Guido Westerwelle ist unterwegs für die Vertiefung der Handelsbeziehungen mit dem Morgenland. Die Tatsache, dass in dem einen oder anderen der besuchten Länder Homosexualität bestraft wird mit Sanktionen,
die von Peitschenhieben über Haft bis zur Todesstrafe reichen
stört die Harmonie dabei nicht. Nun ist Westerwelle selbst schwul, aber er scheint das eine von dem anderen trennen zu können. Den Schwulen vor Ort dürfte das schwerer fallen.
Aber der Besuch von Westerwelle bringt auch Hoffnung für die Homosexuellen vor Ort. O-Ton des Außenministers der Menschenrechte:
Um es mal einfach auszudrücken: Dort gibt es die Sonne, wir haben die Hochtechnologie für regenerative Energie. Das sind doch riesige Exportchancen für Umwelttechnologie Made in Germany.
Vielleicht bietet sich also eine Modernisierung der Bestrafungs- und Hinrichtungsmethoden an? Statt Stockhieben gibt es dann zukünftig voll elektronisch betriebene Solar-Schlagautomaten und die Hinrichtung erfolgt statt durch die eher mittelalterlich anmutende Steinigung demnächst durch eine garantiert mit regenerativen Energien betriebene Guillotine. Wer wollte da noch die allgemeine Freude stören? Und für die Entwicklungshilfe, die Westerwelle Staaten, in den Homosexuelle hingerichtet werden, streichen wollte, ist er als Außenminister praktischerweise überhaupt nicht zuständig.
Eigentlich fehlt jetzt nur noch ein Besuch des deutschen Außenministers im Iran. Da könnten die Ärzte, die an Schwulen Geschlechtsumwandlungen vornehmen – welche für Schwule im Iran die einzige Garantie zu überleben bieten -, ihre OP-Säle in Zukunft mit Solarenergie Made in Germany betreiben.
Wenn das kein Politikwechsel ist!
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