Die Schwulen und Lesben Kaliforniens sind – gelinde gesagt – stinksauer darüber, dass eine knappe Mehrheit der Einwohner des Golden State nichts besseres zu tun hatte, als ihnen das Eherecht wieder zu entziehen. Unter speziellem Beschuss stehen insbesondere Mormonen, deren Kirche zu den Hauptgeldgebern der unseligen Verfassungsänderung gehörte. Nun wird von schwul-lesbischer Seite zum Boykott von Utah aufgerufen, dem Staat, in dem eine Mehrheit der Bevölkerung Mormonen sind:
„Wir wollen jetzt die Marke Utah beschädigen, weil dieser Staat Hass verbreitet“ […] Tatsächlich macht der nur 2,5 Millionen Einwohner zählende Staat, der fast so groß ist wie Großbritannien, jährlich über sechs Milliarden Dollar Umsatz mit Tourismus. Neben erstklassigen Skipisten findet hier auch das prestigeträchtige Sundance Film Festival statt. Außerdem strotzt der Staat von einmaligen Nationalparks wie Arches, Bryce Canyon, Capitol Reef und Zion, die zu den schönsten Naturlandschaften der Welt gehören.
Wie so viele Gläubige, die nichts besseres zu tun haben als für Ungleichheit vor dem Gesetz einzutreten, sind auch die Mormonen schockiert und traurig über diese schwule Intoleranz. Flux wird also das Handbuch für die Abwehr homoterroristischer Umtriebe zur Rate gezogen. Unter Paragraf 3, Abschnitte 2-4 steht dort geschrieben:
Sollten die Homos sich erdreisten, gegen ihre Ungleichbehandlung durch Religionsgemeinschaften zu protestieren, muss unter allen Umständen klar gestellt werden, dass man sich in seinen religiösen Gefühlen zutiefst verletzt fühlt.
Desweiteren ist es zwingend erforderlich darauf zu insistieren, dass es die Religionsgemeinschaften sind, die diskriminiert werden.
Ein Verweis auf die Beschneidung der Meinungsfreiheit durch die homosexuelle Lobby, hat sich in der Praxis als probates Mittel erwiesen.
So steht es geschrieben, so ist es geschehen:
Eine Sprecherin der Mormonen verteidigte die politischen Aktivitäten ihrer Kirche. Kim Farah erklärte, sie sei „beunruhigt“, dass ihre Glaubensrichtung dafür bestraft werden soll, das Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben.
Was für eine dreiste Lüge von einer Organisation, die sich ihrerseits eben nicht damit zufrieden gegeben hat, freie Meinungsäußerung auszuüben, sondern im Gegenteil erfolgreich versucht hat, ihre Glaubensinhalte in allgemeinverbindliche Gesetzestexte gießen zu lassen.
Um den Irrsinn komplett zu machen, fehlt nun eigentlich nur noch, dass irgend so ein postmoderner Allesversteher daherkommt und anfängt, von der Solidarität der Minderheiten untereinander zu palavern und den Homos „Mormonophobie“ – und damit quasi Rassismus – vorzuwerfen…
hihi -witzige überschrift :-)))
könnte man in deutschland mit islamphobie gleichsetzen -habt ihr natürlich so gewollt 🙂
mormonenphobie ist progressiv und islamphobie ist rechtsextrem.
und gegen das christentum darf man als guter linker natürlich auch sein.
nur die reaktionäre islam religion darf nicht kritisiert werden.
Antiislamist: Was für ein Schwachsinn. Kann’s sein, dass du auch ein Feindbild brauchst, und das sind eben nicht Schwuchteln, sondern Linke?
jaja, hase 🙂 -ich kam aus der linken – war sogar mitglied bei den grünen.
leider merkt das gro der linken nicht,dass diese religion konträr einer linken/liberalen ideologie im wege steht, in so ziemlich allen belangen.
deshalb verabscheue ich auch islamophile linke.
alle ihre einstigen ziele haben sie verraten aus falsch verstandener toleranz und kulturrealtivismus.
vorallem schwule islamophile sind wohl die dümmsten menschen.
aber es checken halt immer mehr 🙂
ich kenne jedenfalls niemand der noch grün wählt -3-4 vielleicht, aber ich arbeite daran 🙂
In allen Feindbildern suchen die Menschen immer nur nach dem Faden für ihre eigenes, verloren gegangenes Bild!
Gott-Satan, Islamist-Antiilamist, Faschist-Antifaschist…
Schön, ich bin schwul, wähle links und bin trotzdem nicht „islamophil“ – so what?
xv22, dann wählste aber islamophile und in der längerfristigen Konsequenz homophobe Politik. Das mag bei der Abwägung gegenüber anderen Dingen in der Hintergrund treten (machen ja alle Seiten nen Sch….), aber langfristig solltest Du wissen, dass Du Dir ins eigene Fleisch schneidest, sofern nicht noch irgendwas an Entwicklung oder Anstrengung die Situation rettet. Für die Homo-Ehe sein und dem CSD zuwinken reicht halt nicht, wenn man jenseits von direkten Homo-Fragen eine Politik betreibt, deren Konsequenzen diese Fortschritte ins Gegenteil verkehren.
Meinste, es besteht Hoffnung, dass sich linke Politik in dem Punkt ändert?