Museale Schönheiten

23 Nov

Am gestrigen Sonntag war das Wetter in Berlin mehr als bescheiden, so bescheiden, dass ich mich endlich dazu durchringen konnte, meinen lang gehegten Plan in die Tat umzusetzen und in das restaurierte und wiedereröffnete Neue Museum zu gehen, um ein wenig in die Geschichte des Alten Ägypten und des antiken Griechenlands einzutauchen – und natürlich um die schöne Nofretete zu bestaunen.

Doch natürlich geht es dabei nicht nur um die Kultur, ein Museumsbesuch eignet sich auch vorzüglich, um Menschen zu beobachten, ganz so wie man das auch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln mit Vorliebe zelebrieren kann. Der Unterschied liegt dabei allerdings im Detail. Während Fahrten im ÖPNV regelmäßig den Abenteuern von Indiana Jones gleichen, hat das Neue Museum eine ganz andere Qualität. Hier finden sich eine Fülle von Touristen, darunter viele junge Menschen, alle wissbegierig, kosmopolitisch, weltoffen, nicht alkoholisiert  und mit auffallend guten Manieren (was in Berlin schon erwähnenswert ist).

Der größte Clou allerdings: Außerhalb von den althergebrachten Etablissements und Events sind mir noch niemals so viel schöne schwule Männer begegnet, wie zwischen den Zeugnissen Echnatons und der Isis. Ja, teilweise hatte man gar keine Zeit, um sich der Historie zu widmen, weil man ständig den Kopf drehen, lächeln und zurücklächeln musste. Alles in allem allerdings ein wahrer Genuss, gegen den nicht einmal der Besuch der „Zauberflöte“ in der Staatsoper mithalten kann.

Eine Antwort zu “Museale Schönheiten”

  1. metrake 24. November 2009 um 21:55 #

    Danke für den guten Tip!

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