Der LSVD hat auch schon mal besser formuliert:
Solche Gestalten haben keine Legitimation, Homosexualität zu diffamieren.
war auf dessen Wagen bei der Münchner CSD-Parade als kritischer Kommentar zur Haltung der katolischen Kirche gegenüber Homosexuellen zu lesen. Wer denn legitimiert ist, Homosexualität zu diffamieren, verriet der LSVD allerdings nicht.
Nicht nur der LSVD vergreift sich gelegentlich in der Wortwahl. Manchmal tun es auch die Journalisten, die über ihn und sein Klientel berichten. In diesem Fall die von ad-hoc-news.de, die in ihrer Berichterstattung über den Münchner CSD dem Leser erklären:
Der CSD gilt als der alljährliche Feiertag von Schwulen und Lesben sowie anderer sexueller Randgruppen.
Sorry, aber als Randgruppe hat uns schon lange keiner mehr bezeichnet, der diesen Ausdruck dann vermutlich auch noch für nicht wertend hält. Möglicherweise sollte damit einfach zum Ausdruck gebracht werden, dass sich Schwule und Lesben außer in ihrer Sexualität bzw. dem von ihnen bevorzugten Geschlecht in nichts von Heteros unterscheiden? Möglicherweise wollte damit aber auch jemand mitteilen, dass er es erträglich findet, wenn sich Randgruppen einmal im Jahr geballt in der Öffentlichkeit zeigen, wenn sie danach wieder dorthin verschwinden, wo sie hingehören, an den Rand der Gesellschaft nämlich.
Naja, ich hoffe zumindest, dass viele der auf den CSDs zu beobachteten Freaks wirklich nur ’ne Randgruppe darstellen. Meines Erachtens gibt es wohl auch genug vernünfte, freiheitlich gesinnte und einfach „normale“ Homosexuelle, die sich a) nicht auf ihre Sexualität reduzieren und reduzieren lassen und b) nicht kein Bock haben, dass kollektivistische, linke Spinner sich anmaßen, im ihrem Namen zu sprechen.
Homosexualität war selbst in tiefkonservativen Zeiten in westlichen Ländern immer zumindest stillschweigend toleriert, wenn die betreffende Person als integer galt, als jemand, der seine Sexualität nicht als Provokation gegenüber anderen, sondern als selbstverständlichen Teil seiner Individalität, seines Menschseins verstand. Da haben die Schreiber dieser Blogs, so glaube ich, das eine oder andere Beispiel sicher parat.
Wie gesagt, vom CSD halte ich nix. Aber soll’nse machen. Nur nicht weiterhin auf Steuerzahlerkosten, dit is ma janz klaaar.
Im Geiste Ayaan Hirsi Alis und Henryk M. Broders darf die Schwulen beleidigen/diffamieren wer auch immer Lust dazu hat.
@grummel: Wer sagt das?
„I am here to defend the right to offend“ (Ayaan Hirsi Ali)
Ich war in München dabei und habe mich über diesen Wagen sehr gefreut und amüsiert. Den dort angeschriebenen Satz jetzt so fehlinterpretieren zu wollen, dass es dann ja wohl doch Leute gebe, die Schwule und Lesben diffamieren dürfen, ist von Antipathie für den LSVD mehr geprägt als von journalistischer Redlichkeit. 😉