Private Belästigung

1 Nov

Eine Meisterleistung veritabler Doppelmoral habe ich heute auf dem Blog „Frankfurter Erklärung“ entdeckt. Dort schreibt Professor Dr. Günther Buchholz über das Coming Out von Apple-Chef Tim Cook:

Na und? Und was soll das? Sollen jetzt aus Gründen der Parität alle Heterosexuellen erklären, sie seien stolz darauf, heterosexuell zu sein und eigene Kinder zu haben? Oder gibt es demnächst Pressekonferenzen darüber, dass sich jemand als Marzipanliebhaber outet? Oder als Weinliebhaber? Oder als Schnapstrinker? Verschiedene Menschen haben eben verschiedene Präferenzen und leben danach. Kein Problem. Jeder solle auf seine Weise selig werden, meinte dazu mal trocken der seinerzeitige, recht bekannte preußische Monarch. Leben Sie Ihr Privatleben,  ich lebe das meine. Und das geht niemanden etwas an. Und noch etwas: ich möchte mit Ihren privaten Angelegenheiten bitte nicht belästigt werden! Könnten Sie die zukünftig bitte für sich behalten?

Angesichts dieser Äußerungen wundere ich mich dann schon, warum es Prof. Dr. Günter Buchholz für angemessen hält, in seiner Kurzbeschreibung auf der rechten Seite seiner Seite folgendes zu veröffentlichen:

Günter Buchholz ist Ökonom und emeritierter Professor für Allgemeine BWL und Consulting an der FH Hannover. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.

Ist es eigentlich so schwer für Heteros, Ihre privaten Angelegenheiten für sich zu behalten?

37 Antworten zu “Private Belästigung”

  1. netreaper 1. November 2014 um 12:30 #

    Eins ist doch mal klar: falls ich mich als hetero outen sollte erwarte ich mal mindestens genau so viele Zeitungsmeldungen wie bei Tim Cook.

  2. derdiebuchstabenzaehlt 1. November 2014 um 12:51 #

    Stolz darauf schwul zu sein? Aha! Ist aber auch ein ganz dolles Verdienst dieses Schwulsein … für mich so wie die Leutchen, die stolz darauf sind Deutsche zu sein … 🙂

    • Adrian 2. November 2014 um 11:23 #

      @ ddbz
      „für mich so wie die Leutchen, die stolz darauf sind Deutsche zu sein“

      Man sollte es kulturabhängig sehen. Kaum jemand im deutschsprachigen Raum würde sagen, er sei stolz schwul oder Deutscher zu sein. „Proud to be an American“ ist in den USA dagegen ein alltäglicher Spruch. Die Bedeutung des Wortes „Stolz“ ist in den USA halt eine andere.

  3. derdiebuchstabenzaehlt 1. November 2014 um 13:34 #

    „Die Unternehmenskultur bei Apple sei besonders offen.“

    (Zitat aus dem FAZ Artikel)

    Ja, besonders offen sind die Fenster bei deren geknebelten Zulieferern, damit sich die Arbeitssklaven dort besser und leichter in den Tod stürzen können. Super Kultur, da bei den Apfelbauern!

    Aber jetzt wo der Cheffe schwul ist, wird wieder alles gut …

  4. Ralf 1. November 2014 um 14:32 #

    Das mit der privaten Belästigung ist natürlich Quatsch – er braucht solche Coming Outs ja nicht zu lesen bzw, den Fernseher ausmachen. Private Belästigung wäre wenn Du mich andauernd anrufen würdest, und mir erzählst das du schwul bist.

    Andererseits, wenn in den Medien solch ein Hype um irgendwelche Coming Outs oder „Hurra, wir sind irre tolerant Statements“ dauernd abgefeuert werden, so das man sich dem kaum noch entziehen kann, nervt das schon. Ist für mich auch kein Zeichen für eine flächendeckende Akzeptanz von Homosexuellen. Wirklich akzeptiert wären Schwule, wenn sie z.B. in der Öffentlichkeit Hand-in-Hand gehen oder sich küssen können, und niemand interessiert das.

  5. Atacama 1. November 2014 um 21:36 #

    Was mich am meisten wundert, lesen diese Leute keine Zeitung? Diese albernen Vergleiche (Modelleisenbahnsammler und Schwarzweißfilm-Fans outen sich ja auch nicht ständig) gab es schon gefühlt Millionen mal, trotzdem gibt es anscheinend immer noch leute, die damit um die Ecke kommen und meinen, damit eine total revolutionäre Entdeckung gemacht zu haben.

