Man muss schon wirklich froh sein, wenn man in unserer Gesellschaft keine Frau ist. Denn welche Bürden plagen die holde Weiblichkeit nicht alles: bessere Schulabschlüsse; keine Wehrpflicht; mehr Geld für Konsum; die Wahl zwischen Vollzeit, Teilzeit und Hausarbeit; das Glück unbehelligt von Diskriminierung und schiefen Blicke mit Männern schlafen und diese heiraten zu dürfen – all das sind die himmelschreienden Ungerechtigkeiten, mit denen sich Frauen der westlichen Welt auseinander setzen müssen. Und gerade letztere Plage, die Beziehung zu Männern, macht Frauen schwer zu schaffen. Das zumindest, will uns eine gewisse Dr. Julia Rüsch auf der Seite die-frau.at weismachen. Ihre steile These: „Kondome machen Frauen depressiv„. Warum? Nun, darum:
Kondome sind eine Möglichkeit, sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen, mit Hilfe von Kondomen kann man sich vor einer Ansteckung mit HIV, Syphilis, sowie anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Die Liste, die die Schulmedizin an Vorteilen für die Nutzung des Gummis angibt, ist sehr lang. Was dabei aber übersehen wird, sind die möglichen psychischen und gesundheitlichen Folgen auf den Körper einer Frau.
Nun weiß man ja seit langem, dass es in unserer heutigen Zeit nichts gibt, was nicht ohne Folgen für die Psyche und Gesundheit einer Frau bleibt, da wir nun mal in einer männerdominierten Welt leben, Frauen also per se die Arschkarte gezogen haben. Und gerade Kondome sind als Verhütungsmittel schon sehr problematisch, sind sie doch von Natur aus ans männliche Geschlechtsteil angepasst, also so überhaupt nicht im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen der Frau:
Um die Folgen der Nutzung des Kondoms auf die Gesundheit einer Frau zu beschreiben, ist es wichtig, ein richtiges Verständnis für den Geschlechtsverkehr zu haben. Der Geschlechtsverkehr ist jedes Mal ein fiktives Kinderzeugen, das dem natürlichen Gang entspricht und der Befriedigung der Frau dient, nicht der des Mannes.
Nun war es schon immer meine Meinung, dass der heterosexuelle Geschlechtsverkehr für den Mann eine unbefriedigende Angelegenheit ist, denn welcher Mann kann schon Vergnügen dabei empfinden, mit einer Frau zu schlafen? Dies allerdings aus berufenem Munde bestätigt zu bekommen, tut schon mehr als gut…
Der Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau dient also alleine dem Vergnügen der Frau, schön und gut. Wenn, ja wenn, nur nicht diese blöden Gummis wären:
Bereits das Anlegen des Kondoms, der Anblick auf den „verpackten“ Penis, Besorgung, Vorratshaltung wirken sich negativ auf die Lust der Frau aus. Für den Orgasmus der Frau ist es wichtig zu fühlen, sich zu spüren. Mit einem Gummiding auf dem Penis in der Vagina ist das kaum vorstellbar. Das Resultat: Die Frau wird zu einer Onanierpuppe für den Mann, der Geschlechtsverkehr zu einer Fitnessübung.
Nun kenne ich mich mit den Empfindungen der Vagina nicht so sehr aus, bin meinerseits aber erfahren genug, dass zumindest Männer etwas spüren, wenn sie mit in Kondomen eingepackten Schwänzen beschäftigt sind, man sich also nun wirklich nicht als „Onanierpuppe“ fühlen muss. Andererseits bin ich natürlich nur ein Mann, und demzufolge gar nicht in der Lage, das sensible, einzigartige, spirituelle Wesen der vaginalen Empfindung, und der Weiblichkeit überhaupt, wert schätzen zu können. Nein, wie sollte es mir möglich sein, die psychischen Schäden für die Frau durch ein Kondom auch nur ansatzweise zu verstehen?
Die Folgen sind der negative Einfluss auf die Psyche der Frau mit einem Spektrum an Erkrankungen, die als Ursprung eine hormonelle Störung haben: Asthma, Allergien, Gebärmutterkrebs, Suchverhalten etc. Abgesehen davon, dass mit der Nutzung des Kondoms die fiktive Kinderzeugung während des Geschlechtsverkehrs auf betrügerische Art und Weise verschwindet, kann eine Frau mit einem Kondom keinen Orgasmus erleben. Als Folge entstehen sexueller Frust, Depressionen, oft auch Selbstmordversuche.
Immer wieder erstaunlich, dass der homosexueller Mann offenbar mehr über die Sexualität der Frau weiß, als eine Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychosomatik. Also Frau Rüsch, klären wir Sie mal auf: Grundsätzlich ist es für eine Frau äußerst schwer nur über vaginalen Geschlechtsverkehr einen Orgasmus zu erreichen. Und selbst wenn der vaginale Geschlechtsverkehr ausreichen würde, um einen Orgasmus auszulösen, wäre es vollkommen wurscht, ob der Penis dabei „bloß“ liegt, oder von einem Kondom „bedeckt“ ist. Den wenigen Nervenenden der Vagina ist es nämlich ziemlich egal mit welchem Material sie stimuliert werden, zumal Kondome ja nun wirklich dünn genug sind um genug „Gefühl“ zu übertragen. Die Aussage, ein Kondom verhindere den Orgasmus der Frau ist ebenso albern wie zu behaupten, Frauen könnten mit einem Vibrator keinen Höhepunkt erleben, weil der nun mal kein echter Penis ist.
