Neues aus Absurdistan

5 Nov

Russland. Nicht mehr alle Tassen im Schrank:

In St. Petersburg ist ein Denkmal für den Apple-Gründer Steve Jobs wegen des Coming-Outs seines Nachfolgers Tim Cook abgerissen worden.

Die russische Firmengruppe ZEFS verwies am Montag auf ein Gesetz, das Propaganda für Homosexualität „und andere sexuelle Perversionen“ im Umfeld von Minderjährigen unter Strafe stelle. Junge Studenten hätten zu dem Monument – ein zwei Meter großes iPhone – direkten Zugang gehabt. „Die Sünde sollte nicht zur Norm Neues aus Absurdistanwerden“, erklärte ZEFS-Chef Maxim Dolgopolow. Wer das Gesetz brechen wolle, habe in Russland nichts zu suchen.

Einfach nur bekloppt.

8 Antworten zu “Neues aus Absurdistan”

  1. derdiebuchstabenzaehlt 5. November 2014 um 07:16 #

    Die einen feuern ihren Chef (Mozilla) und es wird bejubelt, die anderen reissen ein Denkmal eines Firmengründers ab und es ist auch wieder nicht richtig … verrückte Welt! Hier wie da. 🙂

  2. gnaddrig 5. November 2014 um 10:32 #

    Wenn Jobs selbst sich als schwul geoutet hätte, hätte man argumentieren können, man könne wegen des Gesetzes kein Denkmal für einen offen Schwulen in der Öffentlichkeit stehen haben. Und das wäre schon absurd genug gewesen. Aber so ist es vollends verrückt. Als ob die Statue eines Mannes, dessen Nachfolger schwul ist, Propaganda für nichttraditionelle sexuelle Vorlieben sein könnte, sogar wenn es sich um den Chef einer Kultfirma wie Apple handelt. Man müsste als nächstes wahrscheinlich den Zugang russischer Jugendlicher zu Apple-Produkten einschränken…

    (Ob man irgendwo ein Denkmal für Steve Jobs hinstellen muss, außer vielleicht in Cupertino, ist eine andere Sache. Ich denke, man kommt gut ohne aus. Aber das hat mit Tim Cooks Schwulsein genau gar nichts zu tun.)

  3. Ralf 5. November 2014 um 13:51 #

    Warum darf eigentlich noch Musik von Tschaikowsky in Russland aufgeführt werden???

  4. m 5. November 2014 um 17:49 #

    Die haben/hatten ein Steve Jobs Denkmal? 😮

  5. julia 6. November 2014 um 01:25 #

    Andere Länder, andere Sitten…

  6. gnaddrig 6. November 2014 um 09:36 #

    @ Ralf: Und vor allem: Warum dürfen in Russland noch Tschaikowski-Denkmäler stehen? Gut, das in der Bolschaja Nikitskaja in Moskau ist „eine Arbeit der bekannten Bildhauerin Wera Muchina“ und als solche auch Denkmal für Muchina. Das mag gerade noch so hingehen. Aber das in Tschaikowskis Geburtsstadt Wotkinsk? Und es gibt sicher noch mehr im Land.

    Unhaltbare Zustände! Dass Russland nicht von einer Welle schwuler Komponisten überschwemmt wird…

  7. Alex 7. November 2014 um 00:02 #

    Ein Wunder, dass es dort dann noch Apple Produkte gibt. Sind diese nicht Zeugnis dieses schändlichen Verhaltens?
    Unglaubliches Land. Wie weit kann man es bloß treiben.

  8. Roland Krast 15. November 2014 um 13:31 #

    Das Denkmal wurde nicht „abgerissen“, sondern zwecks Reparatur des Displays entfernt. Die Meldung ist falsch!

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