Brauchen Kinder Väter?

15 Mär

In den Diskussionen mit Gegnern des Adoptionsrechts für homosexuelle Paare hört man ein Argument besonders häufig: Kinder bräuchten nun mal eine Mutter und einen Vater, und das nicht nur im Sinne der Zeugung, sondern auch als soziale Richtschnur. Selbstverständlich will ich nicht bestreiten, dass dem vielleicht so ist. Andererseits erscheint es mir aus einer bestimmten Perspektive nicht ganz einleuchtend: nämlich der biologischen.

Ich denke, kaum jemand wird bestreiten, dass der Mensch auch ein biologisches Wesen ist. Zoologisch betrachtet gehört er zur Klasse der Säugetiere (Mammalia) und zur Familie der Menschenaffen (Hominidae), wobei unsere nächsten Verwandten Schimpansen, Gorillas und Bonobos sind. All diesen Menschenaffen ist folgendes gemein:

Menschenaffen haben eine sehr lange Kindheitsdauer; sie verbringen eine lange Lernphase mit der Mutter oder in der Gruppe. Endgültig entwöhnt werden die Jungen bei den nicht-menschlichen Arten im Alter von 3,5 bis 5 Jahren, verbringen allerdings danach noch einige Jahre in der Nähe der Mutter. Die Geschlechtsreife tritt bei den nicht-menschlichen Arten meist im Alter zwischen 6 und 10 Jahren ein (bei Männchen etwas später als bei Weibchen), beim Menschen einige Jahre später. Bedingt durch die Sozialstrukturen erfolgt die erste Fortpflanzung allerdings erst einige Jahre nach dem Eintritt der Geschlechtsreife, bei den nicht-menschlichen Arten mit rund 10 bis 15 Jahren.

Ein spezifischer Anteil des biologischen Vaters an  der Entwicklung der Jungen, lässt sich bei Menschenaffen nicht feststellen, er ist zudem auch im gesamten Tierreich die absolute Ausnahme. Väter sind hauptsächlich Erzeuger. Die Aufzucht und Sozialisation der Jungen erfolgt in erster Linie durch die Mutter, bei Menschenaffen zusätzlich im Verband mit der gesamten Gruppe, wobei aber auch dort Anteil der Männchen offenbar eine eher geringe Rolle spielt.

Selbstverständlich ist es durchaus denkbar, dass der Mensch hierbei eine Ausnahme bildet, doch lässt sich aus der Geschichte der Familienstruktur kaum der Schluss ziehen, dass das, was wir als „Kernfamilie“, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, bezeichnen, den Normalzustand darstellt.

Gegen diese These spricht allerdings das Phänomen der Liebe, die in ihrer stärksten – und je nach Definition einzigen – Form nur beim Menschen vorkommt. Bezeichnend dabei ist, dass der Grad der Verliebtheit für gewöhnlich mit der Zeit schwindet und dass er sich etwa mit der Zeitspanne deckt, in der ein Kind die ersten Schritte hin zur Selbstständigkeit entwickelt.

Verschiedene Untersuchungen legen zudem eine gewisse Bedeutung von Vaterschaft dar. So heißt es etwa in einem Artikel der Zeitschrift „Geo“:

Die Feinfühligkeit des Vaters beim Spiel, etwa mit Zweijährigen, korreliert extrem stark und eindeutig mit dem Bindungsverhalten der Kinder noch im Alter von 16 und 22 Jahren. Je sensibler der Vater das Kleinkind behandelt, desto sicherer geht der junge Erwachsene mit emotionalen Bindungen um.

Mehr noch: Als Erwachsene reproduzieren die Kinder in ihren Beziehungen ziemlich genau jenes Verhalten, das die Väter ihnen gegenüber im Spiel gezeigt haben. Ist der Papa dem Kind gegenüber geduldig, aufmerksam und zugewandt, so sind es 22-Jährige ihren Partnern gegenüber auch; sie vertrauen ihnen mehr, sind offener, emotional erfüllter und wenden sich öfter an Mitmenschen um Hilfe und Zuspruch. Kinder von unsensiblen Vätern haben dagegen weit mehr Probleme in Partnerschaften, sind zugeknöpfter, misstrauischer. Und noch ein Ergebnis: Die Spiel-Feinfühligkeit der Mutter spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Allerdings relativiert „Geo“ die Bedeutung der biologischen Vaterschaft, deren Wichtigkeit von Befürwortern der Kernfamilie gerne betont wird:

Fest steht: Biologische Vaterschaft verliert, soziale Vaterschaft gewinnt an Bedeutung. Noch sind die Größenordnungen überschaubar, aber stetig mehr Männer werden nicht zu einem Kind kommen, indem sie es zeugen, sondern indem sie es übernehmen von einem anderen Mann, der eine neue Familie gründet oder sich seinerseits einer bereits vorhandenen Mutter-Kind-Gemeinschaft anschließt.

