Bush hat sich wohl vorgenommen, in den letzten Tagen seiner Amtszeit noch so viele Sympathien zu verspielen, wie nur möglich. Meine hat er verspielt. Denn die USA hat als einzigstes der westlichen Länder, ihre Unterschrift unter dem von der EU eingebrachten Dokument verweigert, welches die Staatengemeinschaft dazu aufrief, die Strafbarkeit der Homosexualität weltweit aufzuheben.
Nichts an diesem Dokument ist bindend, es stellt lediglich eine der unzähligen Absichtserklärungen dar, die in der UNO kistenweise zirkulieren. Dennoch ist der Symbolgehalt dieser Initiative nicht zu unterschätzen, denn zum ersten Mal überhaupt wurde das Thema Homosexualität in einer solchen Bandbreite auf die Agenda der UNO gesetzt.
Natürlich haben die USA einen guten Grund gefunden, warum man das Dokument nicht unterschreiben konnte:
The United States did not sign the statement, but former U.N. spokesman Richard Grenell said the U.S. was hung up on its „don’t ask, don’t tell“ policy, which bars out gays and lesbians from serving in the military.
Vielleicht, so könnte man meinen, sind die USA eben einfach ehrlicher als andere Länder. Denn in Brasilien dürfen Homosexuelle ebenfalls nicht zum Militär und dennoch hat das südamerikanische Land unterschrieben. Und ihr im Weißen Haus? Ihr könnt doch schreiben, oder?
Dass sich die Staaten der Religion des Friedens ebenfalls der Resolution verweigert haben, sollte nicht überraschen. Wenig verwunderlich ist auch die Dreistigkeit dieser, eine Gegenresolution zu verabschieden, also anderen Ländern die Bestrafung der Homosexualität zu empfehlen, einem Vorschlag, dem immerhin ganze 58 Staaten folgten:
A rival statement, read by Syria, garnered 58 signatures, according to Bloomberg. Syrian envoy Abdullah al-Hallaq, reading the statement, said homosexuality could „usher into social normalization and possibly the legitimization of many deplorable acts, including pedophilia.“
So gesehen, ist die Haltung der USA dann doch noch recht verzeihlich: Es hätte schlimmer kommen können. Immerhin mag Bush den Islam, wie er unzählige Male betont hat: „Islam is Peace!“
Besser wäre es aber gewesen, unser George hätte sich Israel zum Vorbild genommen. Denn die haben natürlich unterschrieben.
Man, wurde aber auch Zeit, dass ihr dazu Stellung nehmt! Ganz eurer Meinung.
Hast du von GWB was anderes erwartet? Ich bin mir nicht mal sicher ob Mr. Obama unterschreiben würde.
Hallo Adrian, in der Bewertung der Person Bush sind wir uns einig. Aber glaubst du oder jemand anderer wirklich, dass Barak Obama es anders gemacht hätte? Auch ein Obama muss „Rücksichten“ nehmen auf die unterschiedlichsten Interessen in den USA. Die Auswahl des Redners für die Amtseinführung Obamas als Präsident ist wohl ein deutliches Zeichen, dass Obama nicht so viel „liberalen Spielraum“ hat, indem er sich bewegen kann bzw. wie er immer gerne propagiert. „Yes we can!“ ist ein sehr gut funktionierender Werbespruch. In der Realität wird aber auch ein Barak Obama am teilweise krankhaften Konservativismus von vielen Amerikanerinnen und Amerikanern scheitern. Ich bin da sehr kritisch und glaube vorerst nicht an ein Wunder in Amerika. Auch ist zu bemerken, die MEHRHEIT ALLER Staaten hat sich gegen diese wichtige UN-Initiative gestellt haben, nicht nur Amerika! Mit freundlichen Grüßen Francesco
Als einzigstes westliches Land? No Sir, der Heilige Stuhl hat auch abgelehnt und schlimmer noch, denn er intrigiert mit den islamofaschistischen Staaten um das Ganze zu Fall zu bringen…………rom
@ rom
Ich zähle Theokratien nicht zu westlichen Ländern.