Die Medien rühmen an den Olympischen Sommerspiele in London u. a. auch die Tatsache, dass noch nie so viele Frauen an den verschiedenen sportlichen Disziplinen teilgenommen haben. Dabei wird zuweilen übersehen, dass von sportlicher Gleichberechtigung noch immer nicht die Rede sein kann.
So dürfen Frauen z. B. beim Turnen weder ans Reck, noch an die Ringe, im Gegenzug dafür die Männer weder an den Stufenbarren, noch auf den Schwebebalken und auch die Rhytmische Sportgymnastik ist ihnen olympischerseits verboten.
Und während Frauen im Zuge ihrer Emanzipation die Vorurteile der „Unweiblichkeit“ abgestreift haben und selbstverständlich beim Fußball, Ringen, Hammerwerfen, Gewichtheben oder Marathon teilnehmen dürfen, ist Männern das Synchronschwimmen immer noch verboten:
Seit 14 Jahren hat sich Stoepel den für Männer ungewöhnlichen Sport verschrieben – mit wachsender Begeisterung und gegen jedwede Hänselei. «Je länger ich es mache, desto mehr Lust habe ich daran», sagte der 20 Jahre alte Maschinenbaustudent. «Mir ist es egal, was andere Menschen davon halten. Es sind die gleichen Klischees wie bei Männern, die Balletttänzer sind.» Und die gleichen Vorurteile. «Ich bin nicht homosexuell», erklärt Stoepel.
Ehrlich gesagt hätte ich ihn dafür gehalten. Eben weil es durchaus meinen eigenen Klischees entspricht, dass der Anteil schwuler Männer beim Ballett, beim Reiten oder eben beim Synchronschwimmen, höher ist, ebenso wie der Anteil von Lesben im Fußball.
Aber rechtfertigt das ein geschlechtsspezifisches Verbot, bestimmte Sportarten zu betreiben? Dumme Frage! Natürlich nicht! Es ist albern, lächerlich und – man verzeihe mir das abgedroschene Wort – absolut diskriminierend.
Du hast zwar Recht, aber mit dem Pronomen bin ich nicht bei dir.
Das ist doch einfach nur Plural. Er beklagt den Ausschluss der Männer.
Oder war das sowieso nur ein Scherz von dir, und ich bin gerade der Depp, der’s nicht verstanden hat?
Ach, sch***e, Du hast Recht. Am Besten ich höre auf zu schreiben, gehe aufs Land und züchte Pferde 😦
Ach.
Happens to the best of us.
Mich hat mal ein ausgesprochen unsympathischer Christ bei einem sehr, sehr peinlichen Bibelmissverständnis ertappt.
Das war erst unangenehm.
Ich frage mich auch immer wieder, ob die Teilung in männliche und weibliche Wettbewerbe wirklich Sinn ergibt, bin dann aber immer zu faul, es nachzuschlagen.
Beim Gewichtheben wäre ich mir intuitiv ziemlich sicher, dass die Männer die Frauen deklassieren würden, aber bei Sportarten wie Marathonlauf oder Schwimmen hätte ich da ernste Zweifel.
Weißt du eventuell Genaueres?
Ich finde diese Trennung ganz gut. Ob sie Sinn ergibt, weiß ich nicht.
@Adrian: Wieso findest du diese Trennung gut?
Ja, ähm, okay…
Ich will keinen Streit anfangen, aber…
Diskriminierung gut zu finden, ohne dazu wissen, ob sie Sinn ergibt, ist doch irgendwie…
Also…
Ich weiß nicht.
Oder?
Was soll daran diskriminierend sein, wenn Männer und Frauen den gleichen Sport ausüben können, bloß eben getrennt?
Was soll daran diskriminierend sein, wenn Schwarze und Weiße den gleichen Unterricht erhalten, bloß eben getrennt?
Die Trennung!
Ich sehe eine Trennung pauschal noch nicht als diskriminierend an.
Aber von mir aus können wir ja versuchen, Männer und Frauen gemeinsam starten zu lassen. Das hätte dann wenigstens den Effekt, dass Männer fast alles gewinnen.
Das war ja eben meine Frage: Wäre das so?
Eine Trennung ist sicher eine Diskriminierung, aber Diskriminierung kann gerechtfertigt sein. Bei der Einteilung von Boxern in Gewichtsklassen leuchtet mir das zum Beispiel ein, und ich frage mich, ob es nicht sinnvoller wäre, Athleten generell nach solchen direkt leistungsrelevanten Kriterien einzuteilen, statt nach Geschlechtern.
