Homo-, bi- und transsexuelle Schüler müssen sich auch ihr Leben lang von Heteropropaganda zuscheißen lassen, da werden Heterokinder es ja wohl ertragen können, maximal zweimal in der Woche mit anderen sexuellen Orientierungen konfrontiert zu werden.
(„gracuch„)
Da habe ich auch so etwas wie eine Weisheit anzubieten: „Ich hätte es gut gefunden, wenn Herr Hitzlsperger das Bekenntnis zu seiner Homosexualität mit einem Bekenntnis verbunden hätte, dass Ehe und Familie für unsere Gesellschaft konstitutiv sind.“ (Bernd Lucke, zit. nach http://www.faz.net/aktuell/politik/afd-landesparteitag-in-hessen-lucke-vermisst-von-hitzlsperger-ein-bekenntnis-zu-ehe-und-familie-12747954.html)
@ martin
Ja, das habe ich bereits gelesen. Nur einige Fragen dazu. Warum hätte Hitzlsperger so etwas tun sollen? Und wie hätte man sich das vorstellen sollen? Etwa so?
Ich, Thomas Hitzlsperger, stehe auf Männer, bin aber bereit anzuerkennen, dass ich damit ein Mensch untergeordneter Stellung bin, weil ich nun nicht mehr die klassische Ehe und Familie eingehen kann, die für unsere Gesellschaft konstitutiv ist.
oder
Ich, Thomas Hitzlsperger, stehe auf Männer, und würde mir jetzt einen Mann suchen, heiraten und eine Familie gründen – wenn ich in Deutschland denn heiraten und adoptieren dürfte.
oder
Ich, Thomas Hitzlsperger, stehe auf Männer. Aber keine Angst liebe Heteros, ihr dürft trotzdem weiterhin heiraten und Kinder bekommen, denn das ist für unsere Gesellschaft konstitutiv.
Ergibt alles nicht so richtig Sinn, oder?
Ich neige ja zu Variante drei, aber vermutlich schwingt da zu viel Ironie mit. Homosexualität ist schließlich eine Frage der Staatsraison, zumindest scheint sie das für Herrn Lucke zu sein, und damit ist nicht zu spaßen. Vorsichtshalber sollte deshalb auch noch ein Bekenntnis zum Grundgesetz folgen, denn wir wollen ja nicht ins Visier des Verfassungsschutzes geraten. – Aber es ergibt natürlich keinen Sinn, weil es eine völlig groteske Verknüpfung von Dingen ist, die miteinander nichts zu tun haben (Hitzlspergers Schwulsein einerseits, die Fundamente der Gesellschaft andererseits – als ob er oder irgendeiner dafür verantwortlich wäre), und die auch noch mit Bekenntnispflicht belegt.
Homo-, bi- und transsexuelle Schüler müssen sich auch ihr Leben lang von Heteropropaganda zuscheißen lassen, da werden Heterokinder es ja wohl ertragen können, maximal zweimal in der Woche mit anderen sexuellen Orientierungen konfrontiert zu werden.
(“gracuch“)
Manchmal sagt auch gracuch etwas, dem ich zustimme.
“Ich hätte es gut gefunden, wenn Herr Hitzlsperger das Bekenntnis zu seiner Homosexualität mit einem Bekenntnis verbunden hätte, dass Ehe und Familie für unsere Gesellschaft konstitutiv sind.”
Wie Heten ständig alles für sich vereinnahmen müssen. Jetzt kann man sich nicht einmal outen ohne dass die ankommen mit „Aber was ist mit uns Heteroooooos?!!!!1elf“
PS: ich fühle mich sehr geehrt! 😀
Wenn man sich die Kommentare anschaut, scheinen die Homophoben wirklich den Grund ihrer Urangst durch unsinnige zusammenhanglose Kommentare beweisen zu wollen, nämlich, dass Homos doch eigentlich besser sind und nicht gleich, wie wir das so denken…. von nem Wirtschaftsprofessor hätte ich eigentlich mehr erwartet…. hmm, wobei… vielleicht auch eigentlich nicht…..
P.S.. Gracuch, und zu recht, denn der Kommentar triffts absolut.
Und hier die Gegenpetition zu der homophoben Petition:
https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/
Falls jemand unterschreiben möchte, ich hab schon.