Auf PI, dem Blog für Kritik an antischwuler Gewalt, wenn sie von Moslems/Menschen mit Migrationshintergrund verübt wird, fragt eine Leserin:
Es steht doch einem Mensch nicht im Gesicht geschrieben, ob er homosexuell ist oder nicht. Es sollte eines jeden private Angelegenheit sein. Wie ist es dann möglich, daß Homosexuelle angegriffen werden?
Das, werte Leserin, kann ich Ihnen erklären bzw. kann ich Ihnen erklären, wieso regelmäßig auch Heterosexuelle angegriffen werden, die man für homosexuell hält. Sie haben nämlich Recht: Man sieht es uns nicht an. Bloss, was meinen Sie mit „privater Angelegenheit“? Meinen Sie damit, wenn sich zwei Männer auf der Straße küssen, bräuchten sie sich nicht wundern, wenn sie verprügelt werden? Das meinen oft jene, die glauben, Schwule sollten sich in der Öffentlichkeit nicht küssen oder an der Hand halten. Für Heteros gilt das in der Regel nicht. Heterosexualität scheint also keine Privatangelegenheit zu sein. In Wahrheit findet man das eine normal, das andere nicht. Problematisch wird es allerdings, wenn Menschen, die anderen ihre Normalität absprechen, zur Tat schreiten. Nicht immer fragen sie, bevor sie zuschlagen, ihr ausgewähltes Opfer zuvor, ob es denn schwul sei, wie neulich in Kreuzberg. Manchmal reicht es aus, zur falschen Zeit an einem Ort zu sein, an dem sich Schwule treffen, um für einen solchen gehalten und fast totgeschlagen zu werden.
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