Rund eine halbe Million Schwule und Lesben nahmen am Sonnabend in Berlin am 32. Christopher Street Day teil.
Übertreibst Du, Deutschlands auflagenstärkstes evangelisches Wochenmagazin, da nicht ein wenig? Da mögen ja 500.000 Zuschauer am Straßenrand gestanden haben, um mal „Schwule zu gucken“.
Okay, der Homo-Anteil mag gegenüber dem bei einer durchschnittlichen Veranstaltung der Zeltmission leicht erhöht gewesen sein. Aber dass alle 500.000 homo waren, das glaubst Du doch selbst nicht, oder?
Ein wenig erinnert mich Dein Lapsus an den der Berliner Zeitung in ihrer Berichterstattung über die Parade 2007, der war aber deutlich lustiger.
Also noch mal zum Mitschreiben: Bei den Homos ihrer Parade darf jeder gucken kommen, auch wenn er nicht mitmacht und auch wenn er gar nicht „so“ ist.
Vielleicht hast Du die Parade einfach mit einer anderen Veranstaltung verwechselt? Nicht wahr, Rick Warren war es, der angekündigt hatte, dass rausfliegt, wer nicht aktiv ist? Wobei die Aussage, dass Passive nicht mehr geduldet würden, irgendwie diskriminierend klingt.
Und dann tönte Warren, man wolle der erste Verein sein, der Mitarbeiter in jedes Land der Erde schickt. Wenn Ihr uns da auch verwechselt habt, wissen wir nun endlich, woher Ihr den Quatsch mit der Verschwulung der Welt habt.
Also, nichts für ungut, Jungs, beim nächsten Mal die feuchten Träume vorher irgendwie trocken legen und danach den Artikel über die Parade schreiben. Dann klappt es sicher wieder besser mit einem seriösen journalistischen Erguss.
Gay West 
Kommentar verfassen