Der homophobe Depp Sizzla soll am morgigen Donnerstag in Berlin weilen und in der trendigen, progressiven, voll toleranten und weltoffenen Kulturbrauerei ein Konzert halten. Nun ist Sizzla nicht irgendein homophober Depp, sondern ein Kotzbrocken vor dem Herrn, eine moralische Nulpe, ein Hasssänger der diesen Namen wirklich verdient: Warum? Darum!
„Tod den Perversen und Schwuchteln, was habt ihr hier zu suchen? Ich knall die Schwuchteln mit der Waffe ab“
Solch liebreizende Lyrik gehört zum Repertoire des „Künstlers. Ja, man hat richtig gelesen, das ist ein eindeutiger Aufruf zum Mord, nicht mehr und nicht weniger. Aber hey, was macht das schon, immerhin ist Sizzla voll der arme Jamaikaner, da muss man dann schon Verständnis für haben, immerhin kommt Sizzla aus einer fremden Kultur, die voll authentisch ist und so, weshalb man gar nicht anders kann, als zum Mord an Schwulen aufzurufen. Alles andere wäre nun wirklich voll intolerant!
So oder so ähnlich jedenfalls liest sich das Statement der Veranstalter:
„Die homophobe Haltung des Künstlers hat seine Ursache in den gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen, in denen der Künstler lebt“, heißt es in einem Statement der Kesselhaus-Betreiber. Diese Verhältnisse in Jamaika zu verändern sei aber nicht Aufgabe der Veranstalter, daher werde der Auftritt nicht abgesagt.
Natürlich ist es nicht Aufgabe der Veranstalter die Verhältnisse in Jamaika zu verändern, aber Entschuldigung, hat das jemand von ihnen verlangt? Was ist mit solch altmodischen Dingen wie Moral, Anstand, Menschlichkeit, Mitgefühl geschehen, die hier und jetzt gefragt sind? Geht das den Betreibern der Kulturfabrik einfach nur am Allerwertesten vorbei oder sind auch sie bereits Opfer gesellschaftlicher und kultureller Zusammenhänge geworden, jener nämlich, die kein „richtig“ und „falsch“ mehr gelten lassen, jedenfalls solange bis man nicht selbst zur Schlachtbank geführt wird?
Vorurteil kann ich auch!
Mein Vorschlag an Sizzla: Bleib zuhause, kiff dir einen (oder hundert so wie Du aussiehst), und vögle die unterbeschlafenen Mittvierzigerinnen die dort Urlaub machen…
Aber wenn doch die Verhältnisse schuld sind. In grenzenloser Gutgläubigkeit dürfen wir den edlen Wilden doch nicht unsere eurozentrischen Werte aufdrängen.
Gegen „Verhältnisse“ kann eben keiner anreden, da nicken alle vesrtändnisvoll mit dem Kopf.
die kulturbrauerei ist jedoch dafür verantwortlich, in deutschland keine hetze zu popularisieren.
Start der Demo: Donnerstag (26.11.), 18.30 Uhr, S-Bahnhof Schönhauser Allee (http://www.siegessaeule.de/news/es-bleibt-dabei-sizzla-singt-freitag-in-berlin.html)
Mensch, Kulturbrauerei, was soll der Scheiß? -das letzte Mal sah ich Dich mit „Milk“.