Kennt jemand noch Marcus Franz? Dass war dieser seltsame Politiker aus der Ostmark, der gemeint hat, freiwillige Kinderlosigkeit sei amoralisch, eine Todeserklärung, weshalb auch Homosexualität ganz doll schlimm sei. Das übliche kulturkonservative Palaver halt. Nun hat er versucht, seine Meinung zur Homosexualität zu präzisieren. Und, wird es dadurch besser? Nun ja…
Natürlich ist das nicht in unserem Sinne! Nichts was wir Homosexuellen tun, ist jemals in unserem Sinne. Nur Heterosexuelle wissen, was in unserem Sinne ist. Zum Beispiel lang und breit darüber zu diskutieren, wie Homosexualität entsteht. Selbstredend aus reinem wissenschaftlichen Interesse und nicht etwa mit der (leisen) Hoffnung, Homosexualität irgendwann zu eliminieren. Wer käme denn auch auf so eine Idee?
Worauf stützt sich diese Behauptung? Tut der Vatikan dies? Tut Russland dies? Tun Jugendliche auf dem Schulhof dies? Tut der österreichische Staat dies? Tut die Presse dies? Tut dieses Blog dies?
Das letzte Mal, als jemand behauptet hat, dass Homosexualität besser rüberkommt als Heterosexualität, war, als meine Affäre und ich uns weidlich über die armen heterosexuellen Männer und ihre Mühen mokiert haben, Frauen im Zeitalter des #aufschrei-Feminismus ins Bett zu bekommen. Aber das war ein scherzhaftes Geplänkel. Zugegeben: der westliche #aufschrei-Feminismus tut sein Möglichstes, um Männer und Frauen einander zu entfremden und den Menschen die Heterosexualität zu verleiden. Wir Homos profitieren davon aber bislang nicht. Die Realität sieht nämlich dann doch eher so aus, dass einem Heterosexualität tagtäglich und in jeder erdenklichen Form um die Ohren geknallt wird. Was ja nicht schlimm ist. Aber zu behaupten, im allgemeinen gesellschaftlichen Diskurs, käme Homosexualität besser rüber, ist nichts als hanebüchener Nonsens.
Und nein, trotz aller anderslautenden Gerüchte ist es keinesfalls so, dass einem als Händchen haltender Homo bewundernde Blicke nachgeworfen werden, weil eine derartige Beziehung ja so „in“ sei. Wer so etwas behauptet, der lebt in einer Parallelwelt. Der lebt in Österreich…
„Zugegeben: der westliche #aufschrei-Feminismus tut sein Möglichstes, um Männer und Frauen einander zu entfremden und den Menschen die Heterosexualität zu verleiden.“
Zitat des Tages! Adrian, wir müssen echt mal zusammen einen trinken gehen. Ich hatte Dir ja noch versprochen, ein Bier auszugeben.
Man müsste mal eine Sammlung der Gründe machen, warum Homosexualität böse ist. Diese Begründung hier kommt dann unter die Rubrik: Originell
Das ist wie mit dem „gut-finden-müssen“. Wenn solche Leute sehen das Homosexuelle nicht in den Knast müssen (hier) und die breite Masse der Bevölkerung nicht dafür ist, Homosexuelle ins Krankenhaus zu prügeln, dann bedeutet das in deren Denke das Homosexualität in und schick ist. Buhuu, ich armer Hetero, darf nichtmal meine Hassphantasien zum Besten geben ohne das mich jemand kritisiert, hilfe ich werde unterdrückt…