Und falls dann – wie etwa im Beach-Volleyball – die Einteilung nach Geschlechtern zwar nicht aus sportlichen, aber womöglich aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll ist, kann man darüber ja auch reden.
„Das war ja eben meine Frage: Wäre das so?“
Nö. Relevant ist doch einzig und alleine, ob man die Möglichkeit hat, seinen Sport ausüben zu dürfen.
„und ich frage mich, ob es nicht sinnvoller wäre, Athleten generell nach solchen direkt leistungsrelevanten Kriterien einzuteilen, statt nach Geschlechtern.“
Vielleicht.
Für dich mag das so sein, aber sogar das nehme ich dir nicht ab.
Die männlichen rhythmischen Sportgymnasten haben auch die Möglichkeit, ihren Sport auszuüben. Sie werden lediglich von den Olympischen Komitees anders behandelt als die weiblichen. Der Unterschied ist natürlich extremer, wenn man gar nicht erst antreten darf, als wenn man nur anders eingeteilt wird, aber es bleibt ein Unterschied. Die Diskriminierung ist hier weniger gravierend, aber dadurch ist sie nicht verschwunden. Jede Andersbehandlung ist eine Diskriminierung, und aus meiner Sicht abzulehnen, wenn es keine vernünftige Rechtfertigung gibt.
Die Maenner schlagen die Frauen in allen Wettbewerben. Um das zu ueberpruefen, muss man bloss die Weltrekorde vergleichen. Am naechsten an die Leistungen der Maenner kommen die Frauen im Schwimmen, weil die Konturen des weiblichen Koerpers beim Schwimmen vorteilhaft sind, was aber die Maenner problemlos mit ihrer ueberlegenen Kraft wettmachen.
Die Trennung der Geschlechter bei Wettkaempfen auf hoechstem Niveau wie bei den Olympischen Spielen ist notwendig, weil sich sonst gar keine Frauen qualifizieren wuerden, zumindest nicht in den Disziplinen, in denen Leistung objektiv gemessen werrden kann, also nicht Synchronschwimmen und dergleichen Weibisches.
Synchronschwimmen der Maenner als olympische Disziplin? Muss das sein? Womoeglich im Bikin? Nee, bitte nicht, das gibt Augenkrebs.
„Synchronschwimmen der Maenner als olympische Disziplin? Muss das sein? Womoeglich im Bikin?“
Ja, natürlich im Bikini. So wie Phelps, der beim Schwimmen ja auch einen Bikini anhat *facepalm*
„Nee, bitte nicht, das gibt Augenkrebs.“
Dann schau halt nicht hin. Ich würde es gerne sehen.
@muriel: die trennung nach geschlechtern macht schon sinn. guck dir einfach mal die ergebnisse bei den olympischen spielen an. oder nimm dir die weltrekordtabellen für bestimmte sportarten vor. du wirst feststellen, dass männer bei ausdauer- und kraftsportarten besser sind. das ist auch ganz einfach zu erklären: männer haben mehr testosteron. dadurch haben sie mehr, größere, kraftvollere und ausdauerndere muskeln als frauen und können dadurch in den meisten sportarten besser sein.
die sportarten, bei denen dieser unterschied meines erachtens keine maßgebliche rolle spielt, sind geschicklichkeitssortarten wie schießen oder mannschaftssportarten ohne zu viel laufen wie volleyball.
Danke für die Antworten.
Beim Reiten? Gibt doch wohl kaum was männlicheres als mit nem eignen Pferd durchs Dorf zu reiten wie Lucky Luke 😉
Eigentlich dürften auch keine Schwarzen beim Laufen mitmachen, Weisse nicht beim Schwimmen. Sie haben genetische Vor und Nachteile (oh ich böser Rassist) Oder es müsste getrennte Ligen geben. Aber dann gehts los:
Wer ist weiss und wer ist schwarz? Ist der relativ hellhätige Tunesier oder Marrokaner schon zu hell und nicht dunkel genug? Ab dann wirds absurd.
Von mir aus können Frauen ruhig bei den Männern starten wenn sie meinen das sie mithalten können. Aber dann ned rumheulen wenn frau nix mehr gewinnt.