Man schaue sich obiges Foto an. Es wurde in Frankreich aufgenommen, bei einer Demonstration religiöser Menschenfeinde gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Man schaue sich das Unverständnis auf den Gesichtern an, den Wiederwillen, die Antipathie…
Diese Menschen nennen sich Christen, sie reden den ganzen Tag von der Liebe Gottes im Allgemeinen und der christlichen Nächstenliebe im Besonderen – und wie reagieren sie angesichts eins Kusses, dem sichtbarsten Zeichen von Zuneigung von Liebe?
Wie kann es sein, dass es im 21. Jahrhundert, im liberalen Westen, immer noch nötig ist, für die Liebe zu kämpfen, und wie kann es sein, dass Religionen jedweder Coleur ganz vorne dabei sind, Liebe zu bekämpfen, während sie gleichzeitig für sich in Anspruch nehmen, dass es ohne sie keine Menschlichkeit, keine Zuneigung, keine moralischen Werte geben würde?
Zu Religion gehört regelmäßig auch die völlige Umdeutung einiger Begriffe. Wenn ich erst mal glaube, dass mein Gott seine Liebe durch die Drohung ewiger Verdammnis demonstriert, und dass zwischenmenschliche Liebe eine Verpflichtung ist, die ich nolens volens für den Rest meines Lebens zu tragen habe, sobald ich sie einmal eingegangen bin, und dass sie von übel ist, sobald sie nicht der Fortpflanzung dient, ist von dem ursprünglichen Konzept nicht mehr viel übrig.
Aber Adrian, du musst verstehen, dass das, was da auf dem Bild zu sehen ist keine Liebe ist.
Das ist nur Perversion, Lebens-Lüge und Gottlosigkeit, aber keine Liebe. deshalb muss man auch keine Sekunde darüber nachdenken, dass Liebe nicht schlecht sein kann, weil man einfach nur Liebe in bestimmte, „richtige“ Kategorien einteilen muss und schon sind bestimmte Sachen eben keine Liebe mehr, egal wie die Beteiligten (die es als einzige beurteilen können) fühlen.
Ausserdem, besonders unter Männern, gibt es das ja sowieso nicht. da gibt es nur promiskuitive Triebbefriedigung und gegenseitige Benutzung.
Und weil die Christen so voller Nächstenliebe sind, wollen sie eben alles dafür tun, damit Homosexuelle endlich lernen, „richtig“ zu lieben und vor Allem, keine unbescholtenen Kinder auf den Pfad der „falschen“ Liebe geführt werden indem man ihnen so absurde, schädliche Sachen wie Toleranz und Azzeptanz beibringt oder sie mit dem Thema konfrontiert, sodass sie auf falsche Gedanken gebracht werden.
Eigentlich ganz „logisch“. Die Christen sind doch diejenigen die noch wirklich Liebe und Wahrheit kennen und sich nicht vom Zeitgeist blenden lassen.
Hast du nicht Orwells „1984“ gelesen? Da gab es doch auch ein „Ministerium für Liebe“, was mit dem eigentlichen Begriff nichts mehr zu tun hatte. Man muss einfach nur Begriffe umdeuten.
Das passiert doch auch bei vielen Eltern die ihre Kinder schlagen und mißhandeln. Die tun das aus Liebe, nur zum Besten der Kinder und damit mal was anständiges aus ihnen wird usw.