Warnung vor dem Rüden!

7 Dez

Die Zeit-Kolumnistin Susanne Mayer liefert einen weiteres Beispiel dafür, warum ich froh bin, schwul zu sein:

Kastration ist in der Hundewelt ein Riesenthema, diskutiert wird in den caninen Modi Geifern und Zähnefletschen. Selten aber wird die Frage gestellt, wie es kommt, dass Männer nicht kastriert werden müssen, damit sie am Arm ihrer Frau friedlich spazieren geführt werden können, ohne unterwegs andere Männer anzupöbeln oder anzufallen.

Man könnte diese Überlegung noch fortführen: Berücksichtigt man, wie destruktiv und gewalttätig Männer sind – sie belästigen Frauen sexuell, vergewaltigen Frauen, schlagen Frauen, verprügeln schwule Männer, kämpfen für ISIS etc. pp. – bietet sich so etwas wie ein großer Frauenrat an, der Männer bereits im Kleinkindalter nach Zuchttauglichkeit selektiert, den Rest kastriert und die Erziehung der Männer vom Welpen bis zum Rüden überwacht. Die Zuchtmänner leben fortwährend in Zwingern und werden leihweise willigen Frauen zwecks Fortpflanzung und zur Befriedigung sexeller Wünsche zur Verfügung gestellt, während die kastrierten Männer brav mit der Frau durchs Leben trotten, ihnen die Pantoffeln bringen, die Zeitung holen und den Mülleimer leeren.

20 Antworten to “Warnung vor dem Rüden!”

  1. Matze 7. Dezember 2014 um 12:57 #

    Hey, über Männer kann man jeden scheiß schreiben. Ehrlich, kann mir mal einer einen Text aus einer Zeitung/Magazin zeigen, in dem in vergleichbarer Weise abfällig über Frauen gesprochen wird?

    Muttersheera hatte bei AllesEvolution auch mal vorgeschlagen das alle 12 jährigen Jungen ihr Sperma testen lassen sollen um zu sehen wo sie stehen. Feminimus als Shittest um die besten Männchen zu selektieren.

  2. Andreas 7. Dezember 2014 um 14:18 #

    Was übrigens auch die Autorin dieses unsäglichen Beitrages weiß und nicht übersehen haben kann:
    Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden tatsächlich Menschen kastriert.
    Deshalb bin ich über diesen Artikel außer mir vor Zorn.

    Die Kritiker des Feminismus werden als Nazis diskreditiert und selbst scheut man keine Nähe zu solchem Gedankengut.
    Wo ist der Aufschrei? Ich höre keinen.

  3. only_me 7. Dezember 2014 um 14:51 #

    Wenn wir schon dabei sind, Menschen zu züchten, brauchen wir aber auch volle Kontrolle darüber, welche Weibchen sich wann und mit wem fortpflanzen.

    Freiwilligen Sex mit selbst ausgesuchten Partnern kann es in so einer Schönen Neuen Welt nicht geben. Dumme Frauen, unfruchtbare Frauen, Frauen über 40, die für den Nachwuchs oder andere wichtige gesellschaftliche Aufgaben nicht nützlich sind (Stricken und Traschen gehören NICHT dazu), werden eingeschläfert. Was das allein an Einsparnissen für die Krankenkassen bedeuten würde…

  4. mitm 7. Dezember 2014 um 17:20 #

    Mir war diese Kolumne noch gar nicht aufgefallen, obwohl sie schon seit Mitte letzten Jahres besteht. Die Beiträge erscheinen nicht regelmäßig, ich habe mir die Hälfte angesehen. Die Autorin versucht, nach meinem Eindruck zumindest, ironisch zu sein, nicht so verbiestert wie Sybille Berg, sondern etwas süffisanter über Männer zu lästern. Sie havariert bei ihren Ironieversuchen aber regelmäßig, weil sie das Publikum falsch einschätzt, ihr letzter Post ist schon peinlich. Kann an ihrem Alter (Bj 1952 laut http://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Mayer) liegen und stellt ggf. ein Generationenproblem dar.

