Der Mörder ist immer der Jude

11 Jun

Der Mörder von Luigi Padovese ist gefasst und hat die Tat gestanden. Doch aus welchem Grund brachte der Leibwächter seinen Chef um?

Die Spekulationen schießen inzwischen wild ins Kraut.

Die Presse im westlichen Ausland hält

einen politischen Mord mit «islamistischem» Hintergrund

für möglich.

Eine ganz andere Theorie kolportiert die kemalistische Zeitung «Cumhuriyet“: Murat A. habe eigentlich den Papst töten sollen, mit dem sich Padovese auf Zypern treffen wollte – und nur deshalb den Bischof niedergestochen, weil dieser Wind von dem Komplott bekommen habe.

Weil aber crime ohne sex ein wenig dröge ist und die Homovariante immer noch ein wenig pikanter, darf auch diese Meldung nicht fehlen:

Das Blatt «Takvim» bericht dagegen von einer angeblichen homosexuellen Affäre zwischen dem Bischof und seinem Fahrer sowie einer Vergewaltigung, gegen die A. sich habe wehren wollen.

Gibt es aber, um auf die erste These zurückzukommen, nicht noch weitere politische Hintergründe als „islamistische“?

Selbst die kurdische PKK oder Israel bemühen manche türkische Kommentatoren für den Bischofsmord, weil dieser zeitlich mit dem israelischen Angriff auf ein türkisches Schiff und örtlich mit einem PKK-Anschlag auf einen Militärstützpunkt in Iskenderun zusammentraf.

Hätte die Partei nicht 1986 ihr öffentliches Auftreten eingestellt, könnten wir sicher Aufklärung von den Kameraden der EAP erwarten. Die enttarnten schon in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts

die Partei Die Grünen als Teil einer weltweiten Verschwörung, an deren Spitze u. a. der WWF, der englische Hochadel und Prinz Bernhard der Niederlande sowie Freimaurerlogen und andere „überstaatliche Mächte“ mitwirkten.

Doch ist in Wahrheit alles noch anders? Ist der Papst längst Islamist und wollte sich mit dem Leibwächter von Padovese auf Zypern zum Kompott essen treffen? Der Bischof jedoch wollte auch was davon und der Handlanger hat nur sein Recht auf Selbstverteidung wahrgenommen, ganz so wie seine Genossen auf der Mavi Marmara? Oder hat der Wind das Kompott dem Papst in die Haare geblasen, weshalb der ob seiner ruinierten Frisur zur Gegenwehr ansetzte, in deren Verlauf der Leibwächter dran glauben musste?

Wollte der Papst den Bischof oder der den Papst und der Fahrer blieb außen vor und war darüber sauer?

War tatsächlich der Bischofsmord nur das Signal für die israelische Armee, jetzt den Schiffskonvoi anzuhalten, der Tod des Bischofs also eine moderne Form des jüdischen Ritualmords? Ist die PKK die geheime Miliz des Vatikans und die Schweizer Garde längst ausrangiert? Wird die Schweiz bald mit Israel fusionieren und alle Palästinenser heim ins Reich nach Österreich umsiedeln?

Und was hat der Prinz der Niederlande, die in der jüngsten Wahl dem grünen Band der Sympathie eine eindeutige Abfuhr erteilt haben, mit der Partei des Hamas-Freundes Ströbele zu tun? Ist die Speerspitze des partei- und sonstigen politischen Antisemitismus zumindest in Deutschland nicht längst bei den Linken und  nicht mehr bei der „wir sind weder links noch rechts, sondern vorn“-Partei? Warum isst Prinz Bernhard kein Kompott mit Norman Peach? Und wann rettet der WWF die letzten Christen von Istanbul?

Zurück zu den seriösen Verschwörungstheorien der Liborius-Nachrichten:

In der katholischen Gemeinde von Istanbul kursiert dagegen das Gerücht, der Bischof habe seinen muslimischen Fahrer zum Christentum bekehren wollen – und ihn damit in eine Gewissenskrise gestürzt, die ihn in den Wahnsinn getrieben habe.

2 Antworten zu “Der Mörder ist immer der Jude”

  1. martin 11. Juni 2010 um 23:02 #

    Da Prinz Bernhard bereits im Jahr 2004 verstorben ist, dürfte das Kompottessen mit Herrn Paech schwer werden. Es sei denn, es ist bereits dazu gekommen und diese Information ist nur an uns vorübergegangen.
    Prinz Bernhard begründete 1954 die sogenannten Bilderberg-Konferenzen, was ihm zu einer gewissen verschwörungstheoretischen Prominenz verhalf. Die Frage lautet also: Was haben die Bilderberger mit dem Papst, der „Solidaritätsflotte“ und dem Mord an Bischof Padovese zu tun?

    • Damien 12. Juni 2010 um 10:35 #

      Vielleicht ist der Prinz gar nicht verstorben, sondern die graue Eminenz hinter der Linkspartei. Oder so.

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