Dass Nationalisten einen an der Klatsche haben, ist eine Binsenweisheit, die Tag für Tag aufs Neue bestätigt wird. Jan Slota, Chef der slowakischen Nationalpartei bildet da keine Ausnahme. Wie so oft bildet Homosexualität den Grund für absolut idiotische Aussagen, wobei Slota noch ein wenig blöder daherkommt als andere Kollegen seines Schlages:
„Ich werde persönlich kommen, um sie anzuspucken“, sagte Jan Slota am Samstag. Seine Aggression richtete Slota gegen eine Ende Mai geplante Homosexuellenparade. Unter dem Motto „Pride Bratislava 2010“ wollen Homosexuelle am 22. Mai erstmals auch in der Slowakei eine Parade abhalten, wie sie in anderen europäischen Städten schon gang und gäbe ist.
So weit ich mich erinnern kann, ist es in der Tat eine neue, dass ein Parteichef eines obskuren Landes irgendwo in der Pampa, nicht nur was gegen Homos hat (daran haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt), sondern gewillt ist, zu einer Parade zu pilgern, um die Teilnehmer anzuspucken.
Die Begründung, die Slota für seinen Plan liefert, ist nicht neu, in diesem Zusammenhang aber bezeichnend für das moralische Verständnis derjenigen, denen das gesunde Volksempfinden über alles geht:
„Ich bin tief überzeugt, dass Homosexualität krank ist“, sagte er.
Ja, das macht Sinn. Und wenn Slota demnächst Krebspatienten auf der Straße sieht, wird er sich nicht scheuen auch diese anzuspucken. Denn was anderes haben kranke Menschen schließlich nicht verdient.
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