Deine Freiheit – meine Freiheit

21 Jan

Gerhard Beestermöller ist Forschungsdirektor des Hamburger Instituts für Theologie und Frieden. Gerhard Beestermöller ist Christ. Gerhard Beestermöller macht sich Sorgen. Um die Meinungsfreiheit. Denn ist die bedroht. Warum? Nun, ganz einfach:

Die folgenden Zeilen beschäftigen sich nicht mit Homosexualität, auch nicht mit dem angemessenen Umgang mit Homosexuellen.

Es geht hier ausschließlich um die Meinungsfreiheit und die Gefahren des ‚political correctness‘, um die ich mir im Licht der öffentlichen Debatte der letzten Tage sorge.

Die Gefahren der ‚political correctness‘ an die Wand zu malen, gehört seit einigen Jahren zum Grundtopos von Menschen, die für sich das Recht beanspruchen, ohne Widerworte ihre persönliche Meinung zu einem Thema kund zu tun, dass von einer real existierenden oder interpretierten Mehrheitsmeinung abweicht. Beestermöller ist hierbei keine Ausnahme. Doch widmen wir uns seiner Sorge einmal Schritt für Schritt:

Selbst in den seriösen Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Medien war das Coming-out [Hitzlspergers] und die Reaktionen hierauf über Tage die Hauptnachricht. Ist auf der Welt nichts Wichtigeres geschehen? Schon diese Merkwürdigkeit weckt Nachdenklichkeit.

Allerdings nur bei denen, die Hitzlspergers Coming-out eben nicht sonderlich wichtig finden, oder sich – was wahrscheinlicher ist – daran gestört haben. Ob jemand etwas wichtig findet, obliegt erst einmal einer persönlichen Einschätzung. Ich zum Beispiel fand das Coming-out Hitzlspergers sehr wichtig, und an diesem Tag gab es für mich keine wichtigere Neuigkeit. Mag sein, dass Beestermöller dies merkwürdig findet. Das ist sein gutes Recht. Aber es ist kein relevantes Argument für irgendetwas.

Viele Wortmeldungen vermitteln den Eindruck, dass nur dumme oder verstockte Menschen die Gleichwertigkeit von Hetero- und Homosexualität in Frage stellen können.

Ich weiß nicht, ob nur dumme oder verstockte Menschen die  Gleichwertigkeit von Hetero- und Homosexualität in Frage stellen können. Möglicherweise gibt es einige gute, kluge Gründe, die dagegen sprechen, dass Homo- und Heterosexualität gleichwertig sind. Vernommen habe ich allerdings noch keine.

Gingen die Sittenwärter früher mit gnadenloser Härte gegen die Homosexuellen vor, haben sie sich heute deren Kritiker vorgenommen.

Soll man den Satz so verstehe, dass es mittlerweile eine Art §175 für Homosexuellenkritiker gibt?

Diese inquisitorische Jagd auf jeden, der sich auch nur traut, die Frage aufzuwerfen, ob Homosexualität gegenüber der gegengeschlechtlichen Sexualität vielleicht defizitär ist.

Ich vernehme desöfteren scharfen Widerspruch gegen jene, die Homoseualität als defizitär betrachten. Ich selbst beteilige mich persönlich an diesem scharfen Widerspruch, weil ich mich und mein Sexualität nicht für defizitär halte. Was schwebt Beestermöller als Alternative vor? Dass Homos solche Äußerungen widerspruchslos hinnehmen?

Geächtet ist, wer meint, die Ausübung von Homosexualität sei unethisch oder gar sündhaft.

Nun, in Kreisen der Katholischen Kirche ist man mit dieser Meinung ganz sicher nicht geächtet. Unter Schwulen möglicherweise schon. Doch wäre letzteres tatsächlich  verwunderlich?

Eine offene Diskussion, über die Gleichwertigkeit von Homo- und Heterosexualität, die bereit ist, die Ergebnisse der Humanwissenschaften gleichmütig hinzunehmen und sich von ihnen im Urteil korrigieren zu lassen, ist kaum noch möglich.