Kinder werden vermehrt mit multiplen Vätern (und Müttern) aufwachsen; möglicherweise finden sich regelrechte „Lebensabschnitts-Eltern“. Das muss nicht von Nachteil sein: Gute Stiefväter können genauso liebevoll sein wie leibliche Väter, jedenfalls bewirken sie ähnlich positive psychologische Effekte auf Kinder, wie Paul Amato von der Universität von Pennsylvania in einer aufwendigen Studie nachgewiesen hat.

Das alles würde sich gut mit Beobachtungen an Menschenaffen decken: Relevant wäre demnach also nicht die Beziehung eines Kindes zu Mutter und Vater, sondern die Beziehung zur Mutter und zu männlichen Bezugspersonen, wobei die Relevanz männlicher Bezugspersonen bei Menschen offenbar größer ist, als bei anderen Menschenaffen. Fasst man diese Beobachtungen zusammen, wäre der natürliche Zustand der Sozialisation vom Menschenkindern mitnichten die Kernfamilie, sondern eher die Gruppe, bestehend aus weiblichen und  männlichen Bezugspersonen, wobei die biologische Mutter (naturgemäß) die größte Rolle spielt, die des biologischen Vaters aber eher undefiniert und schwammig bleibt,  keinesfalls überflüssig, jedoch auch nicht unbedingt notwendig ist.

Diese Voraussetzungen von Elternschaft würden schwule und lesbische Paare ebenso gut erfüllen, denn es gibt keinen zwingenden Grund anzunehmen, ein Kind würde mit homosexuellen Eltern niemals in Kontakt zu männlichen, respektive weiblichen Bezugspersonen kommen.

Das alles sind natürlich nur Überlegungen, Gedanken und Theorien. Ich maße mir nicht an zu glauben, ein Adoptionsrecht von Schwulen und Lesben um jeden Preis durchboxen zu müssen, auch für mich besteht die Richtschnur (trotz anderslauternder Unterstellungen) alleine im Kindeswohl. Allerdings betrachte ich die Definition von „Kindeswohl“ als äußerst variabel, zutiefst individuell und keinesfalls als endgültig in Stein gemeißelt.

Sollte es unwiderlegbaren Forschungen geben, dass homosexuelle Elternschaft sich für Kinder nachteilig auswirkt, werde ich mich mit meiner Rolle in der „Horde“, als schwuler Onkel, zufrieden geben. Summa summarum wird das schon beglückend und anstrengend genug.

7 Antworten zu “Brauchen Kinder Väter?”

  1. Max Kuckucksvater 15. März 2012 um 03:23 #

    „Sollte es unwiderlegbaren Forschungen geben, dass homosexuelle Elternschaft sich für Kinder nachteilig auswirkt, werde ich mich mit meiner Rolle in der “Horde”, als schwuler Onkel, zufrieden geben. Summa summarum wird das schon beglückend und anstrengend genug.“

    Eine schöne Formulierung, die mir ein Schmunzeln abverlangte und mich an einen guten Freund – leider bereits verstorben – erinnert, der immer der gute schwule Onkel für seine Neffen und Nichten war.

  2. Andreas 15. März 2012 um 08:04 #

    Da scheint mir ein Widerspruch zu sein:

    „Das alles würde sich gut mit Beobachtungen an Menschenaffen decken: Relevant wäre demnach also nicht die Beziehung eines Kindes zu Mutter und Vater, sondern die Beziehung zur Mutter und zu männlichen Bezugspersonen …“

    Und weiter:

    „Diese Voraussetzungen von Elternschaft würden schwule und lesbische Paare ebenso gut erfüllen, denn es gibt keinen zwingenden Grund anzunehmen, ein Kind würde mit homosexuellen Eltern niemals in Kontakt zu männlichen, respektive weiblichen Bezugspersonen kommen.“

    Der Besuchsonkel dürfte kaum die Rolle einer Bezugsperson (feministisch gesprochen: Sozialvater) erfüllen, weil der Alltagskontakt nicht intensiv genug ist.

    Da müssten zwei Lesben eine WG mit einem Mann bilden, resp. zwei Schwule eine mit einer Frau. Das ist in der Lebenspraxis extrem unwahrscheinlich.

