Unfruchtbare Schwulen-Gang

21 Jun

Eigentümlich frei hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, in der Liste unserer Lieblings-Homohasser ganz schnell nach oben zu gelangen. (Danke für den Hinweis an Dominik Hennig.) Wie anders könnte man sich den Inhalt einer Rundmail der ef-online.de-Autorin Hanna Thiele erklären, die, offenbar auf Äußerungen von Guido Westerwelle zu den amourösen Verwicklungen von Horst Seehofer Bezug nehmend, schreibt:

Lieber Herr Krämer,

Dominik Hennig, als Frustrierter aus der FDP ausgetreten – trotzdem wohl noch Westerwelle-geneigt, lesen Sie unten.
Dieser billige Westerwelle, kaulauert rum zu Seehofers Liebesleben.
Nie hätte ich ein Wort rausgelassen zu unserer Schwulen-Gang Westerwelle-Kauch.
Westerwelle will es offenbar anders.
So unfruchtbar wie deren Politik ist, ist auch deren Liebesleben – und nur weil es keine Früchte als Zeugnis ihrer „Arbeit“ gibt, denken sie, sie sind fein raus.
Nicht bei mir!

Grüße
Hanna Thiele

Bei soviel Schwulenbashing will auch die gute alte FAZ nicht zurückstehen. Dort heißt es in einem Artikel über den FDP-Bundesparteitag am letzten Wochenende:

Lustig gemeint sind seine Bemerkungen über Horst Seehofer, auf dessen Kosten sich Westerwelle Applaus verschafft. Der Vorsitzende, der für sein eigenes Privatleben auf eine gewisse Diskretion großen Wert legt, beschreibt die CSU als eine Partei, wo es sich mische zwischen „Verbotene Liebe“ und „Verliebt in Berlin“ – das sind Titel von Seifenopern im Vorabendprogramm.

Liebe FAZ: Sexuelle Denunziation, also der Versuch, jemand darüber zu diskreditieren, dass man ihm Homosexualität unterstellt (unabhängig vom Wahrheitsgehalt) bzw. die Konstruktion eines Zusammenhangs von sexueller Orientierung und politischer Ergebnislosigkeit (in der oben zitierten mail heißt das Unfruchtbarkeit) ist abzulehnen. Jemand an den von ihm selbst verkündeten moralischen Maßstäben zu messen, ist etwas anderes. Wenn man dabei auch noch Humor beweist, ist auch das nicht falsch. Falsch ist es jedoch, das eine mit dem anderen zu verwechseln und deshalb empört auf den Schwulen zu deuten, der es wagt, den Hetero mit seinen eigenen Widersprüchen zu konfrontieren.

So wächst zusammen, was zusammen gehört: Homophobie von libertär bis konservativ.

4 Antworten zu “Unfruchtbare Schwulen-Gang”

  1. Christoph Wagner 21. Juni 2007 um 10:56 #

    Mir kommt das K*tzen, wenn angeblich Liberale derartiges von sich geben. Aber meine Meinung, was man mit solchen Leuten machen sollte, kann ich kaum schreiben, sonst würde ich wohl mit hoher Staatsfeindlichkeit auf irgendeiner Liste unserer Regierung landen.

  2. Thorsten Boiger 21. Juni 2007 um 13:55 #

    Was genau hat ein privates Schreiben von Frau Thiele mit ef zu tun? Und selbst, wenn das in ef erschienen wäre – was es nicht ist! -, gilt:

    „Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den Autoren selbst verantwortet und geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.“

    Ich sehe den Zusammenhang zu unserem Magazin nicht.

  3. Hanna Thiele 24. August 2008 um 08:53 #

    Zufällig lande ich bei diesen Ergüssen.
    Was für Kleingeister regen sich hier auf.
    Sie sollten besser das Kotzen kriegen über die Illiberalität von Westerwelle und Kauch, die zum eigenen Vorteil das Volk an die CO2-Profiteure verraten.
    Die beiden können schwul sein, soviel sie wollen – wenn sie aufhören, mit falschen Karten Politik zu machen. So lange sie das Volk belügen und betrügen, paßt das Wort „Gang“.
    Wenn die Schwulen dieser Welt jeden angegriffenen Schwulen bedingungslos freisprechen, ist zu schließen, daß Verstand und Charakter wohl tatsächlich woanders sitzen.
    Hanna Thiele

  4. Adrian 24. August 2008 um 10:10 #

    Sie verstehen nicht worum es geht Frau Thiele. Aber irgendwie verwundert mich das nicht.

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