Der Kampf gegen sexuelle Belästigung und gegen die angebliche Diskriminierung von Frauen ist langsam aber sicher dabei, aus der westlichen Welt eine religiös- fundamentalistische Gesellschaft zu machen, in der jedwede Form der (männlichen) Heterosexualität unter Generalverdacht steht. Als Beispiel für diese traurige Entwicklung darf man wohl einen Flyer der Berliner Humboldt-Universität betrachten. Dort heißt es unter anderem:
Dass eine „Frauenförderrichtlinie“ gegen das staatliche Gebot der Gleichheit vor dem Gesetz verstoßen könnte (immerhin ist die HU eine öffentliche Universität die vom Staat subventioniert wird) fällt mittlerweile gar keinem mehr auf. Dass sich die HU darüber hinaus verpflichtet lediglich Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen dürfte man mit Fug und Recht als Geschlechtsdiskriminierung bezeichnen. Gibt es irgendjemanden da draußen mit Geld, Zeit, Energie und einem Hauch von Gerechtigkeitssinn, der bereit ist gegen die Humboldt-Universität zu klagen?
Dass die Initiative de HU eine Frucht ist, die auf dem Misthaufen des postmodernen Feminismus gewachsen ist, wird im Flyer mehr als genug deutlich:
Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt richtet sich vor allem gegen Frauen, unabhängig von Alter, Aussehen, Kleidung, sozialer Herkunft, Religionszugehörigkeit etc. Das entspricht nach wie vor dem hierarchischen Geschlechterverhältnis in unserer Gesellschaft.
„Hierarchisches Geschlechterverhältnis“ impliziert selbstredend, dass Männer Frauen für minderwertig halten und ihnen nicht den Respekt zukommen lassen würden, der ihnen als Mensch zusteht, ja dass man(n) Frauen irgendwie nicht so recht für Menschen hält.
Herzlichen Glückwunsch! Mit dieser Auflistung habe ich mich eindeutig als Sexist und sexueller Gewalttäter geoutet, da ich selbstredend pornografische Internetseiten besuche, gelegentlich Menschen berühre, ohne diese vorher um ihr Einverständnis zu bitten, bereits Gesten verwendet habe, die man als „sexuell herabwürdigend“ bezeichnen könnte, und im jeden Sommer ganz gerne T-Shirts trage, durch die sich meine Brustwarzen abzeichnen. In meiner naiven Unschuld dachte ich bislang, ein wenig Sexualität hier und da gehöre in unserer modernen, säkularen Gesellschaft zum Leben dazu. Welch Irrtum!
Dieses Kriterium ist ein fundamentaler Bruch mit dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, da dieser Willkür auszuschließen hat. Wenn man aber nicht mehr weiß, was man zu unterlassen hat, weil jeder einen auf der Basis subjektiver Empfindungen der sexuellen Belästigung belangen kann, ist eben jener Willkür Tür und Tor geöffnet. Und wer garantiert überhaupt den Frauen, die allsommerlich ihre Dekolletés zur Schau stellen, dass sich andere davon nicht sexuell belästigt fühlen?
Wenn diese Entwicklung prototypisch ist, dann werden wir uns bald in einer Gesellschaft wiederfinden, in der keiner mehr dem anderen traut, in der Sexualität wieder einem Tabu unterliegt, in der jedweder Kontakt zwischen Frau und Mann sexualisiert wird, und in der Männer und Frauen unterschiedliche gesellschaftliche Sphären zugewiesen werden.
Warum ziehen wir nicht gleich in den Iran?
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Schlagwörter: Berlin, Feminismus, Frauen und andere Probleme, Heterosexualität und andere Probleme, Humboldt-Universität, Sexismus
>Warum ziehen wir nicht gleich in den Iran?
Berechtigte Frage. Alternativ könnte man auch überlegen, ob wir nicht die Flugblattverfasser dort end- oder zwischenlagern könnten …
Auf das zusammenwächst, was zusammengehört oder so.
Sexualität IST Sexismus. Mein männlicher Primärtrieb ist, wenn ich ein begehrenswertes Weibchen meiner Gattung sehe, nicht ihr respektvoll zu begegnen und all ihre Wünsche zu erfüllen, die rein gar nichts mit meinen eigenen zu tun haben, sondern sie flachzulegen und zu nieten. Da ich zivilisiert bin kontrolliere ich mich aber und halte die Spielregeln ein. Diese sind aber auch, dass ich mich weigere in einem „Pippi Langstrumpf im feministischen Wunderland“ zu leben!
„Warum ziehen wir nicht gleich in den Iran?“
Lieber nach Afghanistan, da wachsen schönere Bärte… aber die Gendertussis würden dort sicher auf Bartburkas bestehen, da sie sich durch diese Testosteronwucherungen obszön angemacht fühlen würden!
Mich würde übrigens mal interessieren, was die Butler-Fangirls eigentlich von Vollbarthipstern halten…
>Warum ziehen wir nicht gleich in den Iran?