    Zusätzlich stellt sich die Problematik des Familienrechts. Ich setze als bekannt voraus, welche Probleme selbst verheiratete biologische Väter haben, nach der Trennung das ihnen gesetzlich zustehende Umgangsrecht im Boykottfall auch durchzusetzen.Das Adoptionsrecht – cui bono? In der Praxis wohl bisexuellen Müttern, die nach der Trennung eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit einer Lesbe oder einer anderen bisexuellen Mutter eingehen und dann die Kinder ihrer Patchwork-Gemeinschaft adoptieren wollen. Die biologischen Väter, egal welcher Orientierung, werden dann einen schweren Stand haben. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass Schwule, die lesbischen Paaren in gutem Glauben ihren Samen zur Verfügung gestellt haben, nachher mit Umgangsboykott kalt erwischt wurden.

    Das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen und das Familienrecht ansonsten so lassen wie es derzeit ist, steigert die Machtposition der umgangsboykotierenden bisexuellen Mutter erheblich.

  3. Atacama 15. März 2012 um 12:46 #

    Ich halte dieses Vater/Mutter Gerede einerseits für übertrieben zumal keiner von den Befürwortern wirklich konkret beantworten kann, was genau Vater und Mutter erfüllen (sollen) dass sie – in genau dieser Kombination – unabdingbar sind und was für Aufgaben die nun erfüllen sollen wandelt sich ja auch von Zeit zu Zeit.

    Ihr glaubt doch nicht ernsthaft dass annodazumal die Väter hechelnd mit ihren Frauen in Schwangerschaftskursen sassen, ihnen im „Kreissaal“ den Schweiss von der Stirn getupft, später das Kind gefüttert und gewickelt haben und dann regelmäßig mit ihrem dreijährigen Sohn über die Wiesen getollt sind.
    Ich bezweifle dass es den sozialen Umgang mit dem Kind damals in der Form gab wie wir es heute kennen, vermutlich haben sich Väter mit ihren Söhnen erst dann richtig beschäftigt als sie in ein ansatzweise „brauchbares“ Alter kamen, wo die „Erziehung zum Mann“ einigermassen losgehen konnte.
    Falls sie es überhaupt getan haben und den Job – je nach sozialem Status – nicht eine Amme und später ein Erzieher übernommen haben.
    Besonders da es das Konzept Kindheit zumindest in diesen Breitengraden erst seit Kurzem gibt, vorher waren das einfach kleine Erwachsene (Babys und ganz kleine ausgenommen).
    Vermutlich waren die Väter oft auch garnicht da. Kriege, Plünderzüge oder Knochenarbeit bis zum Sonnenuntergang.
    Keine Ahnung ob da euer Konzept vom emotional sensiblen Kuschelpapa reinpasst. Ich bezweifle es.

    Dennoch:

    Ich denke, dass besonders Jungs männliche Identifikationsfiguren und Ansprechpartner, einfach Bezugspersonen brauchen. Das muss – denke ich – nicht zwingend der leibliche Vater sein aber JEMAND muss da sein. Und zwar zuverlässig.
    Nicht damit sie nicht schwul werden oder sonstiges, sondern einfach damit sie Begleitung auf dem Weg zum erwachsenen Mann haben, der sie vielleich auf einer Ebene versteht wie eine Frau es niemals 100% können kann – weil sie schlicht und ergreifend kein Mann ist.
    Ich bin selber eine Frau aber von diesem radikalen Denken dass Männer im Grunde völlig überflüssig wären, hätten sie nicht den Inhalt ihrer Eier, halte ich nichts.

    Insofern würde ich sagen: Lesben sollen gerne Babys kriegen, aber bitte darauf achten dass für männlichen Kontakt gesorgt ist. Und zwar nicht nur der Kumpel der ab und zu mal vorbeischaut und dem Jungen im Vorbeigehen „Na Großer, alles gut?“ sagt und sich ansonsten mit den Erwachsenen beschäftigt sondern jemand richtiges, der auch wirklich Lust dazu hat.

    Was die schwulen Männer mit Kinderwunsch angeht habe ich auch eine Meinung. Für Männer ist es ja schwieriger da sie nicht schwanger werden können.

    Zuerst einmal: Gegen Leihmutterschaft bin ich total. Ich finde Jungs, da ist die Grenze irgendwie erreicht.
    Denn ich bin absolut überzeugt dass für ein kleines Baby die Mutter, am besten SEINE Mutter, absolut wichtig ist. Ich glaube auch, dass selbst leibliche Väter diese Beziehung/Bindung nicht wirklich „nachempfinden“ oder imitieren können. Sie trägt es neun Monate im Bauch als Teil von sich, bringt es auf die Welt, es ist ihr Baby, sie stillt es und es sollte am besten den Großteil des Tages genau dort, bei seiner Mutter verbringen
    Wenn man Menschenaffen als Vorbild nehmen will, sieht man es ja.

