Schwule Privilegien

16 Mär

Wie kommt man von Kindesmisshandlung auf die (halluzinierte) Bevorzugung von Schwulen? Ganz einfach, man mixt ein wenig Empörung

Gerade hörte ich wieder im Radio, was mich auch zum Schreiben inspirierte, dass ein 30jähriger Mann seinen 4 Wochen alten Sohn mit dem Kopf mehrmals so gegen die Wand geschlagen hat, dass er , ich sag mal Gott sei Dank, an seinen Verletzungen gestorben ist.

mit einfachen Lösungen

Ob sie als Kind schlecht behandelt oder nicht, für mich sind diese Menschen pervers. Wegschließen kastrieren.

und bekannten Vorurteilen:

Gerade für Menschen, die Kinder haben und sie lieben ist das wirklich unvorstellbar. Solchen Menschen sollte verboten werden Kinder zu bekommen. Am liebsten würde ich die kleinen Wesen alle zu mir nehmen und ihnen Liebe und Wärme geben.Andererseits machen die Behörden es Paaren sehr, sehr schwer, wenn sie ein
Kind adoptieren möchten (aber Schwule bekommen eins!!) Man kann nur die Augen offen halten und evtl. helfen.

Die gut gemeinte Antwort geht allerdings immer noch an der Realität vorbei:

Was Adoptionen angeht…ich denke die Schwierigkeiten sind für alle gleich bescheuert schwierig, ob Hetero oder Schwul!

Das stimmt natürlich nicht. Zwar dürfen sich Homosexuelle in Deutschland genauso wie Heterosexuelle um die Adoption eines Kindes bewerben und erhalten unter Umständen auch die Adoptionserlaubnis. Damit ist allerdings keineswegs ausgemacht, dass es im Anschluß zu einer Adoption kommt:

In den wenigen uns bekannten Fällen, in denen sich Lesben in Deutschland bisher um die Adoption eines Kindes bewarben, traten diese offen als Lesben gegenüber den Adoptionsvermittlungsstellen auf und machten deutlich, dass sie dem Kind gemeinsam mit ihrer Lebenspartnerin ein Zuhause geben wollten. Von den Mitarbeiter/innen der Adoptionsvermittlungsstellen wurde bei der Erstellung des Sozialberichtes (Home-study) berücksichtigt, dass die Partnerin der Adoptierenden als Co-Mutter in die Verantwortung miteinbezogen werden soll. Dass die Lesbenpaare offen und selbstbewusst zu ihrer Lebensweise standen, wurde für die Entwicklung der Kinder als positiv beurteilt. Die Bewerberinnen erhielten die Adoptionserlaubnis in den für sie zuständigen Städten, hatten allerdings wenig Chancen, in Deutschland ein Kind vermittelt zu bekommen. Hier stehen für ein zur Adoption freigegebenes Kleinkind durchschnittlich zehn anerkannte Adoptionsbewerber/innen – überwiegend Ehepaare – zur Auswahl. Die Adoptionsvermittlungsstellen und die abgebenden Eltern, die der Adoption zustimmen müssen, vermitteln die Kinder zunächst am liebsten in „traditionelle Familienformen“.

Schwule und Lesben werden also in Deutschland, was die tatsächliche Adoption von Kindern angeht, weder bevorzugt noch gleich behandelt, sondern benachteiligt, obwohl die Forschung keine Beeinträchtigungen des Kindeswohls feststellen konnte.

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