Sogenannte Friedensfreunde fallen üblicherweise auf durch Sympathiebekundungen gegenüber Figuren wie Saddam Hussein, Mahmud Ahmadinedschad oder den Islamfaschisten von der Hamas. Jetzt haben sich deutsche Friedensfreunde etwas Neues ausgedacht:
Soldaten der Bundeswehr im Auslandseinsatz und deren Angehörige in Deutschland sind offenbar regelmäßig Schikanen an der Heimatfront ausgesetzt.
Wie hat man sich das vorzustellen? Werden die Soldaten bespuckt, ihre Angehörigen beschimpft? In Einzelfällen auch das. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte,
würden Soldaten oder deren Angehörige vereinzelt angepöbelt.
Häufiger jedoch komme es vor,
dass in die Wohnungen der Soldaten eingebrochen wird, während sie nicht da sind, oder aber Familienmitglieder anonyme Anrufe erhalten. In denen wird dann behauptet, dass Angehörige im Einsatz gefallen seien.
Der offizielle Friedensaktivismus sieht dann schließlich so aus, dass man
zu Besäufnissen ein(lade), wenn Soldaten gefallen seien – unter dem Motto: „Feste feiern, wie sie fallen“.
Die Begründung der zu der Aktion aufrufenden Berlin-Brandenburger Sektion der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) schlägt dann allerdings dem Fass den Boden aus:
Die Soldaten der Bundeswehr führen einen ehrlosen Krieg.
Die laut DFG-VK
satirische Provokation
ist also in Wirklichkeit ein Plädoyer für einen ehrvollen Krieg.
Die Aktion scheint ausbaufähig.
Warum sollten nicht Maskulinisten nach jeder Vergewaltigung zum öffentlichen Tomatensafttrinken aufrufen, natürlich als Protest gegen die sexistische Gesellschaft, die Frauen als Freiwild betrachtet?
Warum nicht radikale Moslems bei jedem angepöbelten Juden zum kollektiven Grillvergnügen einladen, selbstredend als Protest gegen den zunehmenden Antisemitismus?
Warum nicht PI bei jedem verprügelten Schwulen voller Schadenfreude reagieren, zweifelsohne um sich damit gegen die Diskriminierung von Schwulen zu wenden?
Warum nicht Jürgen Elsässer die Deutsche Friedensgesellschaft verklagen, ohne Frage nur um die zunehmende Kriegsgefahr, die von der deutschen Bourgeoisie ausgeht, zu markieren?
Ja, warum eigentlich nicht? Die Antwort gibt es bei Marlene Dietrich:
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