    Genau sowas hier:

    http://speakupforscience.files.wordpress.com/2009/01/gorilla_baby_mom1.jpg?w=480&h=720

    Genau da verbringen die die meiste Zeit bis sie älter werden und genau das sollten Menschenbabys auch.

    Klar können Männer Babys auch knuddeln usw. ich glaube aber dass ein Mann nicht eine Mutter ersetzen kann. Soll er auch nicht.

    Wenn das Baby größer wird und anfängt eigene Schritte zu unternehmen, sich von der Mutter zu „emanzipieren“, dann kommt richtig der Mann/Vater ins Spiel und wird wichtiger.

    Wenn ein Baby seine Mutter verliert oder die Mutter es weggibt, dann ist das furchtbar. Gleich eine sehr traumatische, fundamentale Trennungserfahrung die das Kind durchmacht. Auch das siehst du bei Menschenaffen:
    Tierschützer berichten, dass mutterlose sehr junge Äffchen die Trennung von der Mutter oft nicht lange überleben. Nicht aus physischen Gründen, sondern sie sterben sozusagen an gebrochenem Herzen, verweigern Nahrung, können und wollen einfach nicht mehr obwohl sie ansonsten gesund sind.
    Und das auch oft dann wenn man ihnen einen Pfleger(in) gibt der sich wie eine affenmutter darum kümmert.

    Im Falle einer Leihmutterschaft führt man diese Situation aber sogar geplant und bewusst herbei. Das Baby wird gezeugt mit der Planung, es kurz danach von seiner Mutter zu trennen.
    Und das finde ich nicht gut. Nicht von den Männern die unbedingt ein Baby haben wollen ungeachtet ihrer biologischen Voraussetzungen (ist bei Licht betrachtet doch nichts anderes als das männerfressende Klischeelesbenpaar dass völlig ohne Mann zurechtkommen will bloß um zu beweisen dass es geht, nur eben noch krasser weil Lesben als Frauen das Baby wenigstens selber austragen können) und nicht von der Mutter die das mitmacht. Ich glaube das widerspricht einfach sämtlichen menschlichen Urinstinkten und bei genau diesem einen Punkt finde ich es wirklich egoistisch von den Leuten die das mitmachen. DAS gilt allerdings auch für heterosexuelle die Leihmutterschaft in Anspruch nehmen („ja aber meien Frau kann nicht schwanger werden“ hin oder her). Kann es denn wirklich SOOOOO wichtig sein dass es unbedingt die eigenen Gene sein müssen, koste es was es wolle?

    Das sollte man sich wirklich gut überlegen ob es da nicht doch irgendwie die Möglichkeit gibt, MIT einer Frau Kinder zu zeugen (Frauen ohne Mann aber mit Kinderwunsch gibt es doch viele oder vielleicht befreundete Lesben) aber ohne Partnerschaft mit ihr. Klar man muss man sich dann mehr arrangieren weil da noch eine andere Person dabei ist, aber wenn man sich klarmacht dass es dem Kind zu Gute kommt kann man den Aufwand ja wohl in Kauf nehmen.

    Oder eben Pflegekinder/Adoption (auch wenn Adoption natürlich schwierig ist) von älteren Kindern, also keine Säuglinge.
    Ich glaube wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind altersmäßig halte ich das absolut für möglich.
    Das ist dann auch wieder „natürlicher“, ich finde man sollte sich immer fragen wie es wohl in der Frühzeit der Menschheit abgelaufen wäre. Und ein kleines Baby hätte da nahezu Null Chancen mit zwei Männern.
    Wenn eine stillende Frau sich als Amme betätigt und es aufnimmt vielleicht, aber zwei Männer nicht.
    Aber dafür könnten zwei Männer es schaffen wenn ein 5 oder 6 jähriges Kind elternlos ist.

    Ich könnte mir ehrlichgesagt nichts besseres vorstellen als bei zwei Männern aufzuwachsen, besonders wenn ich ein Junge wäre.
    Immer vorausgesetzt, ihre Interessen decken sich mit meinen. Bei einem Paar deren Hobbys Musicals und Inneneinrichten sind, fände ich es wohl weniger toll aber welche die viel draussen sind und die Sachen mögen die ich mag, auf jeden Fall.

    Alles in Allem glaube ich nicht, dass Homosexuelle pauschal aufgrund ihrer Orientierung bessere oder schlechtere Eltern sind als heterosexuelle.

