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Wie der Friedrichstadt-Palast Familien mit Kindern diskriminiert

28 Jul

Der Berliner Friedrichstadt-Palast setzt ein Zeichen gegen staatliche Diskriminierung und Verfolgung:

Die Botschafter folgender Staaten müssen fortan draußen bleiben: Algerien, Burundi, Äthiopien, Mauritius, Sudan, Iran, Pakistan, Palau, Tonga und Russland. Es stehen noch weitaus mehr Länder auf dieser Negativliste, insgesamt 82. Deren offizielle Vertreter werden vom Friedrichstadt-Palast nicht mehr zu Premieren eingeladen. Erstmals gilt dieser Ausschluss für die Premiere des neuen Stückes „The Wyld“ am 23. Oktober. […]

Nur gegenüber Intoleranz sind wir intolerant“, erklärt Palastchef Berndt Schmidt auf Facebook. Es könne niemandem zugemutet werden, „mit Menschen im gleichen Raum zu feiern, die Staaten repräsentieren, in denen manche von uns und manche von euch hingerichtet, verstümmelt, gedemütigt und eingesperrt werden oder unter Strafandrohung nicht öffentlich über ihre normale sexuelle Orientierung sprechen oder diese nicht zeigen dürfen“.

Um es gleich vorneweg zu sagen: ich finde diese Aktion gut und richtig. Sie wird natürlich nicht viel bewegen, aber sie zeigt, dass sich der Friedrichstadt-Palast Grundsätze und Werte wie Respekt, Menschlichkeit und Anstand auf die Fahnen geschrieben hat.

Selbstverständlich sieht das nicht jeder so. In der Kommentarsektion des „Tagesspiegel“ schreibt etwa „wpev“: Weiterlesen

Bushidos schwule Expertisen

29 Nov

Die Entscheidung des Amtgerichts Berlin-Tiergarten, diverse Strafanzeigen gegen das Lied „Stress ohne Grund“ der Rapper „Bushido“ und „Shindy“ nicht zu verhandeln, da es sich beim Lied um Kunstfreiheit handeln würde, kann ich nach Lektüre des Songtextes durchaus nachvollziehen.

Sicher der Text ist grottenschlecht, geschmacklos, lächerlich und durchaus dazu geignet, Gewaltphantasien und Hass zu transportieren. Dennoch vertrete ich die Meinung, dass das Recht auf Meinungsfreiheit gerade im Kontext eines künstlerischen Anspruchs, ein zu hohes Gut ist, um diese mit der Verlockung auf ein schnelles Verbot zu unterminieren.

Dieser Meinung ist auch Jost Müller-Neuhof im „Tagesspiegel“: Weiterlesen

Homosexismus

31 Okt

Man stelle sich vor, ein mit Regenbogen geschmückter Eingang zu einem Spukhaus für Halloween, drapiert mit der Überschrift „Gays rule“ würde dazu einladen, Frauen in den Schritt zu treten, und scherzhaft davor warnen, nicht über abgeschnittene Brüste zu stolpern. Man kann sich leicht vorstellen, dass ein veritabler Skandal die Folge wäre, der für das  Image der Homobewegung nicht gerade förderlich wäre.

Im kanadischen Toronto ist so etwas Realität, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen. Weiterlesen

Man muss nicht immer höflich sein

28 Aug

Russlands „Anti-Homo-Gesetz“ klebt den Moskauer Machthabern weiterhin wie Dreck unter den Schuhsohlen. Das vorrangige Ziel des Gesetztes, nämlich das Thema Homosexualität aus der Öffentlichkeit zu verbannen, darf man bereits jetzt als gescheitert betrachten. Die Diskussionen gehen unvermindert weiter und auch Russland selbst kann sich dem Sog dieser Debatte nicht entziehen.

In Moskau hat die Polizei die Wohnung von Nikolaj Aleksejew durchsucht und regelrecht verwüstet. Weiterlesen

„“

31 Jul

In Großbritannien sollen gleichgeschlechtliche Partner bald „heiraten“ können.

meldet idea.de und weiß auch noch zu berichten:

Als erstes könnten im Jahr 2015 in Schottland Homosexuelle eine „Ehe“ schließen.

Woher sie wohl das mit den „“ haben? Weiterlesen

Schwulsein – einfach spannender

18 Jul

Das ist schwule Pornografie. Oder Erotik. Jedenfalls schwul. Was sonst? Und doch irritiert der zweite Blick: Weiterlesen

Weisheit des Tages (9)

26 Aug

„Traurigkeit ist eine Mauer zwischen zwei Gärten.“ (Khalil Gibran)

Emanzipatorisch zugerichtet

21 Mai

Das von Adrian vermutete Schisma zwischen Schwulen und Lesben erforderte als Voraussetzung eine Einheit zwischen den beiden Gruppen. Doch hat diese jemals ohne Vorbehalte existiert?

In den 70ern und 80ern warfen Lesben Schwulen vor, sich nicht von den Pädophilen zu trennen, Schwule waren ob der Prüderie von Lesben genervt. Ausnahmen waren die Genossen von der DKP-nahen DeLSI (Demokratische Lesben- und Schwuleninitiative), die den Hauptwiderspruch sowieso im Kapitalverhältnis sahen und die autonomen Schwulen, die sich die Bekämpfung des Mannes auf die Fahnen geschrieben hatten und sich darin spätestens in den 90ern mit den autonomen Frauen in einer Front finden wollten, auch wenn die ob dieser Bündnispartner nicht immer erfreut waren.

In den 90ern gab es dann unter dem Stichwort „queer“ eine Annäherung zwischen jüngeren Schwulen und Lesben, davon blieb aber die Schwarzer-Fraktion naturgemäß ausgenommen.

Insoweit also nichts Neues unter der Sonne.

Das eigentlich Bemerkenswerte an der aktuellen Diskussion scheint mir die Funktionalisierung der Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen für aktuelle Menschenrechtspolitik und in der Folge die Relativierung der Shoah.

In der SZ wird das auf den Punkt gebracht: Weiterlesen

„Everybody Draw Mohammed Day“

20 Mai

Heute ist „Everybody Draw Mohammed Day“ ein Protesttag gegen Islamisten, die jedem Gewalt androhen, die es wagen, den Propheten Mohammed darzustellen.

Unser impressionistisches Werk zu diesem Anlass trägt den Titel: „Mohammed mit dem Wasserschlauch“:

Macht Rosenkohl schwul?

23 Jan

Lesetipp: Zur Kritischen Theorie des Rosenkohl – Replik auf die Halbwahrheiten der Jungle World

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