Eine Gute-Nacht-Geschichte

19 Aug

Gehört der Kampf gegen Homosexualität eigentlich zum Hauptbetätigungsfeld religiöser Fundamentalisten? Es scheint so zu sein. Die Methoden, welche diese Fanatiker dabei anwenden, werden auf jeden Fall immer perfider:

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Einfach nur widerlich!

(Dank an Dominik Hennig für den Hinweis)

6 Antworten zu “Eine Gute-Nacht-Geschichte”

  1. eirelover 19. August 2007 um 15:32 #

    Ich weiß nicht, es sagt ja nicht, daß sowas bei ALLEN Homosexuellen der Fall ist.
    Ich seh das eher so, daß dieses Buch Jugendlichen helfen soll, die sich nicht sicher sind über ihre sexuelle Ausrichtung und/oder solchen, die eben in ihrer Kindheit sexuell mißbraucht wurden.

    Ich kann da keine Hetzkampagne gegen Homosexuelle erkennen. Es steht das ja nie, „gay=bad“, es wird eher sachlich behandelt.

  2. sunrisedreamer 20. August 2007 um 00:31 #

    komisches Buch……………

  3. Damien 20. August 2007 um 12:19 #

    Nein, es sagt ja nicht, dass… – aber allein die Verknüpfung von Homosexualität und sexuellem Missbrauch ist eine Frechheit. Oder glaubst Du, es gibt Bücher, in denen ernsthaft Heterosexualität als Folge eines sexuellen Missbrauchs beschrieben wird? Dieses Buch wird keinem Jugendlichen helfen, der sich nicht sicher über seine sexuelle Orientierung ist, sondern es wird schwule Jugendliche in ihrem Coming-Out in Gewissensnöte bringen, erst recht wenn sie tatsächlich sexuell missbraucht wurden. Offensichtlich ist doch, dass Homosexualität in dem Buch als etwas vermeidenswertes, eine Verirrung eben, hingestellt wird. Noch einmal: So ein Buch gibt es nicht zum Thema Heterosexualität. Warum wohl?

  4. eirelover 25. August 2007 um 19:31 #

    Doch, gibt es.
    Naja, okay kein Kinderbuch, ich lese nämlich gerade eines darüber, wie es das Leben von Erwachsenen verpfuscht, wenn man in der Kindheit Mißbrauch und Mißhandlung verschiedener Art mitmacht.

    Du hast sicherlich recht, daß Homosexualität hier in einem schlechten Licht und sehr einseitig gebracht wird, nur weiß ich eben, daß es solche Fälle wirklich gibt, vielleicht habe ich deswegen das ganze ein bißchen „globaler“ gesehen.

    Aber daß man, wenn man selbst betroffen ist von der Materie, dieses Buch als Angriff sehen kann, kann ich schon nachvollziehen.

  5. Damien 25. August 2007 um 23:10 #

    Noch einmal: Nein, gibt es nicht. Es gibt kein Buch, das sich um sexuellen Mißbrauch dreht und als eine Folge des sexuellen Missbrauch eine vermeintliche heterosexuelle Gefühlsverirrung des Opfers beschreibt, um dann beruhigend fortzufahren, dass „das“ schon wieder vorbei geht.
    Genau umgekehrt ist es: Schwule, die als Kind von einem Mann sexuell mißbraucht wurden, fragen sich möglicherweise tatsächlich, ob sie deshalb schwul sind. Das Letzte, was sie brauchen, ist den guten Rat, dass „das“ schon wieder vorbei geht. Sie brauchen die klare Ansage, dass das eine (die sexuelle Orientierung) mit dem anderen (dem Missbrauch) nichts zu tun hat.
    Schwule, die als Kind von einer Frau mißbraucht wurden, fragen sich möglicherweise übrigens auch, ob sie deshalb schwul sind. Auch sie brauchen vor allem die Ansage, dass ihre sexuelle Orientierung okay ist, so wie sie ist. Seriöse Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch sieht anders aus als in dem Buch, das oben vorgestellt wird.
    Um dieses Buch als Angriff zu sehen, muss man nicht selbst betroffen sein. Es reicht 1 und 1 zusammen zu zählen.
    Übrigens: Es gibt Leute, die tatsächlich denken, dass man schwule Jungen gar nicht missbrauchen kann, weil es denen bestimmt Spass macht. So eine Haltung ist zu kritisieren, nicht die sexuelle Orientierung.

  6. PrometheusVienna 20. Oktober 2007 um 00:57 #

    Bin da grundsätzlich auf Damians Seite. Es geht hier eindeutig nicht darum daß jemand die Kausalität seine (geglaubten) Homosexualität auf sexuellen Missbrauch zurückführt, auch wenn man als Aussenstehender gerne auch diesen Gedankensprung machen kann (Über deren Sinnhafigkeit wird ja hier gestritten); Ich sehe das Buch leider nur als verunglückten, pädagogischen Versuch, missbrauchten Kindern aus ihrer Misere zu helfen; Missbrauch und das „Spezielle Geheimnis“ daß ja in der Realität wegen der Strafbarkeit der Handlung auch unter Androhung gröberer Übel ausgesprochen wird (Bis hin zu Todesdrohungen) Und das Buch bietet auch die Möglichkeit, wenn Eltern nicht in der Lage sind, zu ihren Kindern „duchzudringen“, (weil diese zu verstört oder verschreckt sind und dafür sich selbst die Schuld zu geben, für was da passiert ist, wenn überhaupt was passiert ist…) eben ihren Kindern dieses Buch zu lesen zu geben, als Versuch, ihre Kinder zu einem offenen Gespräch zu bewegen. Ich meine das jetzt ganz teleologisch, daß Homosexualität als Gedankensprung in einen verwirrten Kinderseele genauso eine Rolle spielen kann, ist dabei allerdings kaum von der Hand zu weisen. Kinder suchen auch nach Erklärungen. Wer von uns ist in seiner Schulzeit noch nicht mit dem Ausdruck „Schwule Sau!“ in Berührung gekommen? Und jeder hat sich ja auch was dabei gedacht, oder etwa nicht??? Kinder suchen nach Erklärungen und Antworten und unangenehme Fragen stellen sie nicht, insoferne bleiben die Antworten aus. Und finden sie im Selbstzweifel. Bis sie sich jemandem anvertrauen und erkennen, daß sie selbst nicht falsch oder unrichtig gehandelt haben.

    Ich denke, gerade wenn Verdachtsmomente auf Kindesmissbrauch bei (männlichen) Kindern auftauchen kann das Buch etwas bewirken. Zumindest hat das Kind dann jemanden, mit dem es reden kann (Es kann sich einer Vertrauensperson, Mediator, vertrauenslehrer, Eltern, ect. anvertrauen) oder zumindest sich seine eigenen Gedanken bilden kann.

    Das Buch selbst kann von dem internen verständnis natürlich so oder so interpretiert werden. Es kommt auf das Kind an, das es liest.

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