Muss man diesen Satz verstehen? Sollen wir uns tatsächlich mit unserem Urteil über die Gleichwertigkeit von Homo- und Heterosexualität zurückhalten, bis „die Humanwisschenschaften“ in dieser Frage zu einem Urteil gelangt sind? Was und wer sind denn überhaupt  „die Humanwisschenschaften“? Und wieso sollten „die Humanwisschenschaften“ eine größere Expertise in dieser Angelegenheit haben, als der ganz normale Mensch auf der Straße? Wenn mir jemand schlüssig begründen kann, warum Homo- und Heterosexualität nicht gleichwertig sind, dann bin ich bereit, diese Begründung anzuerkennen. Was daraus für mich persönlich folgt, ist wiederum eine ganz andere Geschichte. Vielleicht lege ich ja auch gar keinen Wert darauf, mit Heteros gleichwertig zu sein, wenn Gleichwertigkeit eben das bedeutet, was „die Humanwisschenschaften“ in Bezug auf Homo- und Heterosexualität verneinen. Wer weiß?

Indem ich diese Zeilen schreibe, stockt mir der Atem, bei dem Gedanken, was ich hier mir wohl auf mich ziehen könnte.

Mutig, der Herr Beestermöller! Bewundernswert! Fast wie Jesus auf dem Weg zum Kreuz.

Kann es sein, dass es in einer Gesellschaft, die sich selbst so gern für ihre grenzenlose Toleranz und Offenheit auf die Schulter klopft, großen Mutes bedarf, die Gleichwertigkeit von Homosexualität in Frage zu stellen.

Kann sein. Doch wäre das problematischer als zum Beispiel der „Mut“, den es braucht, die Gleichwertigkeit von Schwarzen und Weißen in Frage zu stellen?

Es geht hier nicht darum, die Gleichwertigkeit von Homosexualität zu bestreiten, wohl darum, dass Recht zu verteidigen, diese Meinung vertreten zu dürfen, ohne in gesellschaftliche Acht und Bahn zu verfallen.

Dieses Recht mag man haben, doch wie will man dieses Recht einklagen, wenn die Mehrheit der Gesellschaft nun mal der Meinung ist, dass es schändlich ist,  die Gleichwertigkeit von Homosexualität zu bestreiten? Angesehen davon, dass immer noch nicht klar ist, was die Alternative wäre. Die Gleichwertigkeit (um bei diesem Begriff zu bleiben) aller Meinungen und  Standpunkte? Es ist fürwahr ein hehrer liberaler Standpunkt, sein Leben dafür zu geben, damit Menschen die Meinung äußern dürfen, Homo- und Heterosexualität seien nicht gleichwertig. Aber muss man solche Menschen deswegen gleich zum Geburtstag einladen?

Keineswegs! Meinungsfreiheit bedeutet, Homosexualität für defizitär halten zu dürfen. Meinungsfreiheit bedeutet aber ebenso, eine solche Meinung für ekelhaften Schrott zu halten, und mit Menschen, die eine solche Meinung äußern, nichts zu tun haben zu wollen. 

3 Antworten zu “Deine Freiheit – meine Freiheit”

  1. wolfgang brosche 21. Januar 2014 um 14:25 #

    Letztendlich geht es diesen Leuten nicht darum, zu argumentieren – nein, sie WOLLEN diskriminieren. Die ewige Leier: „Man wird doch noch was gegen Homosexualität sagen dürfen…“ ist so unverschämt und dumm als wenn man sich über die Gravitation beschweren wollte.
    Es geht letztlich immer darum, andere menschen als defizitär beschreiben zu WOLLEN.

    Immer wieder wird diesen Leuten entgegen gehalten, sie verlören nicht eines ihrer Rechte wenn Homosexuellen dieselben Rechte wie ihnen gewährt würden…
    DAS stimmt – aber diese Leute verlieren tatsächlich etwas, das überhaupt nichts mit Rechten, Gesetzen oder gar Argumenten für und wider zu tun hätte: sie verlören den Sündenbock, den Widerpart, an dem sie sich gesund stoßen können.
    Es geht um das mangelnde Selbstwertgefühl dieser Leute (ich will gar nicht spekulieren, was die Ursachen sind – ob persönliche Geschichte Indoktrination, Religion, die alle per se zu Sündern macht); diese Leute brauchen den Antichristen, den Schwulen, den Arschficker um sich zu rechtfertigen ihr eigenes kleines, mieses Selbst.
    Es handelt sich dabei auch nicht um Homophobie – es geht um den Selbsthaß (und damit meine ich nicht den wohlfeilen der Klemmschwesterei, die man diesen Figuren oft unterstellt); es geht um die eigene kleinliche, lebensängstliche Psyche, die sich nur rechtfertigen kann, indem sie andere zum Gegenteil erklärt, zum Defizitären, damit man sich selbst als heil und ganz und gesund beschreiben kann.

