Auch das Schulaufklärungsprojekt „SchLAu“ steht bei den Gegnern des Bildungsplanes im Fokus der Kritik. In einem Faktenblatt wird sich dieser Kritik gestellt. Hier einige Auszüge:
Und ich bin sicher, dass es eben genau diese vollkommen gleichwertige Darstellung ist, welche die Gegner des Bildungsplanes auf de Straße treibt. Heterosexualität soll in deren Augen nicht lediglich normal, sondern auch normativ sein.
Mehr als Toleranz will man LGBTI nicht gewähren.
„Mehr als Toleranz will man LGBTI nicht gewähren.“
Was ist dagegen zu sagen? Es geht den Bildungsplanern eben nicht um LG… usw, sonder um Gender.
@ ddbz
„Was ist dagegen zu sagen?“
Na wenn’s der Goethe sagte. Ist zwar dummes, unlogisches Zeug, aber immerhin schön fein anzuhören …
Da Du meine Meinung hier duldest, beleidigst Du mich eigentlich? Du bist ja ein Fuchs! 🙂
Ja wie jetzt? Man wird zwar nicht gleich zum »Untermenschen«, ist aber ein lebendes Defizit?
Wenn das die einzige Angst wäre und überhaupt eine Rolle spielte… Ich wage stark zu bezweifeln, dass solche Workshops daran in absehbarer Zukunft etwas ändern könnten. Bei über 95% heterosexuellen Menschen ergibt sich die Normativität von ganz alleine.
Der Grund für die Ablehnung dürfte deutlich tiefer sitzen. Wenn von der Norm abweichend empfundenes Verhalten als vollkommen gleichwertig akzeptiert wird könnten grundlegende Werte ihre Gültigkeit verlieren.
Mehr kann auch nicht gefordert werden. Wer Akzeptanz fordert hat den Knall nicht gehört.
Toleranz ist zuerst ein Vertrauensvorschuss. Und nur dann wenn die Interessen beider Seiten in angemessener Weise berücksichtigt werden besteht eine Chance auf Anerkennung und Akzeptanz.
@ HansG
„Ja wie jetzt? Man wird zwar nicht gleich zum »Untermenschen«, ist aber ein lebendes Defizit?“
Wovon sprichst Du? Wer sagt etwas von „Untermenschen“? Wer sagt etwas von „Defizt“?
„Bei über 95% heterosexuellen Menschen ergibt sich die Normativität von ganz alleine.“
Normalität und Mehrheit ist nicht dasselbe wie eine Normativität.
„Wenn von der Norm abweichend empfundenes Verhalten als vollkommen gleichwertig akzeptiert wird könnten grundlegende Werte ihre Gültigkeit verlieren.“
Welcher grundlegende Wert wird durch die Akzeptanz von Menschen gefährdet, die auf das gleiche Geschlecht stehen?
„Mehr kann auch nicht gefordert werden. Wer Akzeptanz fordert hat den Knall nicht gehört.“
Es geht nicht darum, Akzeptanz zu fordern, sondern zu fördern.
„Toleranz ist zuerst ein Vertrauensvorschuss.“
Mag sein. Und wenn Vertrauen gefasst wurde, kann man zur Akzeptanz übergehen. Weil es nämlich keinen guten Grund geben, die Tatsache nicht zu akzeptieren, dass einige Menschen auf das gleiche Geschlecht stehen.
„Und nur dann wenn die Interessen beider Seiten in angemessener Weise berücksichtigt werden besteht eine Chance auf Anerkennung und Akzeptanz.“
Und welche Interessen heterosexueller Menschen siehst Du durch LGBTI gefährdet?
Das ist die überspitzt dargestellte unterschwellige Aussage des von mir zitierten Textabschnittes.
Stimmt. Beides zusammen hat in diesem Fall aber gute Chancen auch in Zukunft richtungweisend zu sein.
Die Frage stellt sich eigentlich nicht wenn es um Ängste oder Befürchtungen geht. Die meisten Ängste lassen sich nicht rational begründen.
Einverstanden. Aber glaubst du wirklich, dass solche Gesinnungs-Workshops Akzeptanz fördern können? Meinem Eindruck nach wird damit nur Heuchelei gefördert. In der Öffentlichkeit wird Akzeptanz geheuchelt und Zuhause zerreißt man sich dann das Maul über die »drecks Schwuchteln«. Ich habe jedenfalls so meine Zweifel, dass es LGBTI anders gehen wird als Juden oder Ausländern.
Vielleicht das Bedürfnis ohne Gesinnungs-Unterricht und permanent erhobenen Zeigefinger leben zu dürfen? Du möchtest dich doch sicher auch nicht regelmäßig der staatlich geförderten Forderung ausgesetzt fühlen einen Anti-Homo-Kurs zu besuchen um »geheilt« zu werden.
Da sind wir absolut einer Meinung. Zu dieser Überzeugung hat mich aber weder der Schulunterricht noch meine Erziehung oder gar eine Kampagne gebracht.
Im Gegenteil waren es Schwule und Lesben dir mir einfach gezeigt haben, dass die vorherrschenden und auch bei mir vorhandenen Vorurteile falsch sind oder nur für einzelne Personen gelten.
@ HansG
„Im Gegenteil waren es Schwule und Lesben dir mir einfach gezeigt haben, dass die vorherrschenden und auch bei mir vorhandenen Vorurteile falsch sind oder nur für einzelne Personen gelten.“
Und genau das ist das Konzept von „SchLAu“.
@ Adrian
Normativität ist eine Gendererfindung, zumindest in diesem Zusammenhang. Es geht auch um Gender, nicht um LG .. usw oder sonst um Interessen von Schülern. Da muss sogar der alte Geheimrat nochmal herhalten, in dessen Institutsnamen auch fleissig Gender betrieben wird. (Der von Dir gebrachte Goethespruch scheint in diese Szene sehr beliebt, so meint Google)
Ich tolerier, daß einige oder von mir aus auch sehr viele Menschen auf das gleiche Geschlecht stehen. Es ist mir schlicht wurst. Bin ich deswegen ein Beleidiger dieser Menschen und was ist der Unterschied zu Akzeptanz. Ich behandle solche nicht anders als solche … was ist daran falsch oder nicht gut genug?
Übgigens glaube ich NICHT, daß sich die „SchLAu“ Leute für gleiche Rechte von Schwulen einsetzen … 🙂 Genderleute haben sich nie besonders für gleiche Rechte von Männern interessiert.
@ ddbz
Was Du glaubst, ist mir gleichgültig.
@ Adrian
Ich weiß. Ich bin ja auch schlau …
SchLAu treibt keine Genderpolitik. Es geht schlicht darum, Art. 3 GG in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Alle Menschen sind gleich, haben gleiche Rechte und gleich viel Würde, egal mit wem sie ins Bett gehen.
Noch eine Doku über Russland. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Gesetze auf dem Papier (es ist nicht strafbar) völlig wertlos sind. Selbst dann kann das Leben in der Praxis verununmöglicht werden.
@ Ralf
Im GG steht nicht, daß alle Menschen gleich sind. Es steht dort auch nicht, daß alle Menschen gleiche Würde hätten und gleiche Rechte haben sie auch nicht …
@ ddbz
„(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
„(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
„(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/
Nochmal @ Ralf
„SchLAu NRW bietet Fortbildungen zu inhaltlichen Themen an, wie z.B. Gender oder Migration.“
http://www.schlau-paderborn.de/qualifizierung/
Es ist auch durchweg von „Aufklärer_innen“, „Schüler_innen“ usw die Rede.
@ ddbz
Und? Wo ist das Problem?
@ Adrian
Wer Gender als Problem erkannt hat, kann es sehen. 🙂
Diese Gesetze kenne ich, nur steht dort nicht, daß alle Menschen gleich sind, alle Menschen die gleiche Würde haben oder alle gleiche Rechte hätten. Weiter steht dort auch nicht, daß es egal sei mit wem man ins Bett geht (also Sex hat).
Zumal sich die Verfassung ja nun selbst widerspricht, siehe Wehrpflicht oder der Staat sehr wohl einen Unterschied bei Menschengruppen macht, siehe div. Gleichstellungsbeauftragte, die nur eine Frau sein darf.
Da ist nix mit Gleich, gleichen Rechten oder gleicher Würde.
@ Adrian
Das Problem mit Gender ist hier ausserdem, daß behauptet wurde „SchLAu“ betreibe keine Genderpolitik. Das ist offensichtlich falsch. Auffällig ist, daß im Umfeld von Gender sehr oft mit der Unwahrheit gearbeitet wird.
@ddbz
Diese Fachfortbildungen sind für die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Organisation. Was ist daran verwerflich, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt? Ebenso auch Migration. Ist ja klar das eine Klasse mit vielen Kindern aus islamischen Elternhäusern anders auf Homosexualität reagiert als ein Klasse, in der die Eltern der Kinder nicht besonders religiös sind, möglicherweise selber auch Homosexuelle in ihrem Freundeskreis haben.
Die Forderung nach Toleranz ist natürlich total idiotisch… Ich sitze ja auch nicht hier und überlege mir, ob ich jetzt Heterosexualität oder Bisexualität tolerieren oder akzeptieren soll.
@ WTF
Eine Behauptung hier war, daß die dort keine Genderpolitik betreiben. Ich habe gezeigt, daß dies doch so ist. Sie machen eben doch in Gender. Klar, kann man machen, wenn man meint, aber warum wird das dann abgestritten? Schämt sich wer für Gender?
@ derdiebuchstabenzählt
Du würdest besser im Grundgesetz lesen als Buchstaben zählen…
@ Ralf
Das GG scheint Dir ein Heiligtum, welches Du selbst nicht verstanden hast. Ein Beispiel: Wenn das GG davon ausginge alle Menschen seien gleich, warum dann die extra Erwähnung der zB (offensichtlich unterscheidbaren) Geschlechter, wegen derer eine Diskriminierung verboten ist? Das GG geht allein hier doch schon von ungleichen Menschen aus …
@ddbz
Dass es hier zur Diskussion über Genderpolitik in der Aufklärungsinitiative SchLAu gekommen ist, liegt daran, dass jeder unter dem Begriff „Gender“ das versteht, was er will. Du siehst darin eine Weltverschwörung zur Unterdrückung des Mannes und zur ‚Übersexualisierung‘ der Kinder, ich verstehe darunter zuallererst eine Analysekategorie der Sozialwissenschaften, die in vielen anderen wissenschaftlichen Fachrichtungen produktiv genutzt wird.
Wie genau die Fachfortbildungen bei SchLAu aussehen, wissen wir nicht. Also ist es müßig darüber zu diskutieren. Ich nehme aber mal an, dass SchLAu insoweit über Gender informiert, als dass es dort um Geschlechterrollen und geschlechtstypisches Verhalten geht. Ein zweiter Schritt könnte dann sein, wie man mit geschlechtsuntypischem Verhalten umgeht. Warum sollte das gefährlich sein?
@ WTF
Was ich unter Gender verstehe kannst Du nicht wissen, bzw weißt Du nicht. Ich verstehe unter Gender nicht das von Dir über mein Genderverstehen behauptete. Tatsache ist, SchLAu betreibt Gender und kennt sich auch sonst in feministischer Sprache recht gut aus. 🙂
PS Eine Dis. über Genderpolitik habe ich hier nicht geführt, bzw mitgemacht. Ich habe nur Gender bei SchLAu belegt. Weitere Gendergedanken sind hier doch nur Vermutungen …