Grüne gelten im Großen und Ganzen als Anhänger der multikulturellen Gesellschaft. Eine positve Ausnahme scheint die Landtagsabgeordnete Angelika Birk zu sein, die zum CSD in Lübeck die Schwulenfeindlichkeit nicht nur in Osteuropa und Russland kritisiert, denn
auch die deutsche Gesellschaft ist keine Insel der Seeligen.
Ihre Begründung für die Gewalt gegen Schwule klingt zwar merkwürdig:
Die zunehmende Angst vor Armut und Abstieg vergiftet das gesellschaftliche Klima. Sich in der Ellenbogengesellschaft als lesbisch oder und schwul zu bekennen und zu zeigen, braucht trotz geänderter Gesetze Mut.
Trotzdem weiß sie genau zu benennen, wer die schwulenfeindlichen Akteure sind:
Zum einen kommt dumpfe Abwehr und Bedrohung von deutschen Rechtsradikalen, zum anderen aber gibt es auch unter Migranten Gruppen mit regelrechtem Hass gegen gleichgeschlechtliche Liebe.
Ob die üblichen Verdächtigen auch Birk nun „Rassismus“ vorwerfen, weil sie undifferenziert Migranten Schwulenhass unterstellt? Getan hat sie das natürlich nicht, aber das tut ja auch sonst kaum einer – es reicht doch, die Worte „Migranten“ und „Homophobie“ in einem Artikel zu verwenden, schon ist man ein „Rassist“.
Nach dem obligatorischen Hinweis auf die schwulenfeindliche Gewalt von Rechtsradikalen, der der zum Scheitern verurteilte Versuch sein mag, den zynischen, inflationären Rassismusvorwurf wenigstens etwas schwieriger zu machen, vielleicht ebenso der Tatsache geschuldet ist, dass Gewalt gegen Schwule natürlich auch von deutschen Rechtsradikalen ausgeht, kommt Birk auf die aktuelle Situation in Hamburg zu sprechen:
Die Sorge darum prägte auch die jüngsten Diskussionen bei der Vorbereitung des CSD 2007 in Hamburg. Die VeranstalterInnen fragten sich, durch welche Straßen St. Georgs hinter dem Hauptbahnhof kann die CSD-Parade ziehen, ohne dass sich die BewohnerInnen zu sehr provoziert fühlen.
Birk kommt zu dem erschreckenden Fazit:
Faktisch gibt es für Lesben und Schwule also in Deutschland viele „no kiss“ und sogar “ no go“ – areas. Auch wenn es bequemer erscheint, sich zu verkriechen: Es ist wichtig, die Auseinandersetzungen um mehr Bewegungsfreiheit und Akzeptanz als Lesben und Schwule organisiert und gemeinsam zu führen und um Unterstützung zu werben.
Ein Plädoyer, dem sich GayWest nur anschließen kann.
Das Problem sind eben immer Verallgemeinerungen. Und nur zu häufig wird „den“ Migranten etwas unterstellt. Deswegen finde ich Birks Formulierung schon sehr korrekt. Denn so stellt sich die Realität dar!
wahrscheinlich meinen die mit „schwulenfeindlichen Migranten“ Leute aus Andorra oder Finland
Ich möchte auch hier darauf hinweisen, das die Grünen mit extremer Vorsicht zu geniesen sind. Nehmt es mir jetzt nicht krumm, aber was haben die Grünen für Homosexuelle getan, als sie an der Macht waren? Recht wenig bis nichts, schätze ich mal. Was tun sie aktuell in NRW, wo sie an der Macht sind? Das gleiche. Geredet wird viel. Dann noch das Problem, dass sie die Worte Islam und Gefahr nicht zusammen in den Mund nehmen können, respektive denen den Museln den Diener machen. Und was ihre sprichwörtliche Liberalität angeht, die gilt nur für alles, was dieser totalitären Partei gefällt. Andere Minderheiten, zu denen ich zähle, sind ihnen nichts wert und müssen ideologisch und wirtschaftlich bekämpft werden. Da wird dann auch nicht vor Lügen und Verleumdung zurückgeschreckt. Was ist, wenn Ihr eines Tages nicht mehr in ihr Mentier passt? Also seit bitte kritisch.
P.S. Ich bin nicht schwul und eigentlich ehr konservativ, aber für mich sind alle vernünftigen Menschen gleich, egal wen sie jetzt lieben. Insofern bin ich für die völlige Gleichberechtigung Homosexueller in ALLEN Bereichen.