Der bereits von Damien geschilderte Fall eines homophoben Eisladeninhabers hat es nun doch in die Presse geschafft. Und dieses Mal musste ein lesbisches Pärchen dran glauben:
„So etwas habe ich noch nie erlebt in meinem Kiez“, sagt eine der Frauen. Die 28-Jährige schilderten den Vorfall so: Sie habe sich Sonntag gegen 19.10 Uhr mit ihrer Freundin auf eine Bank vor dem Eisladen gesetzt, weil sie dort mit Freunden verabredet gewesen seien. In den fünf Minuten „Wartezeit“ hätten sich die Frauen auf den Mund geküsst und umarmt. „Daraufhin kam der Ladeninhaber herausgestürmt und sagte, wir sollen uns sofort entfernen – wir wüssten schon warum.“ Die 28-Jährige habe daraufhin eine Erklärung von ihm verlangt. Er habe schließlich gebrüllt: Zwei Frauen, die sich hier küssen bediene er nicht. Sie sollten sich „verpissen“. Und auch der Satz „Mit so Leuten wie Euch rede ich nicht“ sei gefallen. Dies haben offenbar mehrere Zeugen mitbekommen, die dort saßen. Darunter war auch Holger Schweitzer. „Ich wollte den Mann zur Rede stellen, doch er fragte mich, ob ich etwa auch schwul sei“, berichtet Schweitzer. In der Folge habe sich der Inhaber homosexuellenfeindlich geäußert. Die 28-jährige Frau rief dann wegen des Vorfalls die Polizei.
Nun gut, was die Polizei in diesem Fall ausrichten soll, erschließt sich mir nicht ganz. Aber sei’s drum. Wie alle Homophoben hat der Ladeninhaber natürlich einen guten Grund für sein Ressentiment:
Auf die Frage, ob ihn der Kuss der beiden Frauen gestört habe, entgegnete der Mann: „Die haben 20 Minuten herumgeknutscht. Das können die zu Hause machen, aber nicht hier bei mir.“ Schließlich schauten auch Kinder zu, und er habe auch türkische und arabische Kunden, die so etwas nicht wollten.
Nun denn lieber Eismann, dann wünsche ich Dir in Zukunft viel Freude mit Kindern und Migranten. Denn ich werde Dein Etablissement bestimmt nicht mehr aufsuchen. Wer es mir gleich tun möchte, merke sich folgende Zeilen:
Maaßenstraße 6
10777 Berlin-Schöneberg
Aber bitte nicht den Pizzaladen „Dolce“ gleich nebenan mitbestrafen. Der mag uns.
Hmm sehr interessant. Am CSD schön verdienen und dann sowas.
Wer sich dazu beim Betreiber äußern möchte:
webmaster@dolce-freddo-berlin.de
mein arzt und ich essen da auch immer eis.
jetzt nicht mehr. das hab ich dem besitzer auch schon gemailt.
All jenen, die dem Besitzer gerne eins auswischen möchten, kann ich nur empfehlen dort hinzugehen, sich beleidigen zu lassen und anschließend einen Anwalt zu besuchen. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das eine Benachteiligung nach § 19 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz. Dafür dürfte der gute Herr einiges an Strafe zahlen müssen.
Ich bin ja nun kein ausgesprochener Berlinliebhaber und kenne mich da nun gar nicht aus, aber könnte man dort nicht eine Art Zusammenrottung organisieren und die Betreiber dieses Etablissements, nautürlich auf öffentlichem Grund, durch pure Anwesenheit der großen Menge Homos kompromittieren? Könnte doch sein, dass sich andere Gäste ob des wiederkehrenden Tumults nicht mehr blicken lassen. Dann heißt es vielleicht eines Tages „chiuso per siempre“…
Oder hat das schon Tendenzen zur Bildung einer terroristischen Vereinigung, die die Staatsmacht auf den Plan ruft?
laut tagesspiegel soll es diesen samstag um 14.00 uhr vor der eisdiele zu einem leck-in kommen.