Der Aufenthalt dort wäre wohl für dich und überhaupt für unsereins nicht gerade gesundheitsfördernd. 🙂
Aber im Ernst: Du hast nicht gesagt, aus welchem Jahr der Flyer stammt.
Ist er aus dem letzten Jahrhundert, war die Entwicklung schneller; ist er neu, dann ist es eine leere Phrase.
Schau doch mal nach Japan, da steigen die Männer schon gleich mit erhobenen Armen in die vollen Vorortzüge ein, damit ja keine Frau „Chikan“ rufen kann.
Mich interessiert ja mal was die Mein-Feminismus-Feministinnen dazu sagen? Übers Ziel hinausgeschossen? Besser so, als das irgendeine Frau in der Bibliothek vergewaltig wird? Oder ist vielleicht mal die Zeit gekommen mit dem Zaunpfahl zu winken?
Vielleicht gibt es ja dann bald als Starterpaket für die Studenten eine Videokamera zur Absicherung dafür das die ganzen Techtelmechtel im Nachhinein als Vergewaltigung umgedeutet werden. Spätestens dann wird die Pornoindustrie alle ihren schweren Geschütze aufstellen und zum Gegenangriff blasen. ^^
Ich frage mich auch wie alt diese Menschen sind, die so ein großen Kontrollbedürfnis über das ganze Zwischenmenschliche von anderen Personen haben.
Ha, ich würe wetten, daß die Damen und wohl auch Herren ernsthaft denken diese Sache sei gaaaanz wichtig. Weiter denke ich, daß wir das Fahnenstangenende noch lange nicht erreicht haben.
Übrigens gibt es schon mindestens eine Klage gegen die Humbug Uni Berlin. Der Hadmut Danisch klagt auf Auskunft, um überhaupt mal zu erfahren was diese Gender-Studies dort so treiben …
Die Iran-Frage ist berechtigt. Wir scheinen tatsächlich auf dem Wege in die islamische Haltung zu sein, dass Männer dauergeile Sexmonster und Vergewaltiger seien. Seltsamerweise wird aber der radikalislamischen Konsequenz, darum Frauen von oben bis unten einzusacken und nur in Begleitung mit ihnen nah verwandter Männer überhaupt in die Öffentlichkeit zu lassen, nicht gefolgt, sondern statt dessen der Hass auf Männer geschürt. Beide Folgerungen aus der Sexmonsterthese, Frauen einsacken und entrechten oder Männer diffamieren, sind allerdings gleicherweise Blödsinn und verhindern einen gleichrangigen, offenen Umgang zwischen den Geschlechtern, wie er bei uns noch vor 20 Jahren möglich war. So unvoreingenommen und einander als gleichwertig respektierend wie noch in meiner Studienzeit können Männer und Frauen einander heute schon nicht mehr gegenübertreten.
Anekdote am Rande: Voriges Jahr bewertete ich die Arbeit einer meiner Untergebenen am Arbeitsplatz (die meisten sind Frauen) als schlecht, weil sie nun mal schlecht war. Ich tat das in strikt sachlicher Weise ohne Ansehen der Person. Sofort meldete sich die Dame krank und hetzte mir die Frauenbeauftragte auf den Hals. Drei andere Damen beschwerten sich über mich, weil ich -wiederum strikt sachlich- an die Erledigung überfälliger Bearbeitung erinnert hatte, was sie als frauenfeindlich auffassten. Zum Glück habe ich eine verstandesbegabte Chefin (Chefin!), die solche Spielchen durchschaut und ausbremst, sonst könnte man als Mann bei uns gar nicht mehr arbeiten.
Schöner Artikel.
Tja.
Wann wird endlich aufgewacht? Wieviel an Mehr müssen wir davon noch ertragen?
Unsere Medien sind ja offenbar durchgängig gegen Aufwachen geimpft.
Im Gegenteil. Sie sind auch schon innerlich befallen, auch unsere Institutionen, einschließlich Universitäten, Regierungsapparat, Gerichtsbarkeit, …
Filmempfehlung: Eine der Anfangsszenen von „Cherry 2000“. Hier stehen beim Besuch im Nachtclub oder der Bar schon die Anwälte/Notare bereit, um Absprachen, wer wann was darf oder muss, für die interessierten Paare schriftlich und verbindlich zu fixieren.
Aber im Ernst: Ich sehe zwar eine gewisse Tendenz bei vielen Frauen in alles mögliche (was bei weitem nicht auf die Sexualität beschränkt ist) viel zu viel hinein zu interpretieren, aber ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Frauen bereit ist, sich auf Dauer auf diese Art auszumanövrieren. Und wenn doch, wenn das also eine große Modewelle wird, dann werden sich in der Gegenbewegung ein paar Männer aus Protest oder Frustration auf etwaige schwule Anteile besinnen – falls vorhanden. Andernfalls werden sie dann auch neurotisch, oder wie auch immer die Psychologie solch ein Verhalten klassifiziert.