In einem Artikel der Berliner Zeitung zum Ausgang des Referendums in Kalifornien, stieß ich auf folgende Äußerung der lesbischen Juristin LaDoris Cordell:
„Diese Menschen [die Homophoben] sind verblendet“, glaubt sie. „Sie denken wirklich, Homosexualität ist eine moralische Frage, etwas, das man durch guten Willen ändern kann. Doch sowenig, wie ich gewählt habe, schwarz zu sein, habe ich gewählt, lesbisch zu sein.“
Einspruch, Euer Ehren! Homosexualität ist nicht deshalb zu akzeptieren, weil man bezüglich der sexuellen Orientierung keine Wahl hat, sondern weil eine einvernehmliche Beziehung zweier erwachsener Menschen, moralisch nun mal nicht verwerflich ist.
Aber man kann doch zweischichtig argumentieren, mit Euch beiden.
Erstens: Homosexualität ist keine moralische Frage, weil…
Zweitens: Selbst, wenn man das nicht akzeptiert, so ist es immer noch nicht unmoralisch, weil…
Oder nicht?
Ich verstehe Deine Frage nicht.
Und ich Deinen Einspruch nicht.
Der Einspruch kurz erklärt:
Wenn ich sowohl mit Frauen als auch mit Männern könnte, wäre eine Beziehung zu einem Mann nicht unmoralischer, als wenn ich keine Wahl hätte, welches Geschlecht mich anmacht. Wieso sollte denn die Beziehung eines Mannes mit einem Mann unmoralischer sein, nur weil er mit einer Frau, genau so glücklich sein könnte?