Ach ja, hätte ich fast vergessen: die Umbenennung des Münchener CSD in „Christina Street Day“ ist vom Tisch. Geblieben ist die Erkenntnis, dass Schwule und Lesben nichts verbindet, die schwul-lesbische „Community“ eine Illusion ist (was absolut logisch und darum nicht zu betrauern ist) und schwule Männer eben doch bloß Männer, und damit voll fies sind:
Nun fühlen sich natürlich viele Lesben in München und deutschlandweit verarscht (es gibt einfach kein passenderes Wort). Erst wurden wir über die vergangenen Wochen verbal mit Dreck beworfen und in Online-Foren auf´s Übelste beleidigt. Und jetzt macht die CSD-Orga einen kleinlauten Rückzieher. Wieder einmal wird um des lieben Friedens willen ein Anliegen der Frauen hinter dem Anliegen der Männer zurück gestellt. Wie peinlich!
Als schwuler Mann distanziere ich mich hiermit nachträglich von meinen „Kollegen“, die ihren Unmut über die peinliche Umbenennung mittels verbaler Aggressivität zum Ausdruck gebracht haben, und gebe den Lesben dafür einen solidarischen Rat, wie sie mehr Sichtbarkeit auf den CSD’s der Republik erreichen können:
Geht hin, bringt euch ein, seid kreativ, seid fröhlich – kurzum: seid einfach mal ein bisschen schwul.
Zyniker! Gerade das können sie nicht.