Wer die Nachrichten der letzten Zeit gewissenhaft verfolgt hat, dem ist sicherlich nicht der Skandal entgangen, der sich in den letzten Tagen im Berliner Zoo abgespielt hat. Knut, der Lieblingseisbär der gesamten Welt, Maskottchen gegen den Klimawandel und Knuddeltier eines jedes Grünen, wird von seinen Artgenossen – drei weiblichen Eisbären – „gemobbt“. Und alle sind darüber in heller Aufregung:
Vielen Besuchern tut es in der Seele weh. Kinder weinen – und sogar eine erwachsene Touristin, die extra aus Neuseeland kam. Wie ihr Knut da auf immer derselben Stelle auf dem unebenen Fels kauert, ängstlich zu den drei alten Weibchen nach oben guckt, die ihn attackieren. Bislang wirkte das bekannteste Zootier der Welt selbst in Gefangenschaft glücklich, erfreute Besucher und Fans überall auf dem Globus, doch nun können viele den Anblick gar nicht mehr ertragen. Sogar über einen Boykott des Zoologischen Gartens in Berlin wird schon im Internet diskutiert. Dabei tun Mitarbeiter und Pfleger für Knut, was sie nur können.
Für Menschen, die nicht grün – also überhaupt – denken, ist dieses Verhalten der drei Bärinnen dagegen völlig normal. Eisbären (Ursus maritimus) sind in freier Natur Einzelgänger, die beim Zusammenleben in Gefangenschaft zwingenderweise Hierarchien ausbilden. Und Knut ist nun mal neu in der Gruppe und überdem der jüngste und Schwächste, außerdem ein Männchen, auf die Eisbärinnen nicht selten allergisch reagieren, weil männliche Eisbären ein allzu oft machohaftes Verhalten an den Tag legen und auch mit dem Nachwuchs nicht gerade zimperlich umgehen. Die geborenen Patriarchen also.
Und ausgerechnet Grüne und andere Weltverbesserer, monieren jetzt den Umgang dreier gestander Frauen gegen einen Mann. Dabei tun die drei Bärinnen nichts anderes, als was uns die Feministinnen seit jeher predigen: die Männer auf ihren Platz zu verweisen und selbst die Macht zu übernehmen.
Und das soll jetzt auf einmal falsch sein? Da verstehe noch einer die Welt.
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