  4. Atacama 15. März 2012 um 15:50 #

    Vielleicht gibt es ja Lesben die Väter haben. Die freuen sich doch bestimmt wenn die Tochter, trotz Lesbisch sein, ihm ein Enkelkind beschert. Wieso sollte so ein Opa nicht mehr ins Leben des Kindes (Jungen) eingebunden werden als es vielleicht der Fall wäre wenn ein Vater da wäre, sofern er nicht an Alzheimer erkrankt und bettlegerig ist?

    Ich habe meinen Opa total geliebt und er hat sich auch viel um mich gekümmert (obwohl ich einen guten Vater hatte) das wäre z.B ein erster Vorschlag für eine männliche Bezugsperson.

    Und viel jünger sind manche Väter ja auch nicht. Dass Männer mit 60, 70 noch Kinder zeugen ist nicht soo selten.

    Ich finde auch, man sollte nicht immer von der theoretischen Idealkonstellation ausgehen. So ist das Leben nämlich nicht. Man sollte das Leben so sein lassen wie es ist und sein darf und nicht wie es angeblich sein soll. Und daraus dann das Beste machen.

    Denn egal wie sehr sich Politik dagegenstellt – Homosexuelle werden trotzdem weiterhin Kinder kriegen/großziehen wieso sollte man ihnen dann Knüppel zwischen die Beine werfen? Das trifft doch dann in letzter Instanz auch die Kinder was man angeblich ja nicht will.

    Allein das Verbot der Stiefkindadoption (in manchen Ländern) ist doch das genaue Gegenteil von kinderschutz.

    Wenn man es sooo schrecklich und gefährlich findet, dass Kinder bei Homosexuellen leben, dann muss man ihnen eigentlich die Kinder wegnehmen.
    Aber die Kinder dort leben lassen bei gleichzeitiger Vorenthaltung von Rechtssicherheit den Kindern gegenüber (zum Schutz, weil sie ja Vater und Mutter brauchen, aber „einfach so“ und inoffiziell bei Homosexuellen leben das ist ok), das ist doch Schwachsinn und nur Durchpressen einer Ideologie unter dem Vorwand des Kinderschutzes
    („Aber die armen Kinder“ ist schliesslich ein Schlachtruf der immer zieht).

  5. Atacama 15. März 2012 um 15:56 #

    Und zu guter Letzt:
    Wenn man einem Kind ständig einredet, egal ob unterschwellig über die Medien oder direkt, dass es sowieso keine Chance hat ein normaler, psychisch ansatzweise gesunder Mensch zu werden weil Mama oder Papa alleinerziehend oder homosexuell ist, und wie schrecklich und unnormal das alles ist und wie bemitleidenswert es ist, dann wundert es mich nicht wenn solche Kinder wirklich irgendwie krank werden.
    Anstatt dass man die Situation so nimmt wie sie ist und positiv/bestärkend damit umgeht.

    „Ach der kleine Johann. Der hat zwei Väter. Der arme. Der ist doch von Anfang an dazu verdammt, ein Freak zu werden. Das arme Kind. Das wird doch bestimmt diskriminiert werden. Lassen Sie ihren Sohn zu Johann zum Spielen nach Hause? Wer weiss was diese Männer da mit denen tun“ *tuschel* *kicher* *mit dem Finger drauf zeig*

    Aus so einem Verhalten entstehen doch unter Umständen erst die Probleme.

    Ich glaube für ein Kind ist es garnicht so „krass“, von zwei Frauen oder Männern aufgezogen zu werden, besonders nicht wenn es von Anfang an so ist. Das ist doch meistens erst das Umfeld das daraus so eine Staatsaffäre macht und das Kind in die bemitleidenswerte Sonderling-Position setzt.

  6. Dan 9. Februar 2013 um 18:38 #

    Deine biologische Sicht lässt sich erhärten – und sie spricht nicht für Eltern, die unbedingt andersgeschlechtlich sein müssen: Heinz-J. Voss, „Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext“, Unrast 2013,, http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/biologie-amp-homosexualitaet-409-detail . Gr Dan

  7. Florian 5. Dezember 2013 um 00:27 #

    Wenn biologische Väter nicht so wichtig sind,

    – warum suchen adoptierte oder per Samenspende gezeugte Kinder sooft nach ihren biologischen Vätern?

    – warum sind Adoptionen und Samenspenden nicht mehr anonym?

    – warum sind weiterhin die biologische Väter und nicht der sozialen Väter/die soziale Mütter zum Unterhalt verpflichtet?

    – warum sind die Kinder weiterhin dem biologische Väter und nicht dem sozialen Väter/die soziale Mütter erbberechtigt?

    Fragt sich

    Florian

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