Kann es wirklich sein, dass die Essgewohnheiten des Großvaters bei seinem Enkelkind zu einem Herzinfarkt führen? Produzieren dicke Schwangere mehr essgestörte Kinder als andere Frauen? Führt Stress im Uterus zu Homosexualität?
GayWest fragt: Hält man bei SPON Herzinfarkte und Essstörungen tatsächlich für so ungefähr dasselbe wie Homosexualität? Offenbar. Und Petra Thorbrietz, die für den Artikel verantwortlich zeichnet, hat noch eine weitere geschmackvolle Aufzählung auf Lager:
Die Frage, ob der Lebensstil der Mutter auch die Anfälligkeit für Schizophrenie, die Veranlagung zur Gewalt oder Homosexualität fördert, ist noch umstritten.
Ernsthaft kann man auf solche Art Wissenschaft, denn in eben dieser Rubrik ist der Text bei SPON erschienen, wohl nicht mehr reagieren. Alles Notwendige hierzu hat der schwule Literat Detlef Meyer in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gesagt. Eine Studie – vermutlich die gleiche, auf die sich nun SPON in seinem offenbar auf brandaktuellen Untersuchungsergebnissen beruhenden Artikel bezieht – wollte herausgefunden haben , dass Stress in der Schwangerschaft die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Kind schwul wird. Für Meyer gab es nur eine Konsequenz: Stürzt Euch auf die Schwangeren und macht ihnen das Leben zur Hölle.
PS: Entspannungskurse für Schwangere würden demnach die Veranlagung zur Heterosexualität fördern. Vielleicht erklärt das den Boom entsprechender Kurse in katholischen Bildungsstätten…
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