Aber wer glaubt, die bisherigen Ausführungen seien albern genug, der darf sich auf noch mehr gefasst machen:
Natürliche Verhütung schließt die fiktive Kinderzeugung während jedes Geschlechtsverkehrs nicht aus. Ein Mann muss die Fähigkeit besitzen, seine Ejakulation zu kontrollieren und somit eine natürliche Verhütung zu gewährleisten, in dem er nicht in der Frau kommt, wenn sie noch nicht bereits ist, ein Kind zu bekommen oder nach dem ersten Kind kein zweites haben will.
Wir konstatieren: Eine Ärztin der Allgemeinmedizin macht sich im 21. Jahrhundert stark für den Coitus interruptus, also die Ejakulation außerhalb der Vagina, um damit eine Schwangerschaft zu verhüten. Vermutlich hat die Dame noch nie etwas von dem Umstand gehört, dass das Ejakulat, und damit Spermien, bereits vor der eigentlichen Ejakulation aus dem Penis austreten, etwas das jeder masturbierende Mann bestätigen kann. Aber woher soll Frau Rüsch das auch wissen, ist sie doch schließlich kein masturbierender Mann…
Eigentlich aber ist das alles kein Spaß, nein im Gegenteil, es ist wahrhaft erschreckend, was Ärztinnen heutzutage alles von sich geben dürfen, ohne dass es Frösche vom Himmel regnet.
Ein mögliches Motiv für das dumme Gewäsch: Mit dem Gebrauch eines Kondoms nimmt der Mann der Frau die Möglichkeit, ihm ein ungewünschtes Kind anzuhängen.
Na ja, das halte ich für eine etwas gewagte Erklärung. Ich denke eher, die Rüsch ist eine naive Natur-Fetischistin, die Kondome deshalb doof findet, weil sie so unnatürlich sind. Das würde auch zu dieser albernen Coitus interruptus-Geschichte passen, denn von der Natur her, ist das ja tatsächlich die einzige Form der „Verhütung“.
Die zweite Form der natürlichen Verhütung ist der Analverkehr. Von Mittelmeervölkern seit Jahrhunderten praktiziert…
Ich bitte um Nachsicht, Thommen, Du hast vollkommen Recht.
Aber der Unnatürlichkeit der Kondome lässt sich doch entgegenwirken: Jute statt Plastik! Da wäre dann auch das intensive Gefühl in der Vagina gegeben…
Im übrigen halte ich das Weib nicht für naiv, sondern für gefährlich.
Kann man die These der Dame damit zusammenfassen das eine Frau es braucht, regelmäßig ohne Gummi durchgefickt zu werden ?
Mir als Mann ist es ja ziemlich egal wo das Zeug landet, ob nun im Gummi oder auf Bauch, Brüsten oder im Gesicht…
Na, zumindest scheint der Hetroporno auf der Höhe der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu sein 😉
„Mir als Mann ist es ja ziemlich egal wo das Zeug landet,“
Mir als Mann nicht 🙂
meine lieben, ich LIEBE euren blog, aber den ersten satz von diesem post fand ich so unverschämt und himmelschreiend ungerecht, dass ich doch eingreifen muss. bessere Schulabschlüsse – bekommen wir sie geschenkt? ich dachte, dafür doch recht viel getan zu haben, nur fällt das denken außerhalb der testosteron – wolke etwas einfacher; keine wehrpflicht – come on, in deutschland ist wehrpflicht urlaub mit kumpels. mehr Geld für Konsum – hä? woher die info? bekomme jedenfalls nicht etwa mehr, sondern weniger gehalt; die Wahl zwischen Vollzeit, Teilzeit und Hausarbeit – glaub mir, nach 2mal 7 monaten mit 2 jungs zu hause war arbeit URLAUB, und last but not least: 5 von 31 tagen regelschmerzen; geburten; höhere depressionsraten; menopause; stillen; körperliche und geistige beschwerden jeder art; you should have to breastfeed 1 single day!!!! naja, aber davon abgesehen – weiter so mit dem coolen blog…
Also, ich fand die Gummis auch regelmäßig eher abtörnend, da änderte auch Glitschi mit Erdbeergeschmack nichts dran… der Hauptgrund, dass in den 19 Jahren zwischen meinem Coming-Out und der ersten Begegnung mit meinem Herzkönig sexuell nicht wirklich viel lief! Aber seit viereinhalb Jahren bin ich glücklich beottert, und da wir beide absolut monogam leben, sind Kondome geilerweise kein Thema mehr…
@Alreech:
Sehr geil ist es allerdings, den Eierlikör in den Bart (soweit vorhanden) zu schießen bzw. ihn sich in den eigenen Bart schießen zu lassen!