Wir in der Mark Brandenburg (einschließlich Berlin) mögen unseren Preußenkönig Friedrich II. Das hat einerseits natürlich mit dem beachtlichen geschichtlichen Wirken des „alten Fritz“ zu tun, der aus der Streusandbüchse der deutschen Landen eine europäische Großmacht geformt hat, die sich in ihrer Hochzeit von Köln bis nach Memel erstreckte. Es hat aber auch – etwa im Gegensatz zu Bayern – mit unserem Mangel an Traditionen und Bräuchen zu tun, ein Mangel der uns umso ehrfürchtiger zu großen historischen Namen aufblicken lässt.
Diese Jahr, an diesem Tag, feiert die Mark den 300 Geburtstag Friedrich II. Viel wird die Rede sein, von seinem Wirken als respektabler Staatsman, als Künstler und militärisches Genie, als „Diener des Staates“, als einem modernen Monarchen, der sich der Aufklärung verschrieb.
Preußen hat seinen Nimbus als Ursprung und roter Faden der nationalsozialistischen Barbarei verloren. Das ist gut so! Nun ist es Zeit sich auf das Privatleben der Hohenzollern zu konzentrieren. Zugegeben in Schwulenkreisen ist die Homophilie Friedrichs seit jeher ein offenes Geheimnis. Doch wer hätte gedacht, dass dies sozusagen in der Familie lag?
Die Historikerin Eva Ziebura gestattet uns jedenfalls interessante Einblicke in eine Geschichte, vor denen es kulturkonservativen Rittern des Abendlandes grausen muss. Lesenswert!
Spannendes Thema! Danke für die Anregung! 🙂