Ringen ist voll schwul

14 Feb
So was wollen Schwule nicht sehen...

So was wollen Schwule nicht sehen…

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich dazu entschlossen, die Sportart Ringen aus dem olympischen Programm zu nehmen, ohne dies explizit zu begründen. Die Ringer dieser Welt sind verständlicherweise enttäuscht und verärgert über die Entscheidung, diesen traditionsreichen, bereits in der Antike praktizierten Sport nicht mehr haben zu wollen.

Aber keiner ging in seiner Empörung so weit wie der russische Trainer Vladimir Uruimagov, der hinter der Entscheidung des IOC eine schwule Verschwörungen vermutet:

He said: “If they expel wrestling now, that means that gays will soon run the whole world.”

Mr Uruimagov, who coached London 2012 champion Alan Khugaev and Athens 2004 champion Khasan Baroev, called the decision “a blow to masculine origins.”

He continued: “It turns out this committee [the IOC] is headed by representative of these minorities,” and clarified he meant “sexual minorities”. […]

“It is necessary for millions around the world who understand that this is a man’s sport and who understand the need to continue the human race to go out and explain their position to the Olympic Committee,” he said. “We should prove and explain that in any other case there is no future.”

Das ist natürlich eine absolut einleuchtende Begründung, denn Ringen ist tatsächlich die Sportart, die Schwule am wenigsten ausstehen können. Man stelle sich nur vor: muskulöse junge Männer in hautengen Lycra-Anzügen, fallen auf einer Matte schwitzend und keuchend übereinander her, wobei während der Hälfte der Zeit Gesicht und Hände des einen, in Richtung des Gemächtes des anderen gerichtet sind. Vollkommen logisch also, dass die von Herrn Uruimagov imaginierte schwule Seilschaft des IOC ein vitales Interesse daran haben muss, diese Sportart aus dem olympischen Programm zu nehmen…

5 Antworten zu “Ringen ist voll schwul”

  1. Atacama 14. Februar 2013 um 01:06 #

    unfassbar! EINFACH UNFASSBAR.

    Das ist so mit die älteste olympische Disziplin die es gibt. Unglaublich.
    Aber so ein neumodischer Kram wie rhytmische Sportgymnastik und Synchronschwimmen oder Beach Volleyball bleibt natürlich drin.

    Aber die Aussage dieses Trainers finde ich schon wieder zum Weinen, nur weiss ich nicht ob es Lachtränen sind oder Verzweiflungstränen. Ich fühle mich in solchen Momenten so hilflos, weil es mich immer irgendwie „ängstigt“, wenn ich absolut nicht nachvollziehen kann, wie Menschen zu bestimmten (hirnverbrannten) gedanklichen Schlüssen kommen.Weshalb ich auch nicht wüsste, wie ich ihnen argumentativ beikommen könnte.
    Und das hier ist nun wieder ein Paradebeispiel an Unlogik, Paranoia und Wahnwitz. Aber offenbar glaubt er das wirklich. Gruselig.

    Ich muss sagen, ich finde Ringen irgendwie schon geil und es ist eine der wenigen sportarten die ich mir zum visuellen Wohlgefallen bei Olympia auch angeschaut habe. Was vielen Männern weiblicher Beachvolleyball ist, ist mir Ringen.

    Besser ist da nur noch Türkisches Ölringen ;D

    http://bearofaman.blogspot.de/2011/03/turkish-oil-wrestling.html

    • Adrian 14. Februar 2013 um 01:13 #

      @ Atacama
      Ja, ich finde es auch unfassbar. Habe zwar Ringen als Sport nie gerne geschaut, aber von der Historie her ist es echt unglaublich, diesen Sport zu canceln. Immerhin war es bereits im antiken Olympia eine sportliche Disziplin. Das IOC besteht offenbar nur noch aus geldgeilen Wichtigtuern, denen Kommerz wichtiger ist, als Sport. Und wenn ich über Kommerz schimpfe, will das was heißen 🙂

      Bye the way: Nichts gegen rhytmische Sportgymnastik und Synchronschwimmen. Diese Sportarten mag ich. Beachvolleyball kann aber meinetwegen gerne rausfliegen. Das ist ja nun kein Sport, sondern eher ein Hobby.

  2. Atacama 14. Februar 2013 um 02:31 #

    ich meine damit nur, dass das keine olympischen Ursportarten sind.
    Olympisch seit Ursprung ist Ringen, Wettlaufen, Speerwerfen und vielleicht noch ein paar andere Sachen, aber definitiv nicht Synchronschwimmen, Gymnastik, turmspringen, hockey und alles was da snonst noch ist.
    Nun lese ich, dass es was mit Einschaltquoten zu tun haben soll. Ich bin nicht dafür mich krampfhaft an unnötigen traditionen festzuklammern nur weil man das „immer schon so gemacht hat“, wie z.b bei Beschneidung.
    Aber bei Traditionen wie bei den Olympischen Spielen verstehe ich nicht wie man nur wegen ein paar Einschaltquoten eine absolute Ur-Sportart einfach mal so rausnimmt, die absolut für eben diese Spiele steht.

    Was die grundsätzliche Kritik an der bloßen Herausnahme angeht, stehe ich von daher absolut hinter Heern Urindingsbumsnov,da hat er meine volle….Rückendeckung muahaha XD

  3. morus 14. Februar 2013 um 09:18 #

    Irgendwo muss sich natürlich das IOC auf bestimmte Sportarten konzentrieren, sonst würden die Spiele ja niemals enden….
    Es ist auch klar, dass jeder „seine“ Sportarten vertreten sehen möchte.
    Das IOC braucht irgendwelche Kriterien, die die Auswahl eingrenzen. Finanzielle Aspekte und Zuschauerzahlen sind da jetzt nicht die blödesten.
    Allerdings wäre es schön, das IOC würde auch geschichtliche Aspekte einfliessen lassen. Ringen ist immerhin eine antike Sportart, die immer noch praktiziert wird.
    Die Argumente von Vladimir Uruimago sind aber schon sehr kurrlig, wirklich kurrlig, äusserst kurrlig.

  4. Blub 14. Februar 2013 um 20:24 #

    Bei Ringen bringt das Streichen immerhin was, sind ja extrem viele Entscheidungen. Griechisch-römisch und Freistil, dann recht viele Gewichtsklassen und vereinzelt auch noch Frauen. Fast alle anderen Exotensportarten machen viel weniger aus und bringen daher vom Streichen auch wenig.

    Klar, das Ursportartargument ist irgendwie einleuchtend. Seit Anfang an dabei ist Ringen aber nicht, erst seit 708 v. Chr. Davor (ab 776 v.Chr.) waren es wohl reine Laufwettbewerbe. Insofern keine Ursportart…. aber Antike reicht ja, Ultimate Fight (Pankration) mit Tod des Gegners als ein akzeptierter Weg des Sieges kam nur wenige Jahrzehnte später hinzu. Das wäre doch noch viel authentischer!

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