Schwul durch Schlaganfall

8 Jun

Wir wissen nicht was die Ursachen der Homosexualität sind. Wir wissen auch nicht, was die Ursachen der Heterosexualität sind. Letzteres glauben wir nur zu wissen, weil  es halt „normal“ ist und damit nicht erklärungsbedürftig zu sein scheint. Aus diesem Grund fokussiert alles auf die Ursachen der Homosexualität:

Es ist die Geschichte eines 21-Jährigen aus Ystrad Mynach in Südwales, der an einem lauen Juliabend auf einem Sportplatz übermütig wurde, im weichen Rasen zwei, drei Rollen vorwärts machte, wieder aufstand – und plötzlich auf Männer stand. Durch den Überschlag war eine Arterie abgeklemmt worden, eine Ablagerung an der Gefäßwand hatte sich gelöst und eine Blutbahn im Gehirn verstopft, der Sauerstoffmangel ließ Nervenzellen absterben.

Das ist eine durchaus interessante Geschichte, und ich sehe keinen Grund, dieser nicht Glauben zu schenken. Weiterhelfen tut sie allerdings nur bedingt. Denn sämtliche „Ursachenforschung“ wird nichts an dem gesellschaftlichen Rechtfertigungsdruck ändern, dem homosexuelle Menschen nach wie vor ausgesetzt sind und den Heterosexuelle kaum erahnen können.

Wir Homos leben in vergleichsweise paradiesischen Zeiten. Doch Zeiten ändern sich schneller, als man denkt.

6 Antworten zu “Schwul durch Schlaganfall”

  1. Andreas 8. Juni 2014 um 12:15 #

    Das stützt aber die These, die sexuelle Orientierung sei prinzipiell veränderbar. Denn wenn es irgendwelche Prozesse im Hirn sind und diese dazu noch veränderbar, dann ist es auch beeinflussbar. Man muss nur den passenden Ansatz finden.

  2. Ralf 8. Juni 2014 um 13:54 #

    Man müsste mal eine Sammlung all des Schwachsinns anlegen, der zu diesem Thema schon verzapft wurde. Die würde mehrere dicke Bücher füllen. – Zum aktuellen Humbug: Da braucht man Schwule also nur drei Rollen rückwärts machen zu lassen, und schon sind sie hetero. Will sich jemand wirklich mit so einem Unsinn auseinandersetzen?

  3. maennerstreik 8. Juni 2014 um 14:03 #

    Ich oute mich jetzt mal. Mir ist es vollkommen egal, was jemand mit seinem Unterleib und dem anderer macht, solange es erwachsene, entscheidungsfähige Menschen freiwillig tun, die Menschenwürde gewahrt bleibt und keine Gesetze zum Schutz von Kindern, Tieren etc. verletzt werden.

    In der Geschichte gab es viele Beispiele, wie man Leute umerziehen und therapieren wollte, die von gängigen Normen abwichen z.B. Linkshänder, Frauen, die keine Hausarbeit machten etc. Primär medizinische / biologistische Ansätze halte ich für nicht zielführend.

  4. pluvia 9. Juni 2014 um 12:45 #

    Kann sein, dass die Geschichte stimmt. Muss aber nicht. Die Logik hier scheint mir doch einfach post hoc, ergo propter hoc.
    Und auch, wenn man annimmt, dass die Kausalitätsbeziehungen hier richtig erkannt sind: Was sollen wir daraus schließen? Fängt jetzt irgendwer an, mit Lobotomie zu experimentieren um Menschen von ihrer Homosexualität zu heilen? Selbst, wenn das gehen sollte: Zu welchem Preis und mit welchen Kollateralschäden?

  5. Stuergel 11. Juni 2014 um 11:07 #

    Es gibt auch genau umgekehrte Fälle. Mir gefällt der Erklärungsansatz, dass Männer (vllt. auch Frauen) grundsätzlich mit Gehirnarealen für alle Verhaltensmuster ausgestattet sind. Die Frage ist dann nur, welcher Teil gerade die Oberhand hat.

    Und wenn der Teil für männliche Sexualauswahl gerade ins Nirvana wechselt, übernimmt halt der weibliche Zielcomputer.

    Ich finde das spannend.

  6. rom 12. Juni 2014 um 14:53 #

    „….doch Zeiten ändern sich schneller als man denkt…..“

    Sehr richtig, besonders dann wenn man es Millionen von zivilisationslosen und homophoben Migranten erlaubt sich in seinem Land niederzulassen!

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