Aus einem Leserkommentar im Tagesspiegel zur Marburger Homo-Heiler-Kontroverse:
Vielleicht sollte der LSVD gelassener mit der Minderheiten-Meinung der angesprochenen Psychotherapeuten umgehen. Mit vorab geforderten Denkverboten und Maßnahmen, die mißliebige Meinungen unterdrücken, tuen wir uns alle keinen Gefallen.
Nun, was mich angeht, gehe ich mit der ganzen Angelegenheit ziemlich gelassen um. Aber wie kann man eigentlich erwarten, mit dem Anliegen der Ex-Gay-Freaks gelassen umzugehen? Wir Homos werden beleidigt, belächelt, verprügelt, im Iran gehängt und in Jamaika gelyncht. Und das alles im Kontext der Minderwertigkeit homosexueller Menschen, die auf dem Kongress in Marburg, wissenschaftlich verbrämt, erneut propagiert werden soll.
Vor allen Dingen ist es auch erschreckend, dass in einem sogenannten aufgeklärten Land wie dem unseren sogenannte Psychotherapeuten (man fragt sich ja allen Ernstes wie einfach es heutzutage sein kann einen solchen Titel mit so wenig Hirnaktivität zu bekommen) überhaupt zum Praktizieren zugelassen werden. Was kommt bitte als nächstes nach „Homo-Heilern“? Menschen die der Frau ihre Periode wegbeten? Sind das dann „Perioden-Prediger“?
Solche Denkverbote bringen durchaus etwas, somit kommen schon einmal Menschen nicht mit derartigen Themen in Kontakt die leicht beeinflussbar sind und am Ende noch denken dass an so etwas was dran sein könnte!