  6. derdiebuchstabenzaehlt 1. November 2014 um 23:57 #

    @ Atacama

    Wen meinst Du? Meinst Du der Apfelfritze weiß wirklich nicht, daß sich schon viele geoutet haben? Das weiß der schon genau, so doof ist der nicht. Er hält es nur für einen guten Werbetrick. Das ist ein eiskalter, knallharter Marketing Gag und die Gutmenschen samt Kritiker merken es nicht, helfen ihm bei seiner Firmenwerbung noch kostenlos …

  7. tom174 2. November 2014 um 01:38 #

    Ich gestehe, ich fand das „I am proud to be gay“ doch schon auch merkwürdig. Das ist was anderes als “ Ich bin schwul und das ist auch gut so“ Ich bin nicht stolz eine Hete zu sein.
    Belästigt fühlte ich mich dadurch nicht, ich finde es schade, dass es noch etwas Besonderes ist, wenn sich ein Fussballer oder ein CEO als Schwulder outed.. aber solange es noch besonders ist, solange finde ich das gut und richtig. Hilft sicherlich vielen, die sich wegen ihrer Sexualität schämen. Es hilft auch bei Irgendwelchen Idioten mit Vorurteilen aufzuräumen.

    • Adrian 2. November 2014 um 11:21 #

      @ tom174
      „Ich gestehe, ich fand das “I am proud to be gay” doch schon auch merkwürdig. Das ist was anderes als ” Ich bin schwul und das ist auch gut so” Ich bin nicht stolz eine Hete zu sein.“

      „Stolz“ ist ein sehr breit zu definierender Begriff. Stolz ist oftmals das Gegenteil von Scham. Viele Homos, die sagen, sie seien stolz homo zu sein, meinen damit, dass sie sich dessen nicht (mehr) schämen, dass sie endlich zu sich selbst stehen (können). Als Hetero gibt es keinen Grund, auf seine Heterosexualität in diesem Sinne stolz zu sein, weil keinem Hetero suggeriert, Heterosexualität sei etwas, dessen man sich schämen müsse.

      • tom174 2. November 2014 um 18:26 #

        Ah. So macht das Sinn 😛
        Danke!
        Allerdings kenne ich schon den ein oder anderen Schwulen, der mir das Heterosein madig machen will 😀

        • Adrian 2. November 2014 um 18:33 #

          @ tom174
          Echt? Ich bin konsterniert 😀

  8. Ralf 2. November 2014 um 11:44 #

    Zuerst: Oben hat jemand unter meinem Namen gepostet. Wenn ich auch ziemlich der selben Meinung bin wie mein Namensvetter, möchte ich doch darauf hinweisen, dass ich das nicht geschrieben habe.

    Es ist das alte Problem der Schwulenhasser, selbst unablässig mit ihrer (hetero-) sexuellen Orientierung hausieren zu gehen, sich aber belästigt zu geben, wenn ein Schwuler das ähnlich macht.

    Im Übrigen muss bei der Wortwahl (Pride=Stolz; proud=stolz) darauf geachtet werden, dass Amerikaner damit nicht unbedingt das selbe meinen wie Deutsche. Wie schon weiter oben gesagt, bedeutet dem Amerikaner „Stolz“ eher die Abwesenheit von Scham und ein selbstverständliches Selbstbewusstsein und gerade nicht den Drang, sich mich etwas zu brüsten.

  9. derdiebuchstabenzaehlt 2. November 2014 um 11:44 #

    @ Adrian

    Ist mir schon klar, daß dies bei den Amis ’ne andere Nummer ist, aber genau so wie wir es verstehen sollte es auch in dem FAZ-Artikel rüberkommen. Hab ja auch nix gegen, wegen mir kann der stolz auf sonst was sein … 🙂 Ist eh nur ein Werbetrick von ihm.

  10. petpanther 3. November 2014 um 10:13 #

    „Ist es eigentlich so schwer für Heteros, Ihre privaten Angelegenheiten für sich zu behalten?“

    Wird genau dann schwer, wenn Homos mit ihrer Sexualität hausieren gehen.

    Denke das hat Prof. Buchholz gemeint. Und ich muss ihm recht geben. Es nervt.

    Dass das ein Punkt ist, macht dein Post deutlich. Denn du checkst das nicht. Es ist an der Zeit hier umzuschalten.

    Aber wie gesagt, da red ich gegen den Wind. Das wissen wir ja.

    • Adrian 3. November 2014 um 11:40 #

      @ petpanther
      Dein Beitrag ist mal wieder völlig unverständlich.

