Maria Böhmer, Bundesvorsitzende der christdemokratischen Frauen-Union, hat erklärt:
Mit der Studie über das Kindeswohl in so genannten „Regenbogenfamilien“ will die Bundesjustizministerin indirekt das Institut der Ehe angreifen und schwächen.
Das ist natürlich reiner Quatsch. Die Studie, auf die Zypries sich bezieht, belegt, dass Kinder, die bei lesbischen oder schwulen Paaren aufwachsen, davon keine Nachteile haben. Warum diese Erkenntnis bzw. die daraus folgende Konsequenz, Lesben und Schwulen endlich das volle Adoptionsrecht zu gewähren, die Ehe angreifen oder schwächen sollte, das wird Böhmer auch auf Nachfrage nicht erklären können. Das Argument ist genauso falsch wie das, wonach die Möglichkeit für Schwule und Lesben, einander zu heiraten, die Ehe destabilisiere. Warum auch sollten sich Heteros, die einander heiraten wollen, davon abhalten lassen, weil Schwule und Lesben das auch dürfen? Oder heiraten Heteros, weil Homos nicht heiraten dürfen?
Im Gegenteil: Die Möglichkeit für Lesben und Schwule, einander zu heiraten und als Paar Kinder zu adoptieren, stärkt Ehe und Familie. Denn warum sollten Lesben und Schwule diese Rechte für sich fordern, wenn es sich dabei nicht um eine tolle Sache handeln würde?
Wer GayWest regelmäßig liest, erinnert sich vielleicht, dass Zypries sich beim Thema „Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben“ vor Arbeitseifer keineswegs überschlagen hat. Umso absurder wirkt da der Vorwurf von Böhmer.
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