Jesus pfeift auf Ghana

3 Jul

„Mit Hilfe von Jesus Christus werden wir das Spiel heute gewinnen.“ Etwa in der Art, äußerte sich gestern ein Ghanaer Fußballspieler auf einer Pressekonferenz zu den Siegchancen seiner Mannschaft im Spiel gegen Uruguay. Nun, offenbar hatte Jesus keine Lust, der letzten bei der WM verbliebenen afrikanischen Mannschaft zu helfen. Mir war erst nicht klar warum: Bis ich darauf gestoßen bin, worin zwischen Uruguay und Ghana der entscheidende Unterschied besteht:

Uruguay:

Homosexuelle Handlungen sind in Uruguay bereits seit 1934 legalisiert. […] Eingetragene Lebenspartnerschaften sind in Uruguay ab dem 1. Januar 2008 möglich. […] Nach dem Repräsentantenhaus hat nun auch der Senat Uruguays mit deutlicher Mehrheit die Gleichstellung von Homo-Paaren im Adoptionsrecht beschlossen – das Gesetz sei eine Erweiterung der Kinderrechte, erklärte eine Senatorin.

Ghana:

Homosexualität unter Männern ist illegal und wird strafrechtlich verfolgt.

Und das erklärt doch nun wirklich alles…

7 Antworten zu “Jesus pfeift auf Ghana”

  1. Ralf 3. Juli 2010 um 11:36 #

    Ist es nicht erschütternd, mit welcher -zutreffenden- Selbstverständlichkeit die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare in Uruguay als Erweiterung der Kinderrechte gesehen wird – während die breite Masse der deutschen Politiker sie als Selbstverwirklichung von Homo-Paaren, als Gefahr der Kinderschändung und als Verstoß gegen die Interessen der Kinder verteufelt?

  2. Adrian 3. Juli 2010 um 13:28 #

    Abgesehen davon, dass Kinder haben zu wollen, natürlich ein Akt der Selbstverwirklichung ist. Was denn sonst?

  3. TimoH. 3. Juli 2010 um 15:37 #

    Als zusätzlicher Trumpf für Uruguay sind sicherlich die überdurchschnittlich gutaussehenden Männer zu nennen, die dieses freundliche Land bevölkern… und mich jetzt in Versuchung bringen, richtig vulgär zu werden.

  4. Ralf 3. Juli 2010 um 16:26 #

    Du hast nicht verstanden, worum es geht. Mag sein, dass Kinder kriegen mit Selbstverwirklichung zu tun hat. Warum aber wird die nur Hetero-Paaren gestattet, Homo-Paaren aber nicht? Warum dürfen adoptierte Kinder in Hetero-Beziehungen zwei Eltern haben, adoptierte Kinder in Homo-Beziehungen aber nicht?

  5. Adrian 3. Juli 2010 um 16:50 #

    Ralf, ich habe Dein Anliegen schon verstanden, ich wollte das mit der Selbstverwirklichung nur mal anmerken.

  6. Marcus 4. Juli 2010 um 08:35 #

    Uruguay hat überdurchschnittlich gut aussehende Männer? Welches Uruguay meinst du denn, Timo? Das, das bei der WM antritt, kann es nicht sein. Deren Nationalmannschaft sieht nicht besser oder schlechter aus als andere. Aber auf dem Fernsehbildschirm oder der Leinwand sieht man sie ja häufig nur in der Totalen. Da kann man sich auch schon mal täuschen … ;-P

  7. TimoH. 4. Juli 2010 um 10:10 #

    @Marcus. Das reale Uruguay, meine ich. Die Fußballmannschaft ist in der Tat eher durchschnittlich.
    Wobei man vermutlich die Hauptstadt auch nicht mit der Pampa verwechseln darf. Was meinen bescheidenen Geschmack angeht, fand ich die Männer in Montevideo überdurchschnitllich gut aussehend und sehr freundlich. Voilà….

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