  11. petpanther 3. November 2014 um 12:11 #

    @Adrian

    Ja, ja … 🙂

    • Adrian 3. November 2014 um 12:26 #

      @ petpanther
      Was Du meinen könntest:
      Adrian, verhalte Dich nicht so, dass man auf Deine Homosexualität schließen könnte, und sag es auch keinem, verhalte Dich still und leise, damit jeder annimmt, Du seist heterosexuell.

      Ich glaube nicht, dass Du das meinst, weiß aber nicht, was Du sonst meinen könntest.

  12. JeeWee 3. November 2014 um 13:01 #

    Der Unterschied liegt in der Qualität der Aussagen
    „Ich bin schwul.“
    und
    „Ich habe eine Tochter.“

    Ersteres gibt direkt Auskunft über sexuelle Präferenz, weil mit schwul mehrheitlich immer erst die sexuelle Ebene assoziiert wird.
    Bei „hat eine Tochter“ denkt man hingegen erstmal an einen netten Familienvater oder dergleichen. Erst indirekt kommt man auf die Schlussfolgerung „XYZ ist hetero“.

    Es wäre allen geholfen, wenn Outings nicht mehr mit der Brechstange erfolgen ala „Ich bin schwul und das ist auch gut so“ sondern diskreter, beispielsweise durch Statements wie „XYZ lebt mit seinem Partner zusammen.“ oder im Gespräch „Ich war letztes Wochenende mit meinem Partner…“.

    Man sollte der Sache von sich aus schon eine Normalität und Selbstverständlichkeit geben.

    • Adrian 3. November 2014 um 13:03 #

      @ JeeWee
      Und was wenn man keinen Partner hat? Auch dann bleibt man doch schwul. Und hat vielleicht das Bedürfnis, dies mal klarzustellen.

  13. petpanther 3. November 2014 um 13:18 #

    @Adrian

    „Adrian, verhalte Dich nicht so, dass man auf Deine Homosexualität schließen könnte, und sag es auch keinem, verhalte Dich still und leise, damit jeder annimmt, Du seist heterosexuell.“

    Nein Adrian. Das meine ich genau nicht. Hier sprechen deine Ängste und wohl auch die vieler anderer Homos.

    Ihr müsst lernen, dass ihr das und eure daran geknüpfte Aggression und Unterstellung in den Griff bekommt.

    Ich meine eine Art Normalisierung. Nicht verstecken, aber das auch nicht Menschen in einer kämpferisch unterstellend und nötigenden Weise ins Gesicht reiben. Dass ist nämlich ein Form von Bullying und nichts harmloses.

    Ihr müsst euer Umfeld in diesem Sinne damit in Ruhe lassen, genauso wie ihr es umgekehrt auch wollt, das man euch genauso leben lässt.

    So meint es m.E. auch Prof. Buchholz. Und dein Artikel zeigt, dass ihr davon noch weit weg seit. Auch ihr müsst Schritte machen. Find ich durchaus mal nachdenkenswert, auch wenn du’s trotzig nicht verstehen willst.

    • Adrian 3. November 2014 um 13:30 #

      @ petpanther
      Na wunderbar, dass ist doch endlich mal eine Aussage.

  14. maciicx 3. November 2014 um 21:02 #

    musste sich prof. buchholz anhören, wie fast ein ganzes stadion die gegnerischen fans als hetero beschimpfte? musste petpanthers familie dran knabbern, dass petpanther doch nicht auf das eigene geschlecht steht? musste petpanther selbst dran knabbern? standen hetero-politiker vor dem problem, ihrer sexualität wegen potenzielle erpressungsopfer zu sein?

    die bildungsplanproteste in bawü, die „la manif pour tous“-bewegung, katherina reiches auftritt bei jauch, all das ist auch nichts von bedeutung?

    es wäre schön, wenn es uninteressant wäre. aber die welt ist leider nicht so.

    und, mit verlaub, wenn sich menschen durch ein öffentliches coming out angepisst fühlen, und anderen menschen in in einer kämpferisch unterstellenden und nötigenden weise ins gesicht reiben, dass es ja egal sei, ist es entweder doch nicht so oder aber, angesichts der scheiße, mit der sich homosexuelle auch in unserer westlichen welt, auch in unserer zeit auseinander setzem müssen, ziemlich ignorant.

    bullying? ja nee, is klar…

  15. JeeWee 4. November 2014 um 09:17 #

    Zuerstmal ist es mir ganz persönlich egal, ob sich jemand direkt oder indirekt outet. Ich denke mir „Ach wat, der och.“ und damit hat sichs dann.

    Ich halte es einfach für den geschickteren und symphatischeren Weg seine Sexualität, wenn es denn gerade geboten ist, indirekt preiszugeben.

