Homos in der Hurenkirche

6 Mai

„Biedermann und die Brandstifter“ scheint mir die treffendste Bezeichnung, um das Verhältnis des „christlichen Informationsforums“ medrum zu seinen Lesern zu kennzeichnen. In diesem „christlichen“ Forum reicht es aus, das Veranstaltungsprogramm des Forums „Homosexuelle und Kirche“ anläßlich des Ökumenischen Kirchentags kommentarlos zu posten und schon steht der Mob Gewehr bei Fuß und legt an:

Es gibt vielleicht nur noch folgende Lösung: Der Herr Jesus jagt die Händler und Wechsler und Mietlinge hinaus oder Austreten aus den Kirchen!

Während man noch hofft, dass sich der christliche Antikapitalist für das Austreten entscheidet, geht die Ideologieproduktion munter weiter:

Viele Feinde der wahren Christen sitzen in den eigenen Reihen. Das gab es schon mal!

Man kann nur raten, was gemeint ist. Die DDR? Oder gleich der NS? Das wäre am praktischsten, denn dann ließe sich der antifaschistische Widerstand heute nachholen praktizieren, indem man der Homobrut endlich das Handwerk legt. Und so folgt auch gleich ein konkreter Vorschlag:

wir gehen alle dort hin und mischen dort den Sündenpfuhl mal ein bißchen auf. Vielleicht mit einer Sitzblockade, Flugblattverteilungen, Zwischenrufen bei Diskussionen…

Manch einer fragt sich, warum er noch in der Kirche ist:

Wenn man das schwullesbische Angebot anlässlich des sogenannten „Ökumenischen Kirchentages“ liest, könnte einem übel werden. Das ist für mich wieder ein Grund zu fragen, warum ich überhaupt noch in der „Kirche“ bin. Das ist doch längst nicht mehr die Kirche Jesu Christi sondern eine Hurenkirche

Ein anderer hat eher juristische Präferenzen:

Betet dass Gott euch einzelne schwul oder lesbisch orientierte Menschen schenkt, denen ihr IHN bezeugen könnt in freundschaftlicher, liebevoller Haltung und überlasst es Jesu Geist sie von ihrer Schuld zu überführen.

Einer möchte vielleicht beten, damit die eigene Hetze verborgen bleibt,

Sollen wir für die beiden Leiter des Kirchentags beten und Ihnen Argumente liefern, warum Sie Hetzpropaganda durch Homosexuellenaktivisten auf dem Kirchentag verhindern sollten?

oder Gott überlassen, wozu er selbst nicht in der Lage ist:

Sollen wir den Homosexuellen zeigen, dass Gott sie liebt, so, wie sie sind und egal, ob sie sich ändern?

Schließlich wird einer ganz konkret,

Höhere Promiskuität und Analverkehr (…) waren historisch Gründe für die Ausbreitung der Erkrankung AIDS überwiegend in der Homosexuellenszene. Erst später, insbesondere nach der sexuellen Revolution und des damit verbundenen Anstiegs der Sexualpartner pro Leben auf über 5 verbreitete sich die Krankheit zunehmend auch bei Heterosexuellen

und gerät dabei in der Geschichte durcheinander. Obwohl, ohne Luther wäre Petrus nie der erste Papst geworden.

Eine Antwort zu “Homos in der Hurenkirche”

  1. arcados 18. Juni 2015 um 14:10 #

    Wir können Gläubige nur bitten, für uns zu beten. Mit der Ergänzung, dass sie es doch Gott überlassen sollen, was er für uns tun möge! 😉

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