DEMO_KISS_IN: „Dolce Freddo – Jetzt wird geknutscht. Knutschen bis der Wirt kommt“
kommenden Samstag, den 09. Mai um 14 Uhr. Dolce Freddo an der Maaßenstr.6 in Berlin Schöneberg
Die angegebene Emailadress erreicht Dolce Freddo nur auf Umwegen , weil die Emailadresse rechtswidrig auf der Seite eingestzellt wurde.Ich erhielt heute aus Freiburg diese Antwortmail von der webmaster@dolce-freddo-berlin.de. Vielleicht interssiert sich ja ein Anwalt für ein Abmahnungsprozess.
ZITAT
Hallo Herr XXXX
irrtümlich ist Ihre E-Mail in meiner Mailbox gelandet.
Ich habe heute eine neue Mailbox registrieren lassen und bekomme nun viele
Protest-Mails wegen der homophoben Vorfälle in der Eisdiele.
Ich verfahre wie folgt: Da Paolo Savaris rechtswidrig keine gültige E-Mail
im Impressum seiner Website angibt und seinen Mailverkehr auf mein Postfach
umleitet, werde ich alle eingehenden Protest-Nachrichten ausdrucken und auf
dem Postwege zur Eisdiele schicken – Ihre Nachricht geht also auf jeden Fall
an den richtigen Adressaten!
Ich möchte Sie ermutigen, Ihrer berechtigten Empörung Ausdruck zu verleihen.
Mit freundlichen Grüßen aus Freiburg im Breisgau …
FXXXX AXXX
Vorsicht, die Mailadresse ist korrekt auf Hr. Savaris angemeldet. Die Fehlleitung kann verschiedene Ursachen haben, die nichts mit ihm zu tun haben brauchen. Als Schwuler wohnte ich seit den 80ern im Winterfeldtkietz und das Savaris-Team war eigentlich immer ganz nett auch zu Schwulen, besonders der hübsche Sohn. Vielleicht nicht jede Laus zum Elefanten machen.
Das Kiss-In war wohl ein Erfolg 😉
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623873,00.html
warum die schwulenszene ihre neigung auch noch missionarsartig verbreiten muss? diese szene kotzt mich echt allmählich an. das sind schon fschistuide züge. kommt jetzt etwa ein gay-faschismus mit gesinnungskontrolle bei heteros?
Ich weiss gar nicht was die Aufregung soll, ist doch „voll korrekt“ der Mann. „Schwulsein“ ist nun mal pervers und auch das unsere Gesellschaft aus Angst vor sich selbst heutzutage jeden Schwachsinn toleriert ändert am Sachverhalt nix. „Schwule“ sind im Kinderstadium der Sexualität steckengeblieben und zu faul sich weiterzuentwickeln.
@ Anti
„warum die schwulenszene ihre neigung auch noch missionarsartig verbreiten muss?“
Genau das Gleiche frage ich mich, wenn es um die Heterosexuellen-Szene geht, seit meinem ersten Samenerguss.
@ Tom
Geh Dich fortpflanzen und zahl Deine Alimente!
Ein kleiner Linktipp:
Oder hier noch was:
Und noch etwas zur Dolce Pizza, die werden jetzt leider dumm angemacht:
Ich finde es gut, dass die Lesben sich gewehrt haben und dass es solidarische Proteste gibt.
Aber bitte: Der Eismann ist für mich ein Nachbar!
Ich hasse es, wenn der Pöbel, auch wenn’s der schwule oder der linke oder der rechte Pöbel ist, den Lynchmob aktiviert. Protest ja: Gehässigkeiten nein. Natürlich auch nicht von Eismann-Seite.
Ich denke, alle, die ihn seit Jahren kennen, sollten dort weiter ihr Eis kaufen, und ihm jedesmal sagen, dass sie es nicht gut finden, dass er Schwule und Lesben beleidigt hat. Bis er es versteht. Wenn er brüllt, kann ich ihn auch anbrüllen „Hörmal, spinnst du? Was redest du denn da?“ Aber ihn zu verteufeln ist kontraproduktiv. Hass erzeugt Hass und Gewalt Gegengewalt. Wenn man nicht beleidigt werden möchte, sollte man auch nicht beleidigen. Sonst kann ich den Protest nicht besser finden als den Anfang der Hasskette…