    Wenn man keinen Partner hat, gibt es da natürlich auch Wege sich mitzuteilen. (Ex-Partner, Orte/Vereine an/in denen man sich aufhält usw.)

    Die schwierigsten Situationen sind noch die, in denen die Heterosexualität vorausgesetzt wird („Hast du eine Freundin?“ usw.)
    Aber auch hier kann man geschmeidiger antworten als einfach nur plump „Nein, ich bin schwul.“ zu sagen. („Nein, der Richtige war noch nicht da.“ oder „Ja, er ist ein ganz Knuffiger.“)

    Man sollte hier einfach ganz kreativ rangehen und genauso antworten, als wäre Homosexualität der Normalfall.

    Und wenn dann immernoch jemand blöd kommt, kann man sich sicher sein, dass der oder diejenige ziemlich homophob drauf ist.

    • Adrian 4. November 2014 um 13:06 #

      @ JeeWee
      Klar, ich oute mich auch eher kreativ und normal.

  16. petpanther 4. November 2014 um 18:02 #

    @maciicx

    „musste petpanthers familie dran knabbern, dass petpanther doch nicht auf das eigene geschlecht steht?“

    Nein.

    Aber dann verhaftest du auch allen anderen wegen deinem Problem? Was haben die oder ich denn damit zu tun? Ich soll mich jetzt für dich schuldig fühlen?

    Sie hätten es nur dann mittelbar, wenn sie gegen Homosexualität agitieren.

    Genau dieses Aggro pranger ich an. Und ich kann die Leut‘ verstehen, die dann pissig werden.

    Genau wegen „bullying? ja nee, is klar…“. Checkst du nicht wa.

  17. WTF 4. November 2014 um 18:05 #

    @petpanther
    „Bullying is the use of force, threat, or coercion to abuse, intimidate, or aggressively dominate others,“ steht in der englischen Wikipedia.

    Können Sie mit bitte mal erläutern, wie durch das Coming Out von Schwulen und Lesben andere Menschen misshandelt, eingeschüchtert oder unterdrückt werden?

    Und auch Ihre Forderung, dass Schwule und Lesben nicht so präsent sein sollen ist ziemlich bigott. Sie tun ja gerade so, als ob Schwule und Lesben im alltäglichen Leben jedem Menschen, dem sie begegnen erstmal sagen, dass sie homosexuell sind.
    Das ist doch nun wirklich nicht der Fall.
    Und dass es eben noch keine Normalität im Umgang mit Homosexualität gibt, ist doch offensichtlich. Warum sonst gab es auf das Coming Out von Hitzelsperger und Cook ein so großes mediales Echo? Warum fühlt sich Herr Buchholz angegriffen? Schreibt er auch ein solchen Artikel, wenn sich ein Prominenter von seiner Ehefrau trennt und darüber in den Medien berichtet wird? Fühlt er sich da nicht auch angegriffen in seiner Ehe?
    Das macht er nämlich nicht und dreimal dürfen Sie raten, warum das so ist.

  18. derdiebuchstabenzaehlt 4. November 2014 um 23:55 #

    @ WTF

    „Und dass es eben noch keine Normalität im Umgang mit Homosexualität gibt, ist doch offensichtlich.“

    Nee, für mich nicht ganz.

    „Warum sonst gab es auf das Coming Out von Hitzelsperger und Cook ein so großes mediales Echo? “

    Weil sich viele Vorteile versprechen? Für mich ist eine solche Nachricht so wichtig, als wenn in Peru eine Flöte vom Schrank rollt … es ist mir wurst.

    • Adrian 5. November 2014 um 00:03 #

      @ ddbz
      „Weil sich viele Vorteile versprechen?“

      Korrekt. Der wichtigste Vorteil ist offen und ehrlich mit sich selbst und mit anderen zu sein. Das ist unglaublich befreiend.

      „Für mich ist eine solche Nachricht so wichtig, als wenn in Peru eine Flöte vom Schrank rollt … es ist mir wurst.“

      Offenbar nicht.

  19. derdiebuchstabenzaehlt 5. November 2014 um 00:07 #

    @ Adrian

    „Korrekt. Der wichtigste Vorteil ist offen und ehrlich mit sich selbst und mit anderen zu sein. Das ist unglaublich befreiend.“

    Ach, die Comingouter haben private Anzeigen in den Medien geschaltet? Wusste ich nich.

    „Offenbar nicht.“

    Nicht? Hmmm …

    • Adrian 5. November 2014 um 00:08 #

      @ ddbz
      „Ach, die Comingouter haben private Anzeigen in den Medien geschaltet? Wusste ich nich.“

      Hä? Was haben private Anzeigen denn damit zu tun?

