Nach den neuerlichen Ausfällen der Piusbruderschaft, in denen sie ihre Hetze gegen den CSD mit dem katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus verglich, legen Gesinnungsgenossen nun nach. Eine „Initiative Nie Wieder!“ erklärte:
Weil in einem Artikel im Mitteilungsblatt der Pius-Bruderschaft, Ausgabe Juli 2009, zur Demonstration gegen die perverse Schwulenparade in Stuttgart am 1. August 2009 aufgerufen wird, machen Schwulenverbände und nun auch der Zentralrat der Juden mobil. Haben die beiden Gruppierungen vergessen, was im Dritten Reich passierte oder haben sie nun gelernt, wie man es macht?
Alles wie gehabt also: „Deutsche Christen“ hetzen gegen Schwule und Juden, vertauschen Opfer und Täter. Wobei das dann doch schon an Wahnideen grenzt:
Bei einer solch beispiellosen Kampagne der Hatz, die von fast allen Medien gezielt geschürt wird, muß man nicht mehr lange warten, bis wieder Steine fliegen, Häuser brennen oder, schlimmer noch, Blut fließt.
Oder sollte man eher von Projektion sprechen? Schließlich ist die unter der Erkärung verlinkte Website (Babycaust) international in einem ideologischen Umfeld zu verorten, aus dem heraus zuletzt ein Arzt ermordet wurde, weil er Abtreibungen vornahm.
Und dann gibt es in der Erklärung von „Nie Wieder!“ Sätze, die brauchen keinen langen Kommentar, weil sie wortwörtlich aus den Manifesten der Herrenmenschen abgeschrieben sein könnten:
Dabei möchte diese kleine, mutige Gruppe der Pius-Bruderschaft lediglich ihren Glauben, ihr Vaterland und ihre Familie schützen.
Gott schütze uns vor solchen „Christen“.
In Bayern würde man sagen: Nicht einmal ignorieren! – Leider leichter gesagt als getan.
Den Hinweis auf die „Deutschen Christen“ finde ich übrigens sehr passend.