So selbstverständlich kann man über Homosexuelle schreiben, die Springer-Presse macht es vor in einem Artikel über Autismus:
Mit 21 verliebte sich Behrendt das erste Mal – in einen Asperger-Autisten. Keiner der beiden kannte zu diesem Zeitpunkt die eigene Diagnose. Dieser Mann war der größte Glücksfall in Behrendts Leben. „Ich unterscheide zwei Gruppen Menschen: meinen Partner und alle anderen“, erzählt er. Sein Partner durfte ihn von Anfang an berühren. Nicht einmal seine Eltern dürfen das. Er war auch sein größter Halt, als Behrendt seine Arbeitsstelle verlor und in Rente ging.
Wenn die Springer-Presse über Homosexualität oder Homosexuelle schreibt, hat die Selbstverständlichkeit meist ein schnelles Ende gefunden, zumindest dann, wenn dieser Teil der Springer-Presse „BILD“ heißt.
Es gibt auch in der BILD durchaus akzeptable Artikel, der hier zum Beispiel.
Ja, den kann man lesen, leider bilden solche Artikel in der BILD die Ausnahme.
Ich sehe noch heute den reisserischen Titel in 10 cm hohen Lettern aus 1983 vor mir:
AIDS – Die Schwulenseuche
„Schwulenseuche AIDS“ titelte nicht BILD, sondern der Spiegel.