  20. derdiebuchstabenzaehlt 5. November 2014 um 00:18 #

    „Hä? Was haben private Anzeigen denn damit zu tun?“

    Wer schreibt was und warum? Oder anders: Cui bono?

    • Adrian 5. November 2014 um 00:24 #

      @ ddbz
      Keine Ahnung worauf Du hinauswillst. Hitzlsperger und Tim Cook sind Personen des öffentlichen Lebens. Logisch, dass ihr Coming Out medial verarbeitet wird. Wenn George Clooney eine neue Freudin hat, steht das ja auch in den Medien.

      Sowohl Hitzlsperger als auch Tim Cook haben das über die Medien öffentlich gemacht, weil sie damit die LGBT-Bewegung voranbringen wollten. Ein öffentliches Coming Out ist unglaublich hilfreich, gerade für junge Homos, die noch ungeoutet sind und händeringend nach Vorbildern suchen.

  21. derdiebuchstabenzaehlt 5. November 2014 um 03:27 #

    @ Adrian

    Schön und gut. Mag ja sein, die Frage war aber, warum es in den Medien steht. Bestimmt nicht um eine dolle LGBT Bewegung in Wallung zu bringen. Es steht da, weil sich Leute Vorteile versprechen – meist um damit Geld zu machen. Ist ja nix gegen zu sagen, bitte gerne. Nur sollte da nicht zuviel Hoffnung oder so reingepackt werden … auch nicht von den LGBT-lern.

    PS Gibt es nicht schon wieder eine neue Abkürzung für dieses LGBT? Mir war so, als hätte ich letztens sowas gehört, kann mich aber auch irren. Ich würde frei nach Facebook „56 – 2 Movement“ vorschlagen …

    • Adrian 5. November 2014 um 03:43 #

      @ ddbz
      „die Frage war aber, warum es in den Medien steht.“

      Weil Brad Pitts Beziehungen auch in den Medien stehen. Weil man damit Leute erreicht. Weil das Coming Out einer einigermaßen bekannten Person nicht alltäglich ist.

      „Es steht da, weil sich Leute Vorteile versprechen – meist um damit Geld zu machen.“

      Selbst wenn. Was wäre daran schlimm?

      „Nur sollte da nicht zuviel Hoffnung oder so reingepackt werden … auch nicht von den LGBT-lern.“

      Sichtbarkeit ist der Schlüssel zur Akzeptanz.

      „Ich würde frei nach Facebook “56 – 2 Movement” vorschlagen …“

      Das musst Du nicht mir vorschlagen, geh zu einer Homo-Organisation und schlag denen das vor. Vielleicht kannst Du mit dieser Idee sogar Geld machen, wer weiß?

  22. derdiebuchstabenzaehlt 5. November 2014 um 07:12 #

    „Selbst wenn. Was wäre daran schlimm?“

    Nix, schrieb ich doch.

    „Sichtbarkeit ist der Schlüssel zur Akzeptanz.“

    Jau! Jetzt sehe ich’s ganz deutlich! Träum weiter …

    „Vielleicht kannst Du mit dieser Idee sogar Geld machen, wer weiß?“

    Meinst Du wirklich? Hmmm … Wärst mir dann auch nich böse? Denn bisher scheinst Du meine letzten Kommentare wohl auch nicht so richtig verstanden.

  23. WTF 5. November 2014 um 17:37 #

    @ddbz
    Du findest es also normal, wenn ein Herr Buchholz sich durch das Coming Out von dem Geschäftsführer eines der bekanntesten und erfolgreichsten Unternehmen der Gegenwart sich belästigt fühlt und als Reaktion darauf über seinen Stolz als Heterosexueller berichtet? (Gibt es überhaupt einen heterosexual pride/gay pride?)
    Und du findest es auch normal, dass der Vorsitzende einer Partei sich nach dem Coming Out eines Fußballers zu Wort meldet und von dem Fußballer ein Bekenntnis zu Ehe und Familie einfordert?
    Oder wie steht es mit dem CDU-Landespolitiker Irmer? Was bewegt ihn dazu, sich vor die Presse zu stellen und von der Unnormalität von Homosexualität zu labern und auf den lieben Herrgott zu verweisen, der wohl beim Kinder kriegen zuständig ist?

    Ich halte das alles eher für einen leicht gestörten Umgang nicht nur mit Homosexualität sondern insbesondere mit der eigenen Sexualität. Und ich verstehe auch nicht, was für Vorteile sich die Verfasser von diesen Artikeln und Kommentaren versprechen.

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