    Das hat auch nichts mehr mit Meinung zu tun – sondern daß ist das Gegenteil von Empathie; nur mit diesem Haß-Impetus konnten die Verbrechen an den Juden geschehen, konnte man Schwarzen die Freiheit und die Bürgerrechte vorenthalten, konnte man über Jahrhunderte die Frau auch als defizitär und als das Gegenteil des Mannes erklären und damit schlecht machen!

    Bei Herrn Beestermöller handelt es sich um einen bösartigen Schwulenhasser – der zur eigenen Aufwertung – aber so sind die Christen – andere verdammen muß.
    Mit gleicher Attitüde sind die Christen gegen die Erkenntnis von der Welt als Kugel, eben nicht inmitten des Weltalls angerannt und haben Wissenschaftler mißachtet und getötet.
    Zur Rehabilitierung Galileis 350 Jahre post festum ließ sich Ratzinger-Benedikt zynischerweise so aus: die Kirche habe damals ihre Aufgabe darin gesehen – und sieht sie noch immer – die Menschen vor Irrlehren zu schützen! Damals habe man die „Behauptungen“ des Forschers noch nicht nachweisen können; heute habe man Instrumente, die das könnten. Deshalb sei die Kirche auch bereit, ihn zu rehabilitieren.
    Da hört sich doch alles auf!
    Aber das ist die Denkweise dieser gefährlichen Leute…

    Inzwischen ist die Russisch-Orthodoxe Kirche bereits weiter als die Katholiken und Evangelikalen: sie fordert ganz offen eine erneute Kriminalisierung der Schwulen – Putin hat bereits angedeutet, daß sie dazu ein Recht hätten, da in vielen religiösen Gesellschaften Homosexualität unter Strafe stünde. Die nächste Schritte in Rußland lassen sich denken…
    Das wird übergreifen auch auf die sogenannten westlichen Demokratien und Herr Beestermöller wird sich darüber genauso freuen wie kath.net, Gabriele Kuby und der Bergolio-Papst. Ratzinger jubelt bereits!

  2. Blub 21. Januar 2014 um 21:35 #

    Politisch korrekt betrachtet, könnte man fast sagen, dass Homophobe und Homosexuelle manches irgendwie auch eint. Beide können gewisse Dinge nicht frei raus sagen, weil sie mit Konsequenzen rechnen müssen (nein, Schwulsein bringt nicht permanenten Applaus!) und daher besser sorgfältig ihre Coming-Outs planen und auf Privatheit achten sollten. Beide müssen unter ihnen Schwierigkeiten bereitender Propaganda (Heteronormativität, Political Correctness) ihr Leben bestreiten, in einer irgendwie falschen Welt. Also, liebe Homophobe, jetzt, wo das geklärt ist, habt doch mehr Verständnis.

  3. Stefan Maier 23. Januar 2014 um 17:19 #

    Die Gefahren der ‘political correctness’ an die Wand zu malen, gehört seit einigen Jahren zum Grundtopos von Menschen, die für sich das Recht beanspruchen, ohne Widerworte ihre persönliche Meinung zu einem Thema kund zu tun, dass von einer real existierenden oder interpretierten Mehrheitsmeinung abweicht. Beestermöller ist hierbei keine Ausnahme.

    Der Autor fordert in keiner Silbe ein Recht auf keine Widerworte – wer so interpretiert und Aussagen hineinlegen will, der hat den Text vielleicht gelesen, ihn aber nicht verstanden. Der Autor fordert keine Hetzjagd gegen Andersdenkende, die Ihre Meinung öffentlich kundtun, sondern eine offene und ehrlichen Dialog auch mit unbequemen Meinungen.

    Doch widmen wir uns seiner Sorge einmal Schritt für Schritt:

    Das mach ich dann mal auch…

    Allerdings nur bei denen, die Hitzlspergers Coming-out eben nicht sonderlich wichtig finden, oder sich – was wahrscheinlicher ist – daran gestört haben. Ob jemand etwas wichtig findet, obliegt erst einmal einer persönlichen Einschätzung. Ich zum Beispiel fand das Coming-out Hitzlspergers sehr wichtig, und an diesem Tag gab es für mich keine wichtigere Neuigkeit. Mag sein, dass Beestermöller dies merkwürdig findet. Das ist sein gutes Recht. Aber es ist kein relevantes Argument für irgendetwas.

    Was ist wichtig daran, ob eine Mann generell auf Männer steht? Oder SM bevorzugt? Oder zwei Frauen heiraten möchte? Oder Abstinenz lebt? oder eine Frau liebt? Für ihn wichtig, für die meisten auf der Erde wohl eher irrelevant.
    .

    Ich weiß nicht, ob nur dumme oder verstockte Menschen die Gleichwertigkeit von Hetero- und Homosexualität in Frage stellen können. Möglicherweise gibt es einige gute, kluge Gründe, die dagegen sprechen, dass Homo- und Heterosexualität gleichwertig sind. Vernommen habe ich allerdings noch keine.

    Je nachdem wie man Gleichwertigkeit definiert? An sich ist das Geschlecht irrelevant – von diesem Standpunkt aus gibt es eine Gleichwertigkeit. Von anderen Gesichtspunkten aus nicht unbedingt.

    Soll man den Satz so verstehe, dass es mittlerweile eine Art §175 für Homosexuellenkritiker gibt?

    Der Paragraph stellte bis 1994 Sexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe – nach Ihrer Schlussfolgerung müsste es eine Strafe für das Kritisieren geben. Gibt es nicht – damit ist die Antwort nein.

    .

    Ich vernehme desöfteren scharfen Widerspruch gegen jene, die Homosexualität als defizitär betrachten. Ich selbst beteilige mich persönlich an diesem scharfen Widerspruch, weil ich mich und mein Sexualität nicht für defizitär halte. Was schwebt Beestermöller als Alternative vor? Dass Homos solche Äußerungen widerspruchslos hinnehmen?

    Die Teilnahme an der Diskussion ist sehr gut – und der Autor nimmt in dem Text keinen Standpunkt pro oder contra ein – daher ist die Frage nach der Alternative nicht logisch aus dem Kontext. Bedenklich finde ich, dass Sie mit „Homos“ ein nicht gerade schönes Wort für Homosexuelle benutzen – dieses Wort wird oft abfällig verwendet.

    Nun, in Kreisen der Katholischen Kirche ist man mit dieser Meinung ganz sicher nicht geächtet. Unter Schwulen möglicherweise schon. Doch wäre letzteres tatsächlich verwunderlich?

    Der Autor hat keine Meinung kundgetan, sondern nur einen fairen Umgang mit kritischen Stimmen – daher ist der Begriff „dieser Meinung“ falsch, denn er impliziert eine wiedergegebene Meinung des Autors zu der Gleichwertigkeit.

    Muss man diesen Satz verstehen? Sollen wir uns tatsächlich mit unserem Urteil über die Gleichwertigkeit von Homo- und Heterosexualität zurückhalten, bis “die Humanwisschenschaften” in dieser Frage zu einem Urteil gelangt sind? Was und wer sind denn überhaupt “die Humanwisschenschaften”? Und wieso sollten “die Humanwisschenschaften” eine größere Expertise in dieser Angelegenheit haben, als der ganz normale Mensch auf der Straße? Wenn mir jemand schlüssig begründen kann, warum Homo- und Heterosexualität nicht gleichwertig sind, dann bin ich bereit, diese Begründung anzuerkennen.

    Die Humanwissenschaft hat vor 40 Jahren Homosexualität noch als Krankheit betrachtet – nun hat sie sich selber korrigiert. Ein guter Grund die Wissenschaft stets kritisch zu betrachten und gleichzeitig auch neue Erkenntnisse anzunehmen in seiner Weltbetrachtung.

    Was daraus für mich persönlich folgt, ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

    Unbestritten – und unbestritten richtig.

    Vielleicht lege ich ja auch gar keinen Wert darauf, mit Heteros gleichwertig zu sein, wenn Gleichwertigkeit eben das bedeutet, was “die Humanwisschenschaften” in Bezug auf Homo- und Heterosexualität verneinen. Wer weiß?

    Vor 40 Jahren hat ein solches Verhalten vieler zum Umdenken geführt – also vom heutigen Standpunkt aus richtig, eine unbequeme und nicht mainstream-konforme (ja sogar gesetzwidrige) Ansicht zu haben.

    Mutig, der Herr Beestermöller! Bewundernswert! Fast wie Jesus auf dem Weg zum Kreuz.

    Blasphemie, herablassend und sarkastisch… Ein guter Stil! Ironie aus.

    Kann sein. Doch wäre das problematischer als zum Beispiel der “Mut”, den es braucht, die Gleichwertigkeit von Schwarzen und Weißen in Frage zu stellen?

    Auch hier gibt es genug Beispiele, wie ein Umdenken gegen gesetzliche Regelungen eine komplett andere Sichtweise heute hervorgebracht hat. Allerdings wäre es etwas arrogant, wenn wir für uns heute schon der Weisheit letzter Schluss für uns einfordern – auch wir unterliegen dem Wandel der Meinungen.

    Dieses Recht mag man haben, doch wie will man dieses Recht einklagen, wenn die Mehrheit der Gesellschaft nun mal der Meinung ist, dass es schändlich ist, die Gleichwertigkeit von Homosexualität zu bestreiten?

    Das gleiche Recht, als die Mehrheit der Gesellschaft der Meinung war, dass Homosexualität nicht gleichwertig ist – damals wurde die Art des Umgangs beklagt – und nun ist es genau anders herum. Das ist auch das Thema!

    Angesehen davon, dass immer noch nicht klar ist, was die Alternative wäre. Die Gleichwertigkeit (um bei diesem Begriff zu bleiben) aller Meinungen und Standpunkte?

    Jeder hat unterschiedliche Meinungen – aber in einem Disput, der nicht emotional bestimmt ist, kann man durch Meinungsaustausch und neue Erkenntnisse auch seinen Standpunkt korrigieren…

    Es ist fürwahr ein hehrer liberaler Standpunkt, sein Leben dafür zu geben, damit Menschen die Meinung äußern dürfen, Homo- und Heterosexualität seien nicht gleichwertig.

    Es ist ein Grundrecht auch solche Meinungen äußern zu dürfen – das nennt sich Meinungsfreiheit! Oder möchten Sie nur eine Meinung gelten lassen – so wie z.B. in Russland?

    Aber muss man solche Menschen deswegen gleich zum Geburtstag einladen?

    Muss man nicht – und vielleicht nicht zum Geburtstag. Aber einen Dialog würde ich keinem Menschen von vornherein verweigern. Das ist liberal, demokratisch und offen.

    Keineswegs! Meinungsfreiheit bedeutet, Homosexualität für defizitär halten zu dürfen. Meinungsfreiheit bedeutet aber ebenso, eine solche Meinung für ekelhaften Schrott zu halten, und mit Menschen, die eine solche Meinung äußern, nichts zu tun haben zu wollen.

    Siehe oben – man kann Meinungen für Schrott halten. Man kann Thesen und Aussagen widerlegen und seine Argumente überzeugend äußern.

    Man kann aber auch den Disput verweigern und diffamieren und andere beleidigen und ächten – und sich dann aber nicht beklagen, wenn man selber mal wegen eines Fotos, einer Aussage oder gar einer unterstellten Meinung einen Shitstorm vom Aller feinsten ausgesetzt ist. Denn nichts anderes geschieht tagtäglich – andere werden beleidigt und öffentlich herabgesetzt ohne dass man mit ihnen redet oder ihnen erst einmal genau zuhört – Die Reaktionen auf den Text sind das beste Beispiel.

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