Nationalspieler Mario Gomez von Bayern München hat homosexuelle Fußballer bestärkt, sich zu outen.
Soweit die Welt unter Berufung auf die „Bunte“. Und die Kommentatoren laufen Sturm:
Ich hatte da immer ein ungutes Gefühl bei Gomez.
raunt Der Förster. Warum? Wir kommen später darauf zurück. Ragnaroegg meint:
Soll doch jeder machen wie es ihm gefällt. Muss man aber auch nicht raushängen lassen, denn das ist dann auch nicht anders als wenn man bei jeder Gelegenheit sagt, man stehe auf Blondinen mit großen Ohren.
und irrt, denn das ist auch nicht anders als wenn man bei jeder Gelegenheit sagt, man stehe auf … Frauen. Schließlich hat Gomez niemand ermutigt, sich als Freund von schwarzhaarigen Männern mit blauen Augen zu outen. By the way: Was wäre daran eigentlich so schlimm? Eine Frage, die man auch „aufgepasst“ stellen könnte, der folgenden Aufruf verbreitet:
Heterosexuelle outet euch. Lauft durch die Stadt und küsst euch gegenseitig. Nur wer sich über seine Sexualität heutzutage definiert, ist up-to-date.
Zwecklos wäre es vermutlich, „aufgepasst“ darauf hinzuweisen, dass es in der Regel Heteros sind, die Schwule über ihre Sexualität definieren und sich über ihre Frau – mit der sie dann vermutlich keinen Sex haben, weil sie nicht so wie die Schwulen sein wollen.
Ein Kalauer zwischendurch darf auch nicht fehlen:
Da erhält doch der Sportkommentar: „Unser Stürmer wird vom gegnerischen Spieler von hinten gedeckt“ gleich eine völlig neue Bedeutung …
Soviel zum Thema, Schwule definieren sich über ihre Sexualität. Eben, sie werden darüber definiert. Dieser Ansicht ist auch „Fussball ist schön“, der zu bedenken gibt:
Ich glaube die Welt ist noch nicht so weit und ich würde es auch als unangenehm empfinen, wenn ich als nicht schwuler Spieler von einem Homo abgeküßt und heftigst umarmt würde.
um dann die einzig entscheidende Frage zu stellen:
Ist Gomez denn schwul????
Lieschen Müller stellt etwas direkter fest:
Ich wusste gar nicht, dass Gomez schwul ist
– denn wer Schwule nicht zum weiteren Versteckspiel aufruft, der kann nur selbst einer von ihnen sein.
Dabei ist Gomez nicht der erste Nationalspieler, der sich positiv zum Thema äußert. Philipp Lahm hatte bereits im Dezember 2007 erklärt,
„Ich lebe gerne in einer liberalen, offenen Gesellschaft“ und “wenn ein Spieler schwul ist, ist er trotzdem mein Mannschaftskollege, und für mich würde sich im Umgang mit ihm nichts ändern”.
Doch nicht jeder ist so weit wie Lahm. Victor Herrmann zum Beispiel glaubt, mitteilen zu müssen:
ich mag keine schwulen..meine persönliche meinung
bin ich per gesetz verpflichtet alles gut zu finden??
Nein, Herr Herrmann, noch nicht, aber seien Sie gewarnt, es ist eine Frage der Zeit, bis wir auch Sie in die Finger bekommen. Und Sie wissen ja, „Bussi links“, „Bussi rechts“, fertig ist das Homogeschlechts. Und dann braucht es kein Gesetz mehr, das sie verpflichtet, alles, also selbst so Abwegiges wie die Schwulen, gut zu finden. Dann sind sie selber schwul. Homosexualität ist nämlich ansteckend. Eine flüchtige Berührung in der Fankurve reicht.
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