Pro Deutschland vs. Pro Islam?

18 Aug

Heute demonstriert „Pro Deutschland“ vor Berliner Moscheen. Deren Beweggründe sind mir klar: Nationalismus, Angst vor dem Islam, christliches Sendungsbewusstsein.

Doch was motiviert eigentlich die Gegendemonstranten? Pluralismus, Christophobie und Liebe zum Islam?

Wie dem auch sei, politisch supekt sind beide Parteien, und es erscheint angeraten, um beide einen großen Bogen zu schlagen. Und statt dessen lieber in den Biergarten zu gehen…

3 Antworten zu “Pro Deutschland vs. Pro Islam?”

  1. Yadgar 18. August 2012 um 20:32 #

    Pro(ll) Deutschland:
    „Nationalismus,“

    Aber sicher… und damit das Ganze auch für hochanständige bürgerliche Konservative (die auf keinen Fall mit Stiefelnazis in Verbindung gebracht werden wollen) attraktiv ist, selbstverständlich bush- und netanjahu… oops, ich meine natürlich proamerikanisch und proisraelisch!

    „Angst vor dem Islam,“

    Paranoia trifft es schon eher – ich sage nur „Taqiyya“!

    „christliches Sendungsbewusstsein.“

    Interessanter Aspekt… ich vermute mal, mindestens die Hälfte der Pro(ll)deutschen sind einfach nur rechtsradikal, ihr „Christentum“ ist (ähnlich wie bei Breivik) eher kulturelle Selbstzuschreibung als echte Glaubensüberzeugung (das Pendant auf der Gegenseite wäre der sonnenbankgegerbte Türsteher-Muskeltürke im tiefergelegten 3er BMW, der kein Problem mit Alkohol, Kiffen und vorehelichem Sex hat, aber dafür einen Koran als Glücksfetisch in der Hosentasche und bei Interviews natürlich zu Protokoll gibt „isch bin Moslem!“); der Rest ist rechtsradikal und außerdem noch evangelikal oder fundi-katholisch (wobei diese Sorte eher mit PBC oder Christlicher Mitte sympathisieren würde).

    Die Gegendemonstranten:

    „Pluralismus,“

    Glaube ich schon, sofern es nicht gerade die autonomen Politsektierer aus dem „Schwarzen Block“ sind…

    „Christophobie“

    Kommt drauf an, was man unter „Christen“ versteht… wenn damit rechtskonservative „Kulturchristen“ à la Breivik oder wie gesagt Fundamentalisten gemeint sein, dann kommt das schon hin! Sollte „Christen“ einfach nur ein Synonym für „Nicht-Muslime“ sein, passt es sicherlich nicht – die meisten Gegendemonstranten dürften selbst keine Muslime sein.

    und Liebe zum Islam?

    Kann ich mir eigentlich höchstens bei manchen fanatischen Anti-Imps vorstellen (vgl. auch die „Antiimperialistischen Zellen“ Mitte der 1990er), der Mainstream der Linken ist dafür zu religionskritisch. Was aus rechtspopulistischer Perspektive wie „Liebe zum Islam“ aussieht, ist bei näher Betrachtung Hass auf Muslimhasser – und das ist nicht zwingend dasselbe!

  2. Alreech 19. August 2012 um 12:46 #

    Zu religionskritische Linke ?
    Lafontaine hat einmal bemerkt das es Schnittmengen zwischen Islam und linker Politik gibt. Sei es das Zinsverbot, die Solidarität und die Gemeinschaft.
    Ganz besonders toll findet er am Islam, das dieser den übersteigerten Individualismus der im Westen gescheitert ist ablehnt.

    Jeder Linke muss schließlich gegen den übersteigerten Individualismus und für die Gemeinschaft sein.
    Der einzelne Mensch und seine Bedürfnisse zählen schließlich weniger als die Bedürfnisse einer Gemeinschaft, und erst die Zugehörigkeit zu einer definiert den Menschen, oder ?

    Und auch Jürgen Elsässer ist ein großer Freund des Islamischen Iran, den er vor den Strichjungen des Kapitals und den Discomietzen in Schutz nimmt.

    Und viele Linke hätten mit dem Islam Saudischer Prägung kein Problem, wenn die Saudis statt Verbündete Gegner der USA währen.

  3. freiheitistunteilbar 21. August 2012 um 17:21 #

    Angst weniger, nur die Gewissheit, dass der Islam keine Kuschelsexreligion ist und ihr Gays mit etwas Glück für eure „seltsame“ Neigung mit 70 Peitschenhieben davon kämt, schlimmstenfalls an Baukränen aufgehängt werden würdet. 😦 Fröhliche Realitätsverweigerung noch. 😉

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