Christlich besorgte Muttis

19 Mär

Die Vorsitzende von „Christian Concern“, einer britischen christlichen Fundi-Organisation, lässt uns an ihren Weisheiten teilhaben:

Gleichgeschlechtliche Paare mit einem Baby, welches sie über Reproduktionsmedizin erhalten, verweigern diesem Kind bewusst einer Mutter oder einem Vater. [“Same-sex couples having a baby by way of reproductive medicine are deliberately depriving a child of either a mother or a father.“]

Ja, und heterosexuelle Eltern mit einem Baby, verweigern diesem Kind bewusst zwei Mütter oder zwei Väter.

Paare wie Elton John und David Furnish stellen ihre eigenen, selbstsüchtigen Bedürfnisse über die eines Kindes. Sie befriedigen ihre eigenen Bedürfnisse, nicht die des Kindes. [„Couples such as Elton John and David Furnish put their own selfish needs above that of a child. They are satisfying their own needs, not considering the child’s.“]

Alle Eltern, die sich Kinder wünschen und bekommen handeln in diesme Sinne „selbstsüchtig“. Denn das Kind wird ja nicht gefragt, ob es auf die Welt kommen möchte und es wird auch nicht gefragt, ob es ausgerechnet bei diesen Eltern aufwachsen möchte.

Alle Studien zu diesem Themen weisen überdies in die Richtung, dass die Bedürfnisse eines Kindes am besten in einem stabilen sozialen Umfeld mit möglichst zwei (oder mehr) Elternteilen befriedigt werden. Das Geschlecht der Eltern spielt dabei keine Rolle.

Kein Geld, keine noch so gute Ausbildung oder ein luxuriöses zu Hause kann eine Mutter ersetzen. [“No amount of money, good education or lavish homes can replace a mother.“]

Alle Studien zu diesem Themen weisen in die Richtung, dass die Bedürfnisse eines Kindes am besten in einem stabilen sozialen Umfeld mit möglichst zwei (oder mehr) Elternteilen befriedigt werden. Das Geschlecht der Eltern spielt dabei keine Rolle.

Kinder, die durch Reproduktionsmedizin gezeigt werden, wird immer eine biologische Mutter oder Vater vorenthalten werden, und das ist nicht richtig. Es macht Kinder zu einer Ware. [“Children who are conceived through some reproduction medicine are always going to be deprived of a biological mother or father and that is not right. It makes children a commodity.“]

Ich habe es doch bereits zwei Mal erwähnt: Alle Studien zu diesem Themen weisen in die Richtung, dass die Bedürfnisse eines Kindes am besten in einem stabilen sozialen Umfeld mit möglichst zwei (oder mehr) Elternteilen befriedigt werden. Das Geschlecht der Eltern spielt dabei keine Rolle. 

Was nun den Warencharakter des Kindes angeht, wird das Kind ja uch bei biologischen Eltern weder gefragt, ob es auf die Welt kommen möchte, noch ob es ausgerechnet bei dieen Eltern aufwachsen möchte. 

Jedes Jahr werden hierzulande bis zu 200.000 Babies abgetrieben, weil sie lästig sind. Und homosexuelle Paare tun alles, um an ein Kind zu bekommen, das sie auf natürlciehm Wege nie haben werden. [“Every year in this country, around 200,000 babies are aborted because they are an inconvenience. And yet gay couples will go to any lengths to acquire what they naturally cannot have.“]

Wo ist der Zusammenhang? Erkennt jemand den Zusammenhang? Außer homosexuelle Paare mit Abtreibung in Verbindung zu bringen? Wo ist der Zusammenhang?

Ich applaudiere Dolce und Gabbana, die darauf hingewiesen haben. Dies ist ein Problem, das die Gesellschaft anpacken muss. [“I applaud Dolce and Gabbana for speaking out. This is a problem society needs to grapple with.”]

Ich persönlich würde eher andere Dinge anpacken: Armut, Ungerechtigkeit, Gewalt, Krieg. Die selbstsüchtigen Bedürfnisse heterosexueller Menschcen nach Perpetuierung ihrer biologischen Höherwertigkeit, rangieren da eher an untergeordneter Stelle.

Ich kann nun wirklich nichts Schlechtes an einem Paar erkennen, dass sich ein Kind wünscht, und sich diesen Wunsch durch Reproduktionsmedizin erfüllt.  Zumal – habe ich das bereits erwähnt? – alle Studien zu diesem Themen in die Richtung weisen, dass die Bedürfnisse eines Kindes am besten in einem stabilen sozialen Umfeld mit möglichst zwei (oder mehr) Elternteilen befriedigt werden. Das Geschlecht der Eltern spielt dabei keine Rolle. 

8 Antworten zu “Christlich besorgte Muttis”

  1. Graublau 19. März 2015 um 01:17 #

    Wie ich drüben bei Tom schon schrieb:

    [A]m Ende geht es wohl darum, dass ein Kind sowohl positive Männer als auch Frauen in seinem Leben erlebt. Das kann durch vielerlei Gründe nicht eintreten – deswegen halte ich es für scheinheilig, homosexuellen Paaren Kinder zu verwehren, ohne gleichzeitig bei jedem anderen Kind sicherzustellen, dass auch ja Vater- und Mutterfigur im Leben vorkommen.“

    Läge darauf das Hauptaugenmerk von Gesetz und Behörden, gäbe es kaum Trennungsväter und mehr getrennte Paare mit geregeltem Besuchts- und Umgangsrecht.

    Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum „Rechte von Homosexuellen“ gegen „die Familie“ ausgespielt werden. Vielmehr wäre es ein positives Signal des Staates, homosexuellen Paaren Kinder zu ermöglichen und (auch damit) zu zeigen, dass ein Interesse an langfristigen, stabilen Gemeinschaften besteht – ob das jetzt eine Familie mit Vater und Mutter, zwei Vätern oder zwei Müttern ist.

    „Die Stadt“ oder „das Viertel“ sind als Einheiten bereits zu groß, um Zusammenhalt zu bieten (so interpretiere ich etwa Dunbar’s number).

  2. Carsten 19. März 2015 um 07:36 #

    Die meisten Gebete mögen anders gemeint sein, beinhalten aber in der Regel doch nur ein „Herr, bitte schmeiß mir Hirn vom Himmel“. Das scheint auch auf diese Gruppierung zuzutreffen. Schade, dass er das nicht tut oder nicht trifft.

  3. Ralf 20. März 2015 um 17:06 #

    Der Zusammenhang von Homosexualität und Abtreibung ergibt sich aus völkischer Gesinnung. Durch Abtreibung werden Kinder getötet, und Homosexuelle weigern sich, eigene leibliche Kinder zu zeugen/zu gebären. Nicht umsonst hatten die Nazis zum Kampf gegen beide Phänomene eine einheitliche Behörde, die sog. Reichszentrale zur Bekämpfung der Abtreibung und der Homosexualität. Heute steigert sich der Irrsinn in den kruden Gedankengang, dass Schwule und Lesben 1. die eigene Reproduktion verweigern und 2. ordentlichen Heterosexuellen deren Kinder wegnehmen, wobei 3. die kranke Idee mitschwingen dürfte, dass sie diese Kinder auch noch schwul bzw. lesbisch machen. Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.

  4. somesome 21. März 2015 um 12:13 #

    „Alle Studien zu diesem Themen weisen überdies in die Richtung, dass die Bedürfnisse eines Kindes am besten in einem stabilen sozialen Umfeld mit möglichst zwei (oder mehr) Elternteilen befriedigt werden. Das Geschlecht der Eltern spielt dabei keine Rolle.“

    http://fallenfathers.blogspot.de/2007/03/children-without-fathers-statistics.html
    Kinder, die ohne einen Vater aufwachsen haben ein weitaus höheres Risiko Suizid zu begehen, auf die schiefe Bahn zu geraten, Drogen-abhängig zu werden, in der Schule zu versagen und weiteres.

    http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/karrieremaenner-schaden-kindern-mehr-als-rabenmuetter-a-919604.html
    Kinder, insbesondere Jungen, deren Väter mehr als 55 Stunden pro Woche arbeiten sind weitaus häufiger verhaltensauffällig als Väter. Interessant ist, dass nach dieser Studie das Arbeitspensum der Mutter kaum einen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hatte.

    Ich bezweifle allerdings, dass ein Vater wichtiger für ein Kind ist als eine Mutter, sondern dass es in den meisten westlichen Ländern für Kinder weitaus einfacher ist, in der Krippe, im Kindergarten und in der Grundschule eine weibliche Bezugsperson zu finden als eine männliche.

    • Ralf 21. März 2015 um 14:55 #

      Hab ich’s doch gewusst! Da hilft nur eines: Zwangsverheiratung aller alleinerziehenden Mütter mit arbeitslosen Männern!

  5. arcados 3. April 2015 um 11:28 #

    Mit solchen Behauptungen gegen uns wird immer unausgesprochen geleugnet, dass Homosexuelle generell Kinder von Heterosexuellen und Familien sind! Wir müssen auf das tot Geschwiegene achten, nicht auf das Gebrüll! Bei den Heten gibts „sowas einfach nicht!“ Folglich sind wir – unausgesprochen – alle verführt und missbraucht worden, schon als Kind und bis in Ehen hinein… Aber keineN interessierts leider!!!

  6. lauterkopf 18. April 2015 um 18:12 #

    Ich bin auch hetero aber mir ist das so wurst welche Sexualität ein Paar hat, dass Kinder aufzieht. Echt, also wenn ich mir HarzV-Fälle anschaue wo die 16-jährige Schantal ein Kind kriegt, weil kein Geld für Kondom und sooo muss ich schon sagen, dass die Gesellschaft sich immer so Problemthemen sucht. Es ist doch völlig egal ob das Paar jetzt Rüdiger und Elsebeth oder Manfred und Horst heißen, Hauptsache die lieben sich und die Kinder. Und vermitteln die richtigen Werte. Wenn wir Kinder im Kindergarten gehabt hätten, wo die Eltern homosexuell wären wäre das vielleicht nicht leicht für die Kinder gewesen, okay, valid point. Aber vielleicht hätten wir dann alle etwas mehr Toleranz mit auf den Weg mitbekommen. Toleranz ist auch so eine Sache, die sich die Religionen mal hinter die manchmal recht tauben Öhrchen schreiben könnten…-Nele

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