Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus hat es abgelehnt sich von den Äußerungen seines Mitarbeiters Petr Hajek zu distanzieren, welcher
den Ausdruck „abartige Mitbürger“ im Zusammenhang mit den Homosexuellen benutzt hat
Klaus jedenfalls kann an dieser Äußerung nichts anstößiges entdecken:
„Wenn jemanden das Wort Abartigkeit empört, dann [sic!] ich betrachte es als ein wert-neutrales Wort. Auf jeden Fall ist die Homosexualität etwas deutlich Minderheitsartiges und verdient unsere Verteidigung, nicht unbedingt eine Apotheose“, so Klaus.
Immer wieder interessant, welche geistigen Verrenkungen manche Leute veranstalten, um sich ihre Antipathie gegen Homosexualität zu bewahren, und sich gleichzeitig moralisch integer fühlen zu können. Oder glaubt hier irgendjemand, Klaus würde das Wort auch dann als wertneutral betrachten, wenn man ihn selbst als „abartig“ bezeichnen würde?
Die Frau ist dem Manne abartig und der Mann der Frau auch! 😉
Vaclav Klaus Ego würde sich wahrscheinlich noch gestärkt sehen. Er neigt tatsächlich zu diesen seltsamen „geistigen Verrenkungen“ und abstrusen Haarspaltereien. Er sieht sich anscheinend mehr und mehr als David gegen Goliath. Da man zunehmend Homosexuelle akzeptiert (zum Glück!), muss er quasi dagegen sein. Ein anderes Beispiel“ Tschechien ist in der EU, aber Klaus weigerte sich die EU Flagge auf dem Hradschin zu hissen. Er sieht sich wohl als kritischen Geist, was sich in seinem Motto: „Hauptsache dagegen“ ausdrückt. Man könnte ja drüber lachen, aber hier geht es mal wieder um Rückschritt, Diskriminierung und Vokabular aus dunklen Zeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Homosexuellen in Prag und CZ das gefallen lassen.
Erinnert mich an Antisemiten die mit Hinweiß auf Ihre semitische Herkunft erklären das sie ja gar keine Antisemiten sein können…