„Freiheit von Pornografie“

19 Mai

Der Gründer von „Apple“, Steve Jobs betätigt sich seit neuestem als Multimedia-Papst:

Die in der Szene sehr beliebte „MobileRomeo“-App wurde ohne Vorwarnung an die Entwickler aus dem App-Store gelöscht. Angebliche Beschwerden von Nutzern, die über die App pornografisches Material erhalten haben sollen, wurden als Begründung angeführt. Pikant dabei: Nicht die App versendet Bilder, sondern die Nutzer. Genau so ist dies auch bei anderen, weiter im Store erhältlichen Apps für Twitter, Facebook und Co. möglich.

Merkwürdig dabei mutet die Begründung von seiten Jobs an:

Der Technik-Blogger Ryan Tate kritisierte die mangelnde Freiheit bei der Nutzung des neuen iPad. Programme, die nicht in das Konzept des Konzerns passen, können nicht installiert werden. Für Tate ist daher die von Jobs ausgerufene iPad-Revolution eine Mogelpackung. Immerhin ginge es bei Revolutionen doch um Freiheit, die im Falle des iPad aber mehr als eingeschränkt sei. Die Antwort von Jobs‘ E-Mailadresse: „Ja, Freiheit von Programmen, die deine privaten Daten klauen. Freiheit von Programmen, die deinen Akku leersaugen. Freiheit von Pornografie. Ja, Freiheit.“

Es ist mir vollkommen unklar was sich Steve Jobs für eine Firmenpolitik leistet. Wer bitte schön hat denn ein Interesse an Multimediaspielzeugen, wenn man nicht mal Pornos verschicken kann, zumal wenn diese „Pornos“ im Grunde genommen nur aus erotischen Bildern bestehen? Weiß Jobs denn nicht, dass es ohne den Hunger nach Erotik und Sex, die ganze Multimedia-Spielerei heute noch lediglich den Markt für einige Außenseiter bedienen würde?

Nun gut, niemand muss Produkte von Apple kaufen, und vielleicht sollte man das auch nicht tun; vielleicht hat Jobs mit seiner Prüderie nun eine neue Marktlücke für einen Konkurrenten erschlossen.

Wenn ich so ein technisches Spielzeug erfunden hätte, von mir aus könnten meine Kunden damit machen was sie wollten, sie sind schließlich erwachsen und mündig.  Hauptsache es wird gekauft!

Eine Antwort zu “„Freiheit von Pornografie“”

  1. christianhannover 19. Mai 2010 um 19:07 #

    ich habe zwar keinen schimmer, um was für eine anwendung es sich genau handelt, aber ich bekomme immer mehr das gefühl, dass apple gar nicht so hip ist, wie die firma und ihre anhänger es immer darstellen wollen.

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