    Andererseits sind diese Fehlleistungen erstaunlich angesichts von insg. 641 Artikeln von ihr, da würde man mehr Professionalität erwarten. Symptomatisch für die Zeit.

  5. Atacama 7. Dezember 2014 um 18:15 #

    Ich verstehe den Artikel irgendwie nicht.

    • Adrian 7. Dezember 2014 um 19:19 #

      @ Atacama
      Ich würde sagen, der Artikel ist dafür gedacht, dass sich Hausmütterchen mit Halbtagsjob bei der sonntäglichen Frauenrunde mal so richtig amüsieren können.

  6. Atacama 7. Dezember 2014 um 19:38 #

    ja aber in Bezug auf was, was ist der Kern? Ich verstehe die Intention nicht und nicht, was der Vergleich solll, worauf bezieht sie sich, worauf will sie hinaus?

    Rüden streiten sich mit Rüden udn werden deshalb kastriert und jetzt stellen wir uns mal lustig die Frage, wieso wir das nicht auch mit Männern machen?
    Und was hat es mit dem ersten Teil auf sich?

    „Männer! Es ist immer schön zu sehen, wie friedlich sie miteinander umgehen, wie behutsam nachfassend, geradezu zärtlich. Darüber nachzusinnen, was das bedeutet, bietet sich täglich Gelegenheit.“

    Was soll das bedeuten?

  7. Atacama 7. Dezember 2014 um 20:38 #

    Aber da es sich auf das weiter oben stehende (ein 67 jähriger der Erotikromane schreibt) bezieht, erkenne ich den Zusammenhang nicht. Aber da ich keine Lust habe, den Artikel über den Mann in der Cordhose zu lesen, mit dem das Ganze anfängt, muss ich wohl weiterhin unwissend bleiben.

  8. Christian - Alles Evolution 7. Dezember 2014 um 20:49 #

    in der Tat erschreckend. Ein Gegenstück mit Frauen ist schwer zu bilden. Wenn jemand geschrieben hätte, dass man doch überlegen sollte, Frauen bei der Geburt die Eierstöcke rauszunehmen wäre es wohl jedem aufgefallen

  9. derdiebuchstabenzaehlt 7. Dezember 2014 um 21:19 #

    Ironie? Weil die Autorin gerne nachsinnen würde, es aber nicht kann …? 🙂

  10. mitm 7. Dezember 2014 um 21:58 #

    @Atacama „Ich verstehe den Artikel irgendwie nicht.“

    Das ist nicht Dein Fehler 😉

    „worauf will sie hinaus?“

    ein ziemlich prolliges Ablästern über Männer und deren Breitmackertum, das hinter einem einigermaßen gewählten Sprachstil versteckt ist. Der prollige Inhalt und der gehobene Stil passen nicht zusammen, das macht die versuchte Ironie schlecht durchschaubar.

    @Adrian „Ich glaube das ist Ironie.“

    Sie versucht, ironisch zu sein. Ob etwas Ironie ist, hängt auch vom Empfänger ab, der die decodierte Botschaft oder das Decodieren als lustig empfinden muß. Heute findet man aber das Gedankenspiel, aufsässige Männer als Ochsen zu domestizieren, als absurd und nicht mehr so lustig. Wahrscheinlich hat sie zu viele Witze über Männer in der Emma gelesen (Männer in Salzsäure usw.). Immerhin hat sie 1990 und 1994 den Emma-Journalistinnen-Preis bekommen, das verpflichtet.

  11. toxicvanguard 7. Dezember 2014 um 22:22 #

    „Frauen können sich gerne mal die Frage stellen, was es evolutionär bedeutet, dass sie über gemeinsames Adventsbasteln im Kindergarten kaum hinauskommen. Und sollten die Antwort bitte nicht von Männern erwarten.“

    Dadurch bin ich mir relativ sicher, dass das alles Ironie ist, aber beim Feminismus von heute ist das mittlerweile ganz schwer geworden, das noch raus zu lesen.

  12. petpanther 8. Dezember 2014 um 09:38 #

    Menschlich erschreckend.

    (Danke Adrian)

  13. Radaffe 8. Dezember 2014 um 13:24 #

    Meiner Meinung nach ist das ein ziemlich maskuphiler Artikel, der als Abschlusspointe den Frauen ziemlich deutlich einen einschenkt.
    Zusammengefasst: Männer haben es ´drauf, Frauen nicht.

  14. Lomi 9. Dezember 2014 um 14:34 #

    „Hey, über Männer kann man jeden scheiß schreiben. Ehrlich, kann mir mal einer einen Text aus einer Zeitung/Magazin zeigen, in dem in vergleichbarer Weise abfällig über Frauen gesprochen wird?“

    Das ist zwar richtig. Aber wirklich gut wäre es, wenn man gegenüber solchen Albernheiten einfach gelassen bleiben könnte. Man darf die Skandalisierungslust nicht überzüchten. Denn wenn wir noch jede seltsame Bemerkung über Männer zum Skandal erklären, sind wir bald genauso unentspannt wie radikale Feministinnen und reagieren schon auf kleinste „Verfehlungen“ mit Schnappatmung.

  15. Atacama 9. Dezember 2014 um 16:50 #

    Jetzt wo ich es noch mal gelesen habe, denke ich auch, dass es fehlinterpretiert wurde.
    Da ist keine Kastrationsabsicht, auch nicht ironisch.
    Sie sagt sinngemäß, Rüden würden generell auf andere Rüden losgehen (was nicht mal stimmt, ist in erster Linie eine Sozialisations- und Erziehungsfrage), während Kastration dagegen helfen soll. Dann die rethorische Frage, wieso es bei Männern auch ohne klappt und die Erklärung ist dann, dass durch Fußball o.ä. Stellvertreterkämpfe ausgeführt und dadurch gesellschaftlicher Frieden erwirkt wird.

    @Lomi

    So ist es doch bereits, auch auf allesevolution.

  16. Matze 9. Dezember 2014 um 20:03 #

    @Lomi

    Natürlich wäre das schön, wenn man sich darüber nicht aufregen müsste. Aber wenn ich jede Woche einen Text sehen muss, in dem wir alle wieder daran erinnert werden sollen was Männer doch für primitive, karrieregeile, gefühllose Frauenunterdrücker sind, wobei jeder Mann der dem widerspricht ein wütendes, hasserfülltes Weichei ist das Angst vor starken Frauen und der Kastration hat, und Gegenzug dann behauptet wird das Wörter wie „Rabenmutter“ zeigen wie zutiefst frauenfeindlich doch unsere Gesellschaft ist, regt mich das nun mal auch.

    Und dann gibt es die Frauen die solche männerabwertenden Texte auch noch meinen verteidigen zu müssen. Der Chrismon-Artikel ist so ein Beispiel:

    https://chrismon.evangelisch.de/comment/20811

    Sowas soll Mann dann witzig finden? Har-Har. Was soll sowas? Männer-Bashing als Volkssport? Macht man halt so? Was empfinden diese Frauen, wenn sie so einen Text über Frauen lesen?

    @Atacama

    Mag sein. Wenn die Maskus sich aufregen, tun sie das in privaten Blogs oder den Kommentaren der Zeitungsartikel. Wenn Feministinnen sich aufregen, erscheinen ihre Artikel im Spiegel, der Zeit oder der Huffingtin Post. Frauenunterdrückendes Patriarchat und so…

  17. Thommen_64 15. Dezember 2014 um 20:20 #

    Die Schwulenbewegung hat sich die Mühe gemacht, herauszufinden, warum hetero Männer so aggressiv gegen Schwule sind. Frauen haben sich diese Mühe bis heute noch nicht gemacht.

  18. Atacama 15. Dezember 2014 um 22:52 #

    ich schon, aber ob eine Theorie wahr ist, muss auch erstmal bewiesen werden. Dass es für einen selbst plausibel erscheint, heisst nichts.
    wahrscheinlich ist die Ursache im großen und ganzen multikausal.

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