Es ist nicht immer leicht den Unsinn, den die Homo-Gegner so verzapfen, zu kommentieren ohne ausfallend zu werden. Das Schreiben bietet allerdings Gelegenheit, die Wut, die man zuweilen empfindet und die Worte, die man angesichts dessen äußern will, zu dämpfen oder rhetorisch mehr oder weniger elegant zu umschiffen. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal einen guten Freund und Leser unseres Blogs fragte, ob ich nicht zu aggressiv schreibe. Die Antwort war ein herzhaftes Lachen, das mir noch heute in den Ohren klingt.
Andererseits sind einige Menschen offenbar recht schnell beleidigt über das, was hier so steht. Neben evangelikalen Christen – die uns Homos ja ganz furchtbar lieb haben und nicht verstehen können, dass wir etwas sauertöpfig reagieren, wenn sie uns „helfen“ wollen – scheinen vor allem Reggae-Fans empört, wenn man sich darüber echauffiert, dass ihre Idole Lieder singen in denen kundgetan wird, man habe Schwule zu verbrennen. Und auch Islam-Fans sind schnell mal der Meinung, unserer Schreibe ginge der Respekt vor der Religion des Friedens ab, wobei bislang keiner sich bemüßigt hat kund zu tun, wofür der Islam eigentlich Respekt verdient.
Dabei bemühen wir uns wirklich nett zu allen zu sein, so nett, wie sie es verdienen, und so nett wie Schwule nun mal sind. Es gibt Dinge, die wird man hier nie lesen. Mein (theoretischer) Lösungsansatz, was man mit homophoben Schwulenklatschern zu machen habe, ist bspw. überhaupt nicht zitierfähig und – trotz aller hehren Sprüche – wenig liberal. Aber die Theorie ist eben das eine. Auf die Praxis kommt es an. Und da kommt man mit Nettigkeiten wahrscheinlich weiter.
Auch wenn man zuweilen wütend sein darf. So richtig wütend.
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