Die Schwulen sind mitschuldig an den sexuellen Übergriffen in einem Feriencamp auf der Insel Ameland. So weit, so blöd. Im Tagesspiegel vom Samstag erklärt Sexologin Ann-Marlene Henning jetzt, warum die Kirche ausnahmsweise nichts für die Übergriffe kann:
Glauben Sie, dass die vielen Diskussionen um sexuellen Missbrauch in der Kirche einen Einfluss haben?
Nein, ich sehe hier keinen Zusammenhang. Wenn Jugendliche das überhaupt mitkriegen, dann beziehen sie das nicht auf sich, weil die Kirche und Priester zu weit von ihrem Umfeld weg sind. Sie wundern sich eher über die Homosexualität oder über die Pädophilie.
„Homosexualität“ zu sagen, obwohl es um sexuellen Missbrauch bzw. Pädophilie geht – das wird doch immer wieder gern genommen. Und der Volksmund freut sich über das akademische Mäntelchen.
Das hat in Deutschland Tradition. Wo die angebliche Minderwertigkeit der jüdischen „Rasse“ pseudowissenschaftlich von Rassekundlern „bewiesen“ wird, da wird auch Abartigkeit der Schwulen von Sexkundlern pseudowissenschaftlich „bewiesen“. Besonders beliebt in solchen Kreisen sind die Kopplung von Homosexualität, Päderastie und sexuellem Missbrauch. Echte Wissenschaftler halten sich allerdings von den Thesen solcher Möchtegern-Forscher fern.
Allein schon Homosexualität und Pädophilie in einem Satz zu verwenden reicht aus, um Assoziationen herzustellen. Eine unterschwellige Methode Homophobie zu verbreiten.
@robert michel
eine unterschwellige Methode, Kommaregel-Phobie zu verbreiten!