Erinnert sich noch jemand? 2007 lud die hessische CDU Christl Vonholdt vom Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) zu einer Anhörung zum Gesetzentwurf zur Anerkennung Eingetragener Partnerschaften. Fünf Jahre später erklärt Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU), die vom DIJG angebotenen
Konversions- oder Reparativtherapien könnten jedoch zu „Ängsten, sozialer Isolation, Depression bis hin zum Suizid“ führen.
Homosexualität sei keine Krankheit und müsse auch nicht therapiert werden, betonte der Minister.
In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion führte Grüttner aus, die das DIJG tragende
„Offensive Junger Christen“ (biete) das „Freiwillige Soziale Jahr“ für junge Menschen an. Wegen der Verbindungen zum Institut werde derzeit geprüft, ob die FSJ-Teilnehmer „Werte, die das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft zu den Themen Homosexualität und Gleichberechtigung der Geschlechter vermittelt“, vermittelt bekämen.
Doch damit nicht genug:
Grüttner sagte, womöglich werde ein Warnhinweis zur „Offensive Junger Christen“ auf der Homepage der Landesarbeitsgemeinschaft FSJ und des Sozialministeriums veröffentlicht.
Selbstverständlich kann man es bedauern, dass die CDU auf ihrem Bundesparteitag einen Antrag für die steuerliche Gleichstellung von Eingetragenen Lebenspartnerschaften abgelehnt hat. Und man kann sich zugleich freuen über diesen offensichtlichen Paradigmenwechsel